Quelle: Pexels - Karolina Grabowska

In der Klemme:

wie ich versuche zwischen Leistungsdruck und Bestätigungsbedürfnis meinen Weg zu finden

Simon

Ich habe bei allem, was ich getan habe immer einen hohen Leistungsdruck gespürt. Und auch wenn ich gerne Gegenteiliges behauptet habe, war es mir zumindest unterbewusst doch immer sehr wichtig, was andere über mich denken. Dadurch kam ich in die Situation, nie das Gefühl zu haben, dass das, was ich tue richtig oder wertgeschätzt würde. Wie ich heute damit umgehe, erfahrt ihr hier.

 

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Der Stress-Klassiker: Erstellen der Abizeitung

Ich war in der Oberstufe unseres recht kleinen Gymnasiums schon länger an verschiedenen Hebeln aktiv. Und so wurde ich zum Verantwortlichen für die Erstellung der Abizeitung gewählt. Auch, wenn ich diese Aufgabe freiwillig und sehr gerne übernommen habe, fühlte ich den Druck der ganzen Stufe auf mir lasten. Schließlich sollte dieses Erinnerungsstück so ästhetisch, modern und angemessen kitschig wie möglich sein, dass sie die etwas mehr als 10 Euro pro Exemplar wert wäre und alle zufrieden wären.
Unabhängig davon, ob es tatsächlich so war oder nur ich das Gefühl hatte: der Erwartungsdruck kam mir immens vor, ich fühlte mich verantwortlich für jedweden möglich Fehler und ich hatte große Angst am Ende bloßgestellt zu werden und alle zu enttäuschen.

Nachdem die Abizeitung geschafft war, blieb mir der innere Druck jedoch erhalten. Denn ich war wieder enttäuscht von mir selbst: zum einen war das Feedback zwar durchweg positiv, aber beschränkte es sich auf wenige Menschen aus meinem nahen Umfeld. Leider kam auch ihr Lob nicht wirklich bei mir an, denn ich wollte keinesfalls selbstgerecht wirken. Ich konnte mich also selbst in dem Moment, als ich das positive Feedback bekam, auf das ich so lange hingearbeitet habe, nicht zurücklehnen und freuen, sondern hakte es viel mehr einfach wie eine To Do-Liste ab. Es fühlte sich an, als hätte ich nur das Mindeste geschafft, was ich erreichen musste.

Später merkte auch noch ein Lehrer an, er fände, dass ihm und seinen Kolleg:innen zu wenig Platz zugekommen sei und mit Scham musste ich feststellen, dass die Kritik gerechtfertigt war und wir noch nicht einmal Liste mit Lehrern unserer Fächer in Oberstufe hatten. Diese eine negative unter vielen positiven Kritiken blieb noch lange an mir hängen und kommt jedes Mal wieder auf, wenn ich die Abizeitung in die Hand nehme. Obwohl ich mit dem Endresultat rational mehr als zufrieden war, konnte ich emotional nie wirklich meinen Frieden damit finden.

Der Leistungsdruck kam in Wellen

Es fühlte sich für mich eine ganze Zeit lang in meinem Leben so an, als würde ich mich in einer Klemmzwänge befinden mit Leistungsdruck auf der einen und dem Bedürfnis nach Bestätigung dafür auf der anderen Seite. Die Abizeitung ist dafür nur ein Beispiel, die emotionale Last war mehr eine immer wieder hochkommende Welle, als die Ausnahme.

Wer ist schuld an meiner Gefühlswelt?

Tatsächlich muss ich da wohl den Finger zu allererst auf mich selbst richten. Wenn auch nicht nur. Da ich es rational ja verstanden habe, wie unnötig meine Zweifel eigentlich sind, liegt es eigentlich vor allem an mir, dass nun auch so in mein Handeln zu übersetzen, dass es mir auf lange Sicht besser geht. Aber auch die spätkapitalistische Gesellschaft und was sie mit sich bringt, ist nicht ganz unschuldig. Sowohl in der Schule, als auch außerhalb davon wird uns jungen Menschen beigebracht, ständig in Konkurrenz zu denken. Das spiegelt sich dann darin wider, dass ich als ein sehr strebsamer Mensch mich auch mit 90 oder sogar 100 Prozent Leistung nicht zufriedengeben will, sondern mir selbst immer mindestens 110 Prozent abverlange. Was klingt wie der Leitspruch des „How to become Alpha“-Trainings eines Erfolgsgurus, ist für mich zum Dauerdruck im Alltag und Verhinderer von Zufriedenheit geworden.

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Wie kommt man aus dieser Misere heraus?

Der erste Schritt lautet natürlich immer, sich der Situation und den eigenen Gefühlen bewusst werden. Danach wird es konkret und damit ungemein schwieriger.

Die Bestätigungssuche abzuschalten ist wohl unmöglich und evolutionär auch nicht clever. Sorgt die Bestätigung von außen und Schamgefühle nach innen ja auch dafür, dass wir als soziale Wesen den Anschluss an unsere Gruppe erhalten können.

Vielleicht ist es machbar, auch schon die Erhaltung und den Ausbau von sozialen Beziehungen als Bestätigung des aktuellen Handelns zu sehen. Und vermeintlich kleine Dinge, wie das positive Empfinden beim Beisammensein mit anderen, schon als Bestätigung wahrzunehmen.

Der Leistungsdruck lässt sich vielleicht dadurch verringern, indem man versucht, andere Menschen und deren Leistungen und vermeintlichen Erwartungen erstmal auszublenden. Sich auf sich und das, was für einen selbst am besten ist, zu fokussieren. Wenn man das schafft, ist sicher schon viel gewonnen, da man dann nicht darauf wartet, dass alle an dem, was man tut etwas auszusetzen haben.

Der Wunsch nach Anerkennung hat seine Berechtigung

Ich muss zugeben, dass ich in diesem Idealzustand bei Weitem noch nicht angekommen bin. Gleichzeitig finde ich, dass das wahrscheinlich auch okay so ist. Denn der Mechanismus, dass man sich besser fühlt, wenn man von anderen Bestätigung bekommt, ist evolutionär bedingt und schafft uns Zugehörigkeit ohne die wir nicht überleben könnten. Es sollte eben nur nicht darin ausarten, dass das Bedürfnis nach Bestätigung von außen so immens wird, dass man eigene Vorstellungen davon, was gut war und was nicht, überhaupt nicht mehr wahrnehmen und werten kann.

Abstand als Heilmittel

Für mich ganz persönlich hat sich herausgestellt, dass ich dem Druck durch mein Freiwilligenjahr im Ausland ein Stück weit entweichen konnte. Er ist immer noch da und sucht sich teilweise noch seine Bahnen in meinen Kopf, aber der Wechsel in eine unbekannte Umgebung – sozial, wie geographisch und kulturell – hat mir geholfen, mich mit dem erworbenen Wissen aus der Selbstreflektion ein Stück weit neu zu erfinden.

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Quelle: Hannah Busing

Wie läuft eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Essstörungen bei InCogito ab?

Beitrag aus der Redaktion

@in_cogito.de

Der Weg in eine Essstörung verläuft oft von außen lange unbemerkt und auch für die Betroffenen selbst ist meist nicht klar erkennbar, wo oder wann ihre Erkrankung begonnen hat. In unseren Selbsthilfetreffen geht es deshalb weder um Diagnosen noch strikte Kriterien, die ein:e Teilnehmer:in erfüllen muss, um Teil von einer Gruppe zu werden. Vielmehr geht es darum, Menschen zusammenzubringen, die sich von den Themen Körperunzufriedenheit, schwieriges Verhältnis zu Essen und Selbstwertprobleme angesprochen fühlen. Hier liest du, was die InCogito-Gruppen ausmacht, wie sie ablaufen und wie du daran teilnehmen kannst.

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Was ist eine InCogito-Selbsthilfegrupppe?

Wir bei InCogito haben uns seit 2018 der digitalen Selbsthilfe verschrieben. Das bedeutet, dass alle unsere Selbsthilfegruppen online über ein Videokonferenztool mit hohem Datenschutzstandard stattfinden. Wir haben uns dafür entschieden, weil wir wissen, dass gerade Essprobleme bei den Betroffenen mit viel Scham verbunden sind. Digitale Treffen bieten euch einen einfachen, vertrauensvollen Zugang, ohne gleich „alles“ von euch zeigen zu müssen.

Übrigens sind ein Teil der Gründer:innen und heutigen Mitarbeiter:innen selbst von Essstörungen betroffen gewesen – so kommen wir zu unserem einzigartigen Selbsthilfe- und Präventionsanspruch.

 

Wer kommt in die InCogito Selbsthilfegruppen?

Unsere Gruppentreffen, so nennen wir die einzelnen Termine gerne, sind offen für alle Menschen, die Symptome einer Essstörung haben und dazu ins Gespräch kommen wollen. Dazu können unter anderem gehören:

  • häufiges Wiegen
  • sich selbst permanent (und stark) kritisieren
  • Mahlzeiten absichtlich auslassen
  • Essanfälle haben
  • sich ständig Gedanken ums eigene Aussehen machen
  • über die eigene Lust (und Kraft) hinaus Sport machen
  • ständig über Essen nachdenken

Viele unsere Teilnehmer:innen kommen aber auch, weil sie bereits Therapieerfahrung haben und das, was sie seit ihrer Recovery erleben, gemeinsam reflektieren möchten. Oder aber jemand kommt, weil er*sie sich einfach nur von einem Post bei Instagram, einen Blogartikel angesprochen gefühlt hat und die Idee bekommen hat, bei InCogito richtig zu sein.

Aktuell sind unsere Selbsthilfetreffen für eher junge Erwachsene bis ca. 30 Jahre ausgelegt. Wir machen aber keinen harten Cut und schließen Menschen ab 31 Jahren aus. Solltest du dich hier wieder erkennen, kannst du uns auch gerne eine E-Mail vorab schreiben.

 

Warum sind eure Selbsthilfetreffen für Menschen mit Essstörungen angeleitet?

Im Gegensatz zu vielen anderen Selbsthilfeangeboten haben wir uns dazu entschieden, die Gruppentreffen mit geschulten Gruppenleiter:innen durchzuführen. Diese Leiter:innen sind trotz ihrer Funktion Teil der Gruppe, haben aber gleichzeitig die Aufgabe das Treffen inhaltlich und zeitlich zu strukturieren. Unsere eigene Erfahrung hat gezeigt, wie fragil Essstörungs-Selbsthilfegruppen sein können, mitunter auch eine destruktive Dynamik annehmen können. Das ist im Selbsthilfekontext auch völlig in Ordnung und normal. Gleichzeitig haben wir uns aber bei InCogito das Ziel gesetzt, Menschen vor allem unkompliziert Unterstützung anzubieten, was mit geschulten Augen meist schneller und zielgerichteter möglich ist. Alle unsere Leiter:innen waren selbst betroffen, sind in ihrem beruflichen Kontext mit der Arbeit mit psychisch belasteten Menschen vertraut und wurden bei InCogito auf ihre Aufgabe in einer Schulung vorbereitet und werden außerdem regelmäßig durch unsere Fachpersonal supervidiert.

Wer genau unsere Leiter:innen sind und was ihnen wichtig ist, kannst du dir hier! anschauen.

 

Wie genau läuft ein Selbsthilfegruppentreffen ab?

Unsere Gruppentreffen für Menschen mit Essstörungen und Essproblemen finden regelmäßig statt und dauern jeweils rund eine Stunde. Alle angebotenen Termine haben wir für euch in einem Kalender eingetragen. Du kannst ihn hier! anschauen. Dort suchst du dir die Termine aus, die für dich gut passen. Entweder du möchtest immer zu einem bestimmten Termin mit eine:m bestimmten Leiter:in dabei sein oder aber du wechselt zwischen den Zeiten und Leiter:innen hin und her. Alles ist okay.

Die Treffen beinhalten Vorstellungs- bzw. Begrüßungsrunden, manchmal kleine Spiele oder Aufgaben, offene Gesprächsteile, in denen ein Thema gemeinsam genauer angeschaut wird, sowie regelmäßige Resilienzrituale. Die*Der jeweilig:e Leiter:in stimmt den Ablauf mit den Teilnehmenden dann individuell ab. Was uns wichtig ist: Alle Teilnehmenden sollen gemeinsam das Treffen gestalten, jede:r darf und soll zu Wort kommen, sowie Zeit und Raum für ihre*seine Anliegen bekommen. Die Leiter:innen sind „nur“ die Hüter:innen der guten Treffen.

 

Das Besondere an InCogito-Selbsthilfetreffen

Wie oben schon beschrieben, finden alle Selbsthilfetreffen bei InCogito digital statt. Du kannst dich jederzeit selbstständig über unseren Kalender für deine Wunschtermine anmelden. Außerdem sind alle Treffen durch unsere geschulten Leiter:innen angeleitet. Sollte ein:e Leiter:in mal nicht können, weil sie*er krank ist, dann muss ein Treffen auch mal ausfallen oder eine ein:e andere*r Leiter:in übernimmt. Zusätzlich bieten ein Teil unserer Leiter:innen geschützte Chatgruppen über die App Threema an, um zwischen den Treffen in Kontakt bleiben zu können.

Wer in den Gruppentreffen merkt, dass sie*er ein Thema gerne mal im 1:1-Setting mit einer Fachperson besprechen würde, kann unsere systemischen Einzelberatungen in Anspruch nehmen.

Zudem bieten wir auch unsere Messenger-Peer-Beratung an. Dort beraten dich echte Menschen via WhatsApp und E-Mail – so lange du möchtest.

Eine Mischung aus Selbsthilfe und Kreativ-Workshop erlebst du in unseren InCogito-Redaktionsworkshops. Dort triffst du dich mit anderen InCogito-Blogger:innen und gestaltest mit deinen eigenen Beiträgen den Blog rund um die Themen Selbstwert, Körperzufriedenheit und persönliches Wachstum.

 

Was kostet die Teilnahme an euren Selbsthilfegruppen?

Die Teilnahme an all unseren Angeboten ist kostenlos. InCogito ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Jungagiert e. V. in Dresden und erhält aktuell finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Schön Helfen GmbH. Danke auch an dieser Stelle. Das heißt du brauchst für deine Teilnehme weder einen Schein deiner Krankenkasse noch sonst irgendwelche Bestätigungen. Das Einzige, was du tun musst, ist dich über diese Seite anzumelden.

 

Was bringt die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe?

Zunächst einmal ist wichtig zu sagen, dass die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe nicht ausreichend ist, um einer (sich entwickelnden) Essstörung zu begegnen. Gleichwohl gibt es mittlerweile verschiedene Erhebungen dazu, dass Selbsthilfe – auch im Kontext von Essstörungen – hilfreich sein kann.

Zum Beispiel wurden in der Übersichtsarbeit „Self-help and guided self-help for eating disorders“, für die verschiedene Studien ausgewertet wurden, folgende positive Effekte bei Selbsthilfe und angeleiteter Selbsthilfe bei Essstörungen zusammengefasst:

  1. Reduktion von Essstörungssymptomen: Die analysierten Studien zeigten, dass Selbsthilfeinterventionen und angeleitete Selbsthilfeinterventionen dazu beitragen können, die Symptome von Essstörungen wie Anorexie, Bulimie oder Binge-Eating-Störung zu reduzieren. Dies umfasste eine Verringerung von unkontrollierten Essanfällen, Erbrechen, übermäßigem Hungern und anderen Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Essstörungen.
  2. Verbesserte Einstellung gegenüber Essen und Körper: Einige Studien berichteten über positive Veränderungen in der Einstellung der Teilnehmer:innen gegenüber Essen und ihrem Körperbild. Dies schloss eine Abnahme von negativen Gedanken und Bewertungen bezüglich des eigenen Körpers und Essverhaltens ein.
  3. Steigerung des Selbstbewusstseins: Selbsthilfe-Interventionen zeigten in einigen Studien positive Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein der Teilnehmer:innen. Sie fühlten sich stärker und besser in der Lage, mit ihren Essstörungen umzugehen.
  4. Verringerung von Depression und Angst: Essstörungen gehen oft mit Begleiterscheinungen wie Depression und Angst einher. Einige der analysierten Studien zeigten, dass Selbsthilfeinterventionen auch positive Effekte auf die Reduzierung von Depressionen und Angstsymptomen hatten.

 

Ganz wichtig: Das sind zusammengefasste Ergebnisse verschiedener Studien, die Mut machen, Selbsthilfe für sich auszuprobieren. Gleichzeitig ist jede Erkrankung höchst individuell. Falls du also zu dem Schluss kommst, dass dir unsere Gruppen oder Selbsthilfe generell nichts bringt, ist das total in Ordnung und mit dir ist NICHTS falsch. Versuche, da gut auf dich zu achten. Manchmal hilft es auch die Erfahrungen, die du in einer Gruppe gemacht hast mit Freunden, Ärzt:innen oder Therapeut:innen zu besprechen.

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Quelle: Cottonbro Studio

Social-Media-Sucht und Algorithmen

Quelle: BewusstSchein

BewusstSchein

Im heutigen digitalen Zeitalter sind die sozialen Medien kaum noch aus unserem Leben wegzudenken. Sie dienen als Plattform, um mit anderen in Kontakt zu treten, unsere Gedanken auszudrücken und über Geschehnisse informiert zu bleiben. Diese harmlose Angewohnheit hat jedoch auch eine Kehrseite: die Sucht nach sozialen Medien. Auch wenn es zunächst harmlos erscheinen mag, verbringen viele Menschen viel Zeit damit, endlos durch ihre Feeds zu scrollen, Beiträge zu liken und fast zwanghaft auf Benachrichtigungen zu warten. Was verbirgt sich hinter diesem Verhalten? Die Antwort findet sich in den Algorithmen, die diese Plattformen antreiben. Aber fangen wir mit den Grundlagen an:

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Was genau sind Algorithmen und wie funktionieren sie auf Social-Media-Plattformen?

Ein Algorithmus ist im Wesentlichen eine komplexe, mathematische Anleitung, die zur Lösung bestimmter Probleme verwendet wird. Auf Social-Media-Plattformen kannst Du Dir Algorithmen als Informationsfilter vorstellen, der selektiert, was Dich am meisten interessieren könnte, und somit Inhalte vorsortiert. Diese Auswahl wird Dir dann auf Deinem Bildschirm angezeigt, mit dem Ziel, Dich so lange wie möglich auf den Plattformen zu halten, um dann möglichst viele Daten von Dir zu sammeln und Dir so viel passende Werbung wie möglich anzuzeigen. So haben Algorithmen nicht nur einen Einfluss auf Deinen Social-Media-Feed, sondern unter anderem auch auf Produktempfehlungen und die Reihenfolge, in der Dir Ergebnisse in Suchmaschinen angezeigt werden. Man kann also sagen, dass Algorithmen so eingesetzt werden, dass Social-Media auf Dein Gehirn ähnliche Auswirkungen wie ein Glücksspielautomat haben kann.

Die Folgen dieser Algorithmen auf Dein Verhalten auf sozialen Medien können vielfältig sein. Hierfür beleuchten wir folgende drei Aspekte: Kaufverhalten, Meinungsbildung und Wohlbefinden.

Kaufverhalten

Wie Du Deine Kaufentscheidungen triffst, kann stark von Algorithmen beeinflusst werden, da sie Dir personalisierte Werbung anzeigen, die auf Deine Interessen und Online-Aktivitäten basiert und daher auch sehr überzeugend sein kann. Dies kann dazu führen, dass Du impulsiver einkaufst, da Dir gezielt Produkte angezeigt werden, die Du sonst gar nicht gesucht hättest. Die Versuchung, auf diese Anzeigen zu reagieren, ist meist groß und kann Dein Kaufverhalten erheblich beeinflussen.

Meinungsbildung

Algorithmen können auch Deine Meinungsbildung beeinflussen, indem sie Dir Inhalte anzeigen, die Deine bestehenden Ansichten und Vorlieben bestätigen. Dadurch findest Du Dich möglicherweise in einer “Filterblase” wieder, in der Du nur noch mit Meinungen konfrontiert wirst, die Deiner eigenen entsprechen. Folglich kann das die Fähigkeit zur objektiven Meinungsbildung einschränken, die Polarisierung in der Gesellschaft verstärken und die Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven erschweren.

Wohlbefinden

Ein weiterer wichtiger Aspekt bezüglich der Algorithmen in sozialen Medien betrifft ihre Auswirkungen auf Dein geistiges Wohlbefinden. Die Flut von Inhalten, die darauf abzielen, Deine Aufmerksamkeit zu gewinnen sowie der anhaltende Druck, in sozialen Medien präsent zu sein und ständig Inhalte zu teilen und zu konsumieren, können zu erheblichem Stress führen. Die kontinuierlichen Benachrichtigungen über Nachrichten, Likes und Kommentare können ein starkes Verlangen auslösen und Dein Selbstwertgefühl stark beeinflussen. Algorithmen verstärken diesen Druck, indem sie Inhalte so präsentieren, dass sie besonders auf Dich zugeschnitten sind und Dich in diesem Teufelskreis gefangen halten. Dies kann schnell dazu führen, dass Du stundenlang scrollst, ohne es zu bemerken, und Deine Offline-Aktivitäten vernachlässigst. Die dauerhafte Interaktion mit sozialen Medien kann demnach auch Dein emotionales Wohlbefinden und Stress, Angst und depressive Symptome verstärken.

Nun sollte Dir klar sein: Unreflektierter, übermäßiger Social-Media-Konsum kann Dir schaden. Vielleicht stellst Du Dir daher nun die Frage: Muss ich Social-Media nun komplett meiden? Die Antwort darauf ist komplex und keine einfache. Denn klar ist, dass Social-Media viele Vorteile bieten kann. Mehr dazu findest du auf dem Bewusstschein-Blog.

Wichtig ist dennoch, dass Du bewusst mit Deinen Online-Aktivitäten umgehst und Dir der Auswirkungen der Algorithmen bewusst sein solltest.

Als Hilfestellung haben wir hier abschließend folgende Tipps für Dich:

Medienkompetenz: Versuche zu verstehen, wie Algorithmen funktionieren und wie sie Dich beeinflussen. Sei Dir bewusst, dass nicht alles, was Dir angezeigt wird, objektiv oder wahr sein muss und stets gezielt auf Deinem Bildschirm erscheint.

Bewusste Social-Media-Nutzung: Plane Dir bewusst Social-Media-Zeiten und auch freie Zeiten ein! Das wird Dir unter anderem dabei helfen, Dich im Alltag besser zu konzentrieren.

Die 3-2-1 Regel: Sobald Du merkst, dass Du Deine Zeit auf Social-Media verschwendest, zähle rückwärts von 3 – 2 – 1 und lege dann Dein Smartphone bei 0 weg.

Selbstreflexion: Achte auf Dein eigenes Wohlbefinden und nimm Dir regelmäßig Auszeiten von sozialen Medien, wenn Du das Gefühl hast, dass es zu viel wird.

Insgesamt sind Algorithmen ein wichtiger Teil unserer Online-Erfahrung, und sie werden weiterhin unsere Interaktionen auf den sozialen Medien prägen. Gleichzeitig ist die Social-Media-Sucht ein wachsendes Problem und hängt sehr eng mit den Algorithmen hinter den Plattformen zusammen. Die Schlüssel für eine gesunde Social-Media-Nutzung sind Reflektion und Selbstkontrolle. Es ist möglich, die Vorteile der sozialen Medien zu genießen, ohne süchtig oder manipuliert zu werden, aber es erfordert eine bewusste und reflektierte Herangehensweise an diese Plattformen.

Anlaufstellen bei problematischem Konsum:

Wenn Du Dich mit Deinem Social-Media-Konsum nicht mehr wohlfühlst oder das Gefühl hast, keine Kontrolle mehr zu haben, findest Du hier Unterstützung:

● Liste von Anlaufstellen in Deiner Region auf Website des Fachverbands Medienabhängigkeit e. V.
● Website von Erste Hilfe Internetsucht 

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit BewusstSchein e.V. (https://shop.bewusstschein.de/), welcher sich für die Aufklärung über eine bewusste Social-Media-Nutzung einsetzt.

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Hast du auch das Gefühl, dass dein Social-Media Konsum immer mehr wird?

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Quelle: pixabay

Datenschutz und Datennutzung

Quelle: BewusstSchein

BewusstSchein

Auf der einen Seite kommen wir um das Thema Datenschutz – besonders in den letzten Jahren – kaum herum, auf der anderen Seite blenden wir es bei unserer täglichen Nutzung von Social-Media meist aus. Was Datenschutz eigentlich ist und warum er wichtig für eine gute Zeit auf sozialen Plattformen ist, das erfährst du im Blogpost.

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Was bedeutet Datenschutz?

Der Schutz der eigenen, persönlichen Daten ist der zentrale Zweck der sogenannten “Datenschutzmaßnahmen” – sie sollen sicherstellen, dass Informationen nicht unautorisiert weitergegeben werden und dienen somit dem eigenen Schutz. Innerhalb der EU existieren rechtliche Bestimmungen, die das Erheben und Verarbeiten von Daten absichern sollen – diese Gesetze werden allgemein als Datenschutzvorschriften bezeichnet. Die Vorschriften gründen auf dem Prinzip des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung, welches besagt, dass jeder Einzelne selbst darüber entscheiden sollte, wie und von wem seine persönlichen Informationen verwendet werden.

Dennoch gestaltet sich der Datenschutz im Zeitalter des Internets als zunehmend anspruchsvolle Aufgabe, vor allem aufgrund der Tatsache, dass einige große Unternehmen ihre Server oder ihren Hauptsitz in Ländern mit weniger strengen Datenschutzregelungen oder undemokratischen Regierungen haben – ein Beispiel dafür ist TikTok, welches seinen Sitz in China hat. Zudem wird die kontinuierliche Gewährleistung von Datenschutz durch den ständigen technologischen Fortschritt ebenfalls erschwert.

 

Welche Daten von mir werden gesammelt?

Du willst wissen, welche deiner Daten auf Instagram, WhatsApp & Co. gesammelt werden?

Unter anderem sammeln die Unternehmen hinter den Plattformen folgende Daten von dir:

  • Inhalte, die du konsumierst
  • deinen Nachrichten-Austausch
  • finanzielle Informationen
  • Geräteinformationen
  • deine Zeitzone
  • welche Geräte in deiner Nähe sind
  • politische Einstellung
  • Kontaktangabe
  • Handynummer
  • Mausbewegungen
  • alles, was du durch die Kamera siehst
  • Verbindungsgeschwindigkeit
  • IP-Adresse
  • Gesundheitsdaten

Wie werden Deine Daten genutzt?

Die Social-Media-Anbieter:innen (Instagram, TikTok, WhatsApp, …) verkaufen Deine Daten an andere Unternehmen, die die Daten wiederum für sogenanntes „targeted advertising“ (individuell angepasste Werbung) und „price discrimination“ (individuell angepasste Preise) nutzen, um die Verkaufszahlen ihrer Produkte zu erhöhen.

Ein Beispiel: Die Information über dein Interesse an Sport und Sportmarken wird gezielt an Händler:innen von Sportmode, Nahrungsergänzungsmitteln und Fitnessgeräten weiterverkauft.

Verwende nach Möglichkeit für den Kontakt mit unserer Peerberatung Messenger, die wenig bis keine Daten von dir sammeln. Aktuell können wir dir hierzu die App Threema anbieten oder das Schreiben via E-Mail.

Ziel der Social-Media-Anbieter:innen ist immer, dass die User:innen möglichst viel Zeit auf ihren Plattformen verbringen. Denn: Je länger wir auf den Plattformen sind, desto mehr Daten können die Anbieter:innen über uns sammeln und verkaufen. Man könnte also sagen, im 21. Jahrhundert sind unsere Daten pures Gold.

Die meistgenutzten Social-Media-Plattformen können kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Mit dem Einverständnis der Nutzungsbedingungen beim Erstellen eines Accounts geben wir der Plattform jedoch das „Go“ für das Sammeln und Verarbeiten unserer Daten. Wir bezahlen zwar kein Geld für die zahlreichen Funktionen, die uns beispielsweise TikTok bietet (Filter, Musik, kostenloses Chatten) – der Deal ist allerdings, dass wir für die Nutzung der Plattformen mit unseren persönlichen Daten bezahlen.

Tipp: Vor der Anmeldung sollte man also immer die Nutzungsbedingungen lesen, sich über diese bewusst werden, um gewissenhaft entscheiden zu können, ob man diesen „Deal“ eingehen möchte oder nicht.

Kann ich als User:in über diese Datennutzung mitbestimmen?

 

Fünf Tipps für den Schutz Deiner Daten:

Lies die Datenschutzerklärung, bevor du sie akzeptierst!

Was steht in einer Datenschutzerklärung?

1. Welche Daten von dir gesammelt werden
Ich habe Interesse an Sportmode.

2. Was mit Deinen Daten passiert
Die Daten werden von Recherche- und Social-Media-Plattformen (z. B. Google oder Instagram) gespeichert. Es wird ein Werbeprofil über dich angelegt.

3. Wie und an wen deine Daten weitergegeben werden
Mein Werbungsinteresse wird an passende Sporthändler:innen verkauft.

4. Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung und deine Rechte

5. Speicherung und Löschung Deiner Daten
Du hast ein Recht darauf, Deine gesammelten Daten und dein Werbeprofil anzuschauen und mit der Deaktivierung deines Accounts löschen zu lassen.

Nicht alles preisgeben!

Was Du nicht preisgibst, das weiß das Unternehmen auch nicht von dir. Je weniger du also dem Internet über dich verrätst, desto weniger Daten können die Unternehmen von dir sammeln und dich somit beeinflussen. Überlege dir genau, ob du deinen echten Namen, deine Handynummer, E-Mail-Adresse, deinen Wohnort, Standort, etc. angibst. Darüber hinaus solltest du dir überlegen, was du likest, wem Du folgst und was du auf deinem Profil von dir preisgibst.

Privatsphäre-Einstellungen checken!

Hast Du ein privates und öffentliches Konto? Wer darf deine Posts kommentieren, dich erwähnen, dir Nachrichten schreiben?

Achtung: Die Privatsphäre-Einstellungen können sich bei neuen Updates immer wieder ändern. Schaue also regelmäßig in die Einstellungen und richte deine Privatsphäre neu ein.

Daten-Download

Bei einigen Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram gibt es die Möglichkeit, über die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen einen Daten-Download anzufordern.

Beispiel Instagram: Innerhalb von 48 Stunden werden deine Daten (Profilinformationen, gepostete Inhalte, genutzte Hashtags usw.) zusammengestellt und dir per Link geschickt. Der Link führt auf die Instagram-Website, auf der du dein Passwort eingeben musst und dann Zugriff auf einen ZIP-Ordner mit Deinen Daten bekommst.

Allerdings: Einige Informationen werden so angegeben, dass sie ein Laie ohne IT- Kenntnisse nicht oder nur schwer verstehen kann. Dennoch lohnt sich der Daten-Download, denn viele Informationen sind leicht verständlich und geben einem einen Einblick in die eigene Datensammlung.

Werbepräferenzen einsehen

Wusstest du schon, dass du einsehen kannst, in welche Werbe-Kategorie dich eine Plattform eingestuft hat? In den Einstellungen der Apps kannst du deine Werbepräferenzen einsehen.

Allgemein gilt: Gib nicht so viel von dir preis und überlege bewusst, mit welchen Informationen du die Datenspeicher füttern möchtest. Jedes hochgeladene Bild, jedes Abonnement, jeder Klick auf eine Werbeanzeige und jedes Like fügt sich in ein Puzzle, welches dem Unternehmen ein immer präziseres Bild von dir gibt.

Mehr Informationen: www.bewusstschein.de

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit BewusstSchein e.V. (https://shop.bewusstschein.de/), welcher sich für die Aufklärung über eine bewusste Social-Media-Nutzung einsetzt.

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Wie schützt du dich im Internet?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

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* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

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Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

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Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Quelle: Mika Baumeister

Digitale Gewalt - Was wir alle gegen Hass und Hetze auf Social Media tun können

Quelle: BewusstSchein

BewusstSchein

Woran denkst Du, wenn Du den Begriff “Gewalt” hörst? Vielleicht kommen Dir zuerst Schläge, Tritte oder andere Beispiele für körperliche Gewalt in den Sinn. Gewalt äußert sich aber nicht nur körperlich und im “realen Leben”, sondern ist längst auch im digitalen Raum angekommen.

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Vor allem junge Menschen sind davon betroffen: Laut einer NDR Umfrage haben fast 20 Prozent der unter 30-Jährigen bereits digitale Gewalt erfahren. Zum Vergleich: Über alle Altersgruppen hinweg waren es “nur” 8 Prozent.
Digitale Gewalt ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen von Belästigung, Abwertung oder Diskriminierung im digitalen Raum – zum Beispiel auf Social-Media, in Messenger-Apps oder Chat-Räumen. Darunter fallen Cybermobbing, Shitstorms, Deepfakes, Hate-Speech, Rachepornos, Cyber-Stalking bis hin zu Morddrohungen.
Häufig hängt digitale Gewalt mit analoger Gewalt zusammen, wenn sich Mobbing nicht nur in der Schule, sondern auch im Klassenchat fortsetzt. Andersherum kann digitale Gewalt jedoch auch in analoge Räume überschwappen, wenn aus Drohungen per Mail plötzlich Belästigungen vor der Haustür werden. Die Besonderheit von digitaler Gewalt: Während Mobbing im Klassenzimmer zeitlich begrenzt ist, finden Cybermobbing oder andere Formen digitaler Gewalt rund um die Uhr statt. Zudem verbreiten sich Informationen in Sekundenschnelle und erreichen teils ein noch breiteres Publikum. Und last but not least: Es ist einfach ̶ ein anonymer Kommentar schreibt sich leichter, als jemanden aufzusuchen und zu verprügeln oder ins Gesicht zu beleidigen.

Woher kommt der Hass im Netz?

Eines ist klar: Wir alle können Hass, Wut und Frustration empfinden. Dem zu Grunde liegt häufig psychischer Schmerz, etwa weil wir enttäuscht oder verletzt wurden. Das heißt aber nicht, dass jede:r, der oder die enttäuscht wurde, automatisch zum Hater wird. Hass im Netz ist meist ideologisch motiviert: Viel wichtiger als persönliche Konflikte sind Feindbilder und negative Vorurteile gegenüber Personen, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung in eine Schublade gesteckt werden. Durch dieses “Wir vs. Die”-Mindset entsteht eine Art Zugehörigkeitsgefühl und Likes oder Kommentare sorgen für Bestätigung.

 

Was kann ich tun, wenn mir Hass im Netz begegnet?

1) Selbstschutz und Unterstützung

Du bist selbst Opfer von digitaler Gewalt geworden? Ganz wichtig: Suche die Schuld nicht bei Dir. Hass im Netz kann jede:n treffen, Du hast nichts falsch gemacht. Zu Deinem Schutz wäre es am besten, wenn Du erst einmal offline bleibst – oft legt sich die Aufregung nach einigen Tagen wieder. Wenn Du Unterstützung brauchst, kannst Du Dich an Deine Familie oder Freund:innen wenden oder auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Die Organisation HateAid berät Betroffene von digitaler Gewalt.

2) Den Hass nicht einfach stehen lassen.

Auch wenn Du selbst nicht betroffen bist, kannst Du Stellung beziehen. Eine Möglichkeit ist die sogenannte “Counterspeech” oder auch Gegenrede, die nach folgendem Schema funktioniert: Zurückweisen, Enttarnen, Argumentieren. Lehne jegliche Diskriminierung klar ab und benenne, was genau an der Aussage verletzend ist oder warum die Fakten falsch sind und widerlege diese mit stichfesten Argumenten.
Wichtig: Du musst Dir dessen bewusst sein, dass Du so auch ins Visier geraten kannst. Daher solltest Du unbedingt mit einem kühlen Kopf kommentieren, auf sichere Privatsphäre-Einstellungen achten und wenn nötig die Blockierfunktion nutzen.

3) Melden!

Hasskommentare auf dem eigenen Profil musst Du selbst löschen. Werden andere beleidigt, kannst Du die Inhalte aber auch direkt bei den Plattformbetreibern melden. Dann werden die entsprechenden Posts, Kommentare oder Profile überprüft und gegebenenfalls gelöscht. Inhalte, die zu Hass und Gewalt aufrufen, kannst Du außerdem bei der Meldestelle Respect! oder bei Hass im Netz melden.

4) Beweise sichern.

Bevor Du Kommentare oder Beiträge löschst, solltest Du immer einen Screenshot machen, die URL des Beitrags speichern und den Accountnamen notieren. Ein normaler Screenshot reicht als Beweis oft nicht aus – bei HateAid erfährst Du, wie genau Du einen rechtssicheren Screenshot erstellst.

5) Anzeigen!

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Beleidigungen, Bedrohungen, Erpressung, Dickpicks oder Volksverhetzung sind strafbar. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob eine Straftat vorliegt, kannst Du Dich an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder die Onlinewache wenden. Alternativ prüft die Meldestelle Respect!, ob Gesetze verletzt wurden. Auch Inhalte ohne strafrechtliche Relevanz kannst Du regulär beim zuständigen Seitenbetreiber oder an die Internetbeschwerdestelle melden.

 

Tipps für digitalen Selbstschutz

Du kannst auch im Vorfeld Schritte ergreifen, um Dich vor digitaler Gewalt zu schützen. Mit den folgenden Anregungen kannst Du Deine Social-Media-Profile zu einem sichereren Ort machen.
● Prüfe, ob Du Informationen oder Inhalte auf Deinem Profil teilst, durch die Du Dich möglicherweise angreifbar machst.
● Teile nie Deine Adresse und sei vorsichtig, wenn Du Deinen Standort teilst.
● Überlege Dir, wen Du in dein “digitales Wohnzimmer” lassen möchtest. Zum Beispiel kannst Du Dein Profil auf privat stellen und Deine Follower-Liste aussortieren.

Mehr Informationen dazu findest du in diesem Beitrag: Datenschutz und Datennutzung

Warum Hass keine Meinung ist

Digitale Gewalt hat nicht nur körperliche und emotionale Folgen für die Betroffenen, sondern schadet unserer gesamten Gesellschaft. Bei einer repräsentativen Studie zu Hate Speech gab mehr als die Hälfte der Befragten an, aus Angst vor Belästigungen seltener ihre politische Meinung online zu teilen. Hate Speech und andere Formen der digitalen Gewalt gefährden somit die Meinungsfreiheit und dadurch unmittelbar unsere Demokratie. Dieses Beispiel macht deutlich: Deine Freiheit endet dort, wo die Freiheit der anderen beginnt. Meinungsfreiheit heißt nicht, dass wir andere online beleidigen dürfen. Denn: Hass ist keine Meinung.

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit BewusstSchein e.V. (https://shop.bewusstschein.de/), welcher sich für die Aufklärung über eine bewusste Social-Media-Nutzung einsetzt.

● Bündnis gegen Cybermobbing: (0721) 98 19 29 10
● Cybermobbing-Hilfe e.V.: (02304) 338 99 15
● Stop-Stalking: (030) 221 92 20 00
● Opferschutzorganisation „Weißer Ring“: 116 006 (7 bis 22 Uhr)
● Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ (kostenlos, Mo bis Sa von 14 bis 20 Uhr): 116 111
● Wende Dich bei Suizidgedanken bitte an die Ambulanz der psychiatrischen Abteilung einer Klinik vor Ort.

● Tipps zum Schutz vor digitaler Gewalt
Counterspeech: So kannst Du Dich gegen Hass wehren
Strategien im Shitstorm
● So machst du rechtssichere Screenshots.
● Überblick zu Straftaten im Netz

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Hast du schon einmal digitale Gewalt erlebt?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

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Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

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Quelle: Pexels - Disha Sheta
viele einzelne Blumen auf einem Tisch mit den Worten: Leben, Friede, Liebe

Selbstwertschätzung: Wie ich aufhörte meine eigene Feindin zu sein

Autorin Annabell

Annabell, 23

Was verbindest du mit Selbstwertschätzung? Nimmst du dir täglich ein paar Minuten Zeit um Selbstfürsorge zu betreiben? Was tut dir gut und gehst du mit dir selbst mitfühlend um? InCogito-Autorin Annabell teilt ihren Weg zu mehr Selbstmitgefühl und Selbstwertschätzung.

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Wenn man mir noch vor drei oder vier Jahren diese Fragen gestellt hätte, ein Teil in mir hätte sich direkt abgewandt und das Gespräch für beendet erklärt. Niemals hätte ich mir selbst zugestanden auch nur darüber nachzudenken, dass es mir „einfach so“ gut gehen darf. Ganz unabhängig davon, was ich schon geleistet habe.

Heute finde ich diesen Gedanken sehr erschreckend, wie stark mich mein innerer Antreiber – so nenne ich diesen Anteil von mir – im Griff hatte und wie abwertend ich über mich selbst dachte und manchmal noch heute denke.

Durch die Therapie habe ich erkannt, dass ich jahrelang gegen mich und nicht für mich gearbeitet habe.

Selbstabwertung: Der Grund lag in meinem niedrigen Selbstwert

Irgendwann begriff ich, dass sich hinter meiner permanenten Selbstabwertung eigentlich negative, destruktive Glaubenssätze verbargen, die viel früher in meinem Leben entstanden sind und zu einem gewissen Zeitpunkt auch eine essenzielle Daseinsberechtigung hatten, da sie mich schützten und vor etwas Bestimmten bewahrten. Nur gleichzeitig „fütterte“ ich sie über die Jahre immer weiter, indem ich mich dementsprechend verhielt. So trug ich unbewusst dazu bei, dass mein niedriges Selbstwertgefühl, die starken Selbstzweifel Teil meines Lebens wurden.

Glaubenssätze

Glaubenssätze sind Sätze, die wir über uns selbst glauben, unabhängig davon ob sie wahr sind oder nicht. Es sind Annahmen, die wir meist in der Kindheit aufgegriffen und als eine Art Mantra über uns selbst verinnerlicht haben. Dabei müssen die Aussagen nicht wortwörtlich von einer engen Bezugsperson so ausgesprochen worden sein, sondern es kann auch eine Schlussfolgerung unseres kindlichen Selbst gewesen sein, das diese Annahmen in sich verankert hat. Mehr darüber findest du zum Beispiel in dem Buch „Was wir glauben, wer wir sind. Vom Mut uns neu zu denken.“ von Nesibe Özdemir. Außerdem kannst du dich auch im Netz zu Glaubenssätzen informieren.

Ich habe eine lange Zeit gebraucht, bis ich vom rationalen Verstehen auch ins aktive Handeln und ins echte Fühlen kam und damit Veränderung für mich möglich wurde. Denn dieses niedrige Selbstwertgefühl schützte mich auch vor etwas, zum Beispiel davor, verletzt zu werden oder jemanden zu enttäuschen. Wenn ich selbst schon am schlechtesten von mir dachte, könnte es von keinem anderen noch schlimmer kommen, so war meine Annahme. Und genau diesen Schutzmechanismus musste ich fallen lassen, wenn ich mein Selbstwertgefühl steigern wollte.

Selbstwertschätzung muss gesät werden

Das was ich gieße, wächst. Wenn ich also stets das Unkraut pflege, gieße, ihm die besten Bedingungen zum Wachsen gebe, wird es sich vermehren. Ich kann aber auch anfangen einen neuen Samen zu pflanzen, ihn Tag für Tag zu wässern, vor Kälte zu schützen, ihm Sonnenlicht zu ermöglichen und ihm Zeit zu geben zu wachsen.
Bis aus dem Samen eine Blüte und irgendwann eine ganze Blumenwiese entsteht, braucht es freilich viel Geduld und Ausdauer – doch es lohnt sich.

Eine aktive Entscheidung

Meinem selbstabwertenden Anteil muss ich immer wieder aktiv etwas entgegensetzen und darf dem inneren Kritiker nicht alles glauben, was er sagt. Diese Entscheidung, immer wieder für mich und nicht gegen mich zu treffen, ist nicht mit ein paar Mal getan. Sondern ich fange an mein Verhalten zu hinterfragen, ob es mir gerade guttut oder schadet, ob ich mich selbst sabotiere oder meinen wirklichen Zielen näher komme. Eines meiner Ziele ist nämlich langfristig in inneren Frieden mit mir selbst zu kommen. Meine eigene Freundin zu sein.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Selbstmitgefühl kann man lernen und üben

Ich möchte dir Mut machen, dich auch auf deinen Weg zu mehr Selbstwertschätzung zu begeben. Deine Entscheidung gegen die Selbstabwertung und für dich ist dafür notwendig und auch das Auseinandersetzen mit deinen früheren Grundannahmen. Auch wenn es sich jetzt womöglich noch unglaublich weit entfernt anfühlt, dass du irgendwann mal mitfühlend, wohlwollend ja sogar selbstfürsorglich mit dir umgehst. Den ersten Samen hast du mit dem Lesen dieses Textes schon gesät.

Überleg mal, du warst nämlich nicht schon immer so hart zu dir. Auch dieses Verhalten haben du und ich irgendwann einmal erlernt und so wie dein viel jüngeres Ich alle Liebe der Welt verdient hat – wobei „verdienen“ hier das falsche Wort ist, da man sich Liebe nicht verdienen muss – also so wie dein jüngeres Ich geliebt wurde, steht auch dir heute diese Liebe zu! Niemand kann sie dir absprechen, auch du selbst nicht!

Ich weiß es ist nicht so einfach anzufangen, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören, sich selbst gegenüber Empathie, Wertschätzung und Wohlwollen zuzugestehen. Vor allem, wenn man sich so lange anders behandelt hat, sich das alles verweigert, entzogen oder nicht zugestanden hat. Doch ich bin davon überzeugt: Selbstmitgefühl ist der Weg, sich selbst zu befreien.

Du fragst dich nun wie du Selbstfürsorge üben kannst?

Hier ein paar Ideen:

  • Selbstfürsorge auf körperlicher Ebene: ausgewogene Ernährung, Entspannung, ausreichend Schlaf und Bewegung.
  • emotionale Selbstfürsorge: Achtsamkeit und das Hinspüren zu Gefühlen.
  • mentale Selbstfürsorge: eigene Bedürfnisse wahrnehmen, kritisierende Gedanken erkennen, mit einem Realitätscheck abgleichen und Strategien anwenden, um sie auszubremsen. Schreibe deine Gedanken beispielsweise auf.
  • zwischenmenschlich: gesunde Grenzen ziehen und für diese eintreten, um Hilfe fragen, dich mit Menschen umgeben, die dir ein gutes Gefühl geben.
  • Nimm dir jeden Tag mindestens ein paar Minuten Zeit nur für dich. Tu dir etwas Gutes, setze dich beispielsweise am Abend mit einer Tasse Tee hin und schreibe 3 Dinge auf für die du heute dankbar bist.
  • Kennst du Tara Brach? Lass dich von Meditation, Yoga und Affirmationen inspirieren!
  • Mach eine Tabelle, was dir Energie gibt und was dich Energie kostet. Achte auf eine Balance!
  • Gib bewusst Geld für etwas aus, was dir Freude macht: ein neues Buch, eine schöne Body-Lotion oder eine Lichterkette, die dein Zuhause gemütlich macht.
  • Geh in eine Selbsthilfegruppe und tausche dich mit anderen aus, denen es ähnlich geht wie dir. Zum Beispiel hier: InCogito Selbsthilfegruppen
  • Das Wichtigste: Dran bleiben!

Heilung einer psychischen Erkrankung benötigt viel mehr als nur Willensstärke!

Das klingt nun vielleicht alles super einfach, rational klar und wie ein 5-Schritte Plan direkt umsetzbar. Dem Enthusiasmus muss ich allerdings ein bisschen den Wind aus den Segeln nehmen, denn so easy ist es leider nicht. Es war auch bei mir ein langer Prozess und ich möchte dich bitten wohlwollend, geduldig und freundlich mit dir selbst dabei umzugehen, wo wir wieder beim Thema wären.

Die Heilung einer psychischen Erkrankung ist nicht „einfach nur“ eine Entscheidung, die man trifft. Es gab Momente während meiner Erkrankung, zu denen ich nicht bereit war loszulassen, nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich nicht konnte, mich nicht in der Lage dazu befand. Die aufrechterhaltenden Faktoren, der Krankheitsgewinn, der kurzfristige Überlebensmodus einer für mein Unterbewusstes eingestufte Gefahrensituation überwog einfach viel zu stark und ich sah noch keine alternative Lösungsstrategie.

Das soll kein Freifahrtschein für die Essstörung oder eine andere Symptomatik sein, aber aus heutiger Sicht weiß ich, dass es mir geholfen hätte über die Bedürfnisse, die darunter lagen und nicht erfüllt wurden, zu sprechen, die Ängste und Funktionen der Erkrankung, die sie kurzfristig darstellte, in der Therapie zu thematisieren, nur dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht die Möglichkeit dazu hatte.

Ich möchte damit sagen, dass nicht immer für jeden die Voraussetzungen und Mittel gegeben sind, um frühere Schutzstrategien aufzugeben, aber auch das kann ein Anfang der Selbstfürsorge sein. Denn schon indem man sich selbst gegenüber verständnisvoll und weniger verurteilend begegnet, ist es ein Schritt von vielen Richtung Selbstwertschätzung und Selbstmitgefühl.

Und was ist mit Selbstliebe?

Selbstwertschätzung und Selbstakzeptanz ist nicht gleich Selbstliebe. Auf Social Media werden Beiträge gern mit dem Hashtag #selflove versehen. Das führt dazu, dass sich selbst lieben ein Trend geworden ist. Aber sind wir mal ehrlich – niemand kann wirklich alles an sich wirklich immer total toll und fehlerfrei finden. Wenn du dich dann dafür verurteilst, kann Selbstliebe schnell toxisch werden. Einen tollen Beitrag dazu findest du bei Instagram hier:

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Hast du auch manchmal das Gefühl, dir zu wenig Selbstwertschätzung entgegenzubringen?

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Quelle: Cottonbro Studio by pexels
ein Brief wird von Hand geschrieben

Gute Gründe für das Leben: Brief an mein jüngeres Ich

Autorin Annabell

Annabell, 23

Vor einem Jahr hat Annabell einen Brief an sich selbst geschrieben. Zu diesem Zeitpunkt befand sie sich noch tiefer in der Essstörung und war sich noch nicht Hundertprozent sicher, ob sie sich von dem befreien kann und will, was sie jahrelang vom Leben abgehalten hat. Diesen Brief hat sie nun zu Ende geschrieben, um sich und anderen Mut und Hoffnung zu schenken.

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Liebes jüngeres Ich,

ich möchte dir eine Frage stellen: Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Und zwar so wichtig, dass es auch in fünf Wochen, fünf Monaten oder sogar fünf Jahren noch eine Rolle spielt.

Wer möchtest du einmal sein? Auf welchen Werten wurzelt dein Sein? Und wessen Leben möchtest du leben? Bist du dir sicher, dass dich Dünn sein wirklich glücklich macht?

Hat sich jemals ein echtes Gefühl von Zufriedenheit eingestellt, wenn du – wie ein sich immer wiederkehrendes Ritual – als Klassenbeste – etwas anderes wäre ja schlicht enttäuschend – die Arbeit zurückbekommst, aber eigentlich gar nicht möchtest, dass die Lehrerin das an die große Glocke hängt? Wird es irgendwann mal gut genug sein in diesem Höher-Schneller-Weiter? Oder geht es nicht eigentlich um ganz andere Dinge im Leben, wie den tiefen Wunsch nach Freiheit, Seelenfrieden, glücklich und Ich-Selbst zu sein? Dinge für die es sich lohnt zu leben und nicht nur zu über-leben? Ganz abseits von Normen, (Schönheits-)idealen und Leistungszwängen?

Zum Beispiel etwas, was dich wirklich erfüllt, deine Kreativität ausleben, auf ganz vielen verschiedenen Ebenen, Neues zu lernen über Entwicklungspsychologie, über positive Psychologie, Meditation, Affirmationen, die Liebe für Musik oder Fotografie.

Vielleicht entdeckst du dann, wie viel du durch Farben und Worte ausdrücken kannst. Plötzlich sind da so viele Facetten, die du früher gar nicht erahnen konntest, weil du so in deiner Bubble eingeschlossen warst in der die Erkrankung den größten Raum eingenommen hat. Und du merkst, wie viel dir ein warmes geborgenes Zuhause bedeutet.

Und wie wundervoll es ist, Freunde zu haben, die du über alles liebst, mit denen du lachen und weinen kannst, die mit dir über Stock und Stein gehen. Dann merkst du irgendwann wie wichtig dir Freiheit und Selbstbestimmtheit ist! Und du dich loslösen willst, von allem, was dich einengt und zurückhält.

Liebes jüngeres Ich, wenn du mir eines glauben kannst, dann, dass es so viele gute Gründe gibt für dieses Leben! Ein Leben, das du gerne lebst, indem du von Herzen lachst und ein wahrhaftig inneres Gleichgewicht und Frieden mit dir findest.

Vielleicht siehst du es noch nicht jeden Tag klar vor dir, aber ich kann dir versprechen, dass du darauf zugehst, jeden Tag ein kleines Stück weiter.

Also trau dich, ich weiß es braucht Mut, aber auch der wächst mit jedem Schritt.

Es lohnt sich.

In Liebe,

dein Zukunfts-Ich

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Ideen für dich:

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Mir persönlich hilft es in schwierigen Momenten an meinen eigenen Ankern festzuhalten, mich an meine Ziele wieder zu erinnern, zu sehen, dass jeder Zustand, jedes Gefühl nur temporär ist und vorbei geht. Daher habe ich mir vor einigen Jahren eine Box mit Dingen erstellt, mit denen ich das Leben verbinde. Worauf ich immer wieder zurückgreifen kann, falls es mir mal schwer greifbar erscheint, wofür es wert ist, den Weg weiterzugehen, auch wenn er manchmal noch so hart und steinig ist. Meine Box besteht aus einer bunten Mischung aus Skills, Lebenskärtchen, Fotos und liebevolle Nachrichten meiner Lieblingsmenschen, eine Playlist meiner Lieblingslieder, mit denen ich schöne Momente verbinde, zu denen ich tanzen kann, Collagen mit meinen Zielen, Träumen, Inspirationen und Marmeladengläser mit meinen Gute-Gründe-fürs-Leben-Zetteln.

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Quelle: Pexels -Trace Hudson

Meine Magersucht: vom Abgrund ans Licht?

Quelle: privat

Melli

Mellis Magersucht fühlte sich für sie an, wie in einen Felsspalt gestürzt zu sein, umgeben von hartem, nacktem Stein – ohne eine Hoffnung jemals wieder Sonnenstrahlen zu fühlen. Heute hat sie die Kraft, ihre Geschichte zu erzählen.

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Geschafft. Erleichterung durchströmt mich, auch wenn es nur wenige Meter sind, die mich von dem drohenden Abgrund trennen. Doch die Anstrengung, die dahintersteckt, kann ich in jeder Zelle meines Körpers spüren. Atmen. Tief ein, tief aus. Das beruhigt mich, lässt mich neue Kraft schöpfen. Kraft, die ich brauchen werde. Ich habe mich losgelöst von dieser Tiefe, dieser Dunkelheit unter mir, habe den Aufstieg gewagt. Am Ende dieser langen, schier unüberwindbar anmutenden Felswand wird mich das blühende Leben erwarten. Ein paar warme Sonnenstrahlen streicheln sogar schon hier unten mein Gesicht. Neue Hoffnung, die mich energetisiert und weiterkämpfen lässt. Stück für Stück ziehe ich mich nach oben, weiter, immer weiter, dem Leben entgegen. Zurückschauen darf ich nicht, das weiß ich genau – und doch kann ich mich nicht wehren, gegen diese unsichtbare Macht. Nur ein kurzer Blick… schon wird mein Herz schwer.

Will ich das Altbekannte, das Vertraute, wirklich zurücklassen?

Ich sehe den dunklen Nebel, dort unten im Abgrund. Blitze zucken. Ich habe es gemocht, das Wilde und Unbezähmbare. Ich habe mich dort sicher gefühlt. Allein mit mir und meinen Gedanken. Dort war niemand, den ich enttäuschen konnte, noch konnte ich enttäuscht werden. Ich war allein mit mir und meinen Gefühlen. Nichts und niemand konnte mich erreichen. Ich befand mich in Trance. Das Leben zog an mir vorbei, ich habe versucht, mitzuhalten, bin jedoch mehr als einmal gestolpert und konnte dies nicht mehr aufholen. Mir wurde mehr als einmal ein Seil hinuntergelassen, in den Abgrund. In der Hoffnung, ich würde mir helfen lassen. Stattdessen fühlte ich mich beleidigt, zog mich noch weiter zurück, wollte nichts hören und nichts sehen. Dadurch wurde ich schwach, stolperte nur noch von hier nach dort, hatte Schmerzen und tief in mir drin wusste ein letzter Funke meiner Selbst, dass es so bald zu Ende gehen würde mit mir.

Genesung = zurück ans Licht?

Im letzten Moment bin ich in eine Trage gefallen, die mich retten und dem Leben entgegenziehen sollte. Zu Beginn kämpfte ich dagegen an, doch ich war in einem Käfig gefangen, der mich zu etwas zurückbringen sollte, zu dem ich noch nicht bereit war. Irgendwann kämpfte ich nicht nur gegen meine Retter in der Not, sondern auch gegen mein zweites Ich, das ebenfalls zurück ans Licht wollte. Als ich dem Ende der Felswand schon sehr nahe war, hatte ich zwar mehr Energie als zuvor – und dennoch trug ich Wut, Angst, und Unzufriedenheit mit mir herum. Diese Gefühle trugen schließlich dazu bei, dass ich sprang. Zurück in den Abgrund. Ich landete nicht besonders weich. Aber ich war zurück. Dort, wo ich mich auskannte, an dem Ort, von dem ich dachte, er wäre mein neues, sicheres Zuhause.

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Die nackte Angst

Jetzt schlucke ich bei dem Gedanken daran. Meine Finger krallen sich an den kalten, harten Stein. Ich könnte es wieder tun. Ich könnte noch einmal zurück nach unten springen und einfach dortbleiben. Doch ich weiß, was es bedeuten würde, würde ich nun umkehren: Schwäche. Einsamkeit. Krankheit. Trostlosigkeit. Frust, Wut und – Angst. Diese unbändige Angst, bald könnte es zu spät sein. Dass mich dann nichts mehr retten könnte. Dass es dann zu spät wäre. Diese Angst möchte ich nicht mehr spüren, nein.

Und außerdem – ein Punkt, über den ich noch gar nicht so oft nachgedacht habe: Würde ich denn jemand anderem raten, sich in dieses trostlose Niemandsland dort unten zu begeben? Würde ich einem guten Freund, einem Familienmitglied, das durchleben lassen wollen, das ich durchgemacht habe? Nein. Nein, das würde ich nicht wollen. Und mir selbst habe ich das alles angetan. Warum nur, warum? Ich merke, wie mir die Tränen in die Augen steigen, wie ich in mir zusammensacke und am liebsten einfach alles aufgeben würde. Weil der Kampf so schwer ist, die Ressourcen beinahe erschöpft, die Scham so erdrückend, die Ungewissheit, was kommen wird, so groß ist. Die Welt verschwimmt vor meinen Augen, hinter einem Schleier aus Tränen.

Die Entscheidung

Aber mein Entschluss steht fest:  Ich werde nicht aufgeben! Ich habe mir etwas vorgenommen. Vielleicht war dies die größte und wichtigste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe. Die Entscheidung für das Leben, für die Freude, für das Glück. Und deswegen versuche ich, dieses Gefühlschaos von mir abzustreifen wie einen Mantel. Ich schärfe meine Sinne, lege mir eine Rüstung aus undurchdringbarem Stahl an, um mich gegen die drohende, böse, und verführerische Macht bestmöglich zu schützen. Es wird leichter werden, denn ich werde mit meiner Aufgabe wachsen. Die letzten Meter meines Aufstiegs werde ich mit Leichtigkeit nehmen. Weil ich geübt sein werde. Und deswegen kämpfe ich weiter.

Niemand ist allein!

Endlich habe ich die Worte, die Beschreibung gefunden, nach der ich so lange gesucht habe. Es ist nicht leicht, über meine Magersucht zu sprechen und die Dinge so darzustellen, wie sie sich anfühlen. So jedenfalls ging und geht es mir. Und ich denke, ich bin hier keine Ausnahme. Vielleicht fühlst du dich durch meine Interpretation, meine Metapher verstanden? Vielleicht fühlt es sich bei dir aber auch ganz anders an. Das kann ich gut verstehen. Wir alle sind individuell, und tatsächlich hat jeder sein Päckchen zu tragen. Nicht alle empfinden gleich. Das muss man akzeptieren können.

Was ich aber sagen möchte: Egal, ob du dich durch meine Geschichte angesprochen fühlst oder nicht, egal, mit was du zu kämpfen hast – ich möchte dir Mut machen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem auch du dich dem Abgrund entziehen wirst. Auch du wirst dich dem Licht entgegenkämpfen, auch wenn es heute vielleicht noch nicht danach aussieht. Morgen kann es schon ganz anders sein. Das ist tatsächlich so. Du glaubst nicht, wie lange es gedauert hat, bis ich eingesehen habe, dass sich etwas ändern muss. Und wie schnell die Entscheidung dann getroffen war. Bis das Ziel tatsächlich erreicht ist, das ist noch einmal eine ganz andere Geschichte. Das Schwierigste an der Magersucht ist für mich der Kampf mit mir selbst. Aber wie schon so viele weise Menschen vor mir erkannt haben… es beginnt immer mit dem ersten Schritt!

Ich wünsche dir, dass du den Mut und die Kraft findest, den Abgrund zu verlassen. Der Tag wird kommen. Wenn du bereit dazu bist.

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Quelle: Pexels - Jonathan Borba
Junge Frau, die Sonnenstrahlen auf sich scheinen lässt.

Hochsensibilität – warum ich so viel mehr wahrnehme

Autorin Annabell

Annabell, 23

Feinfühlig, schnell reizüberflutet, hohes Empathievermögen – findest du dich in einem der drei Eigenschaften wieder? Dann könnte dieser Artikel für dich interessant sein, denn es geht um Hochsensibilität. Vor einem Jahr fiel Annabell über genau dieses Thema ein Buch in die Hände und führte dazu, dass sie ihre Reaktionen, ihr Handeln und ihre Gedankengänge heute ein bisschen besser verstehen kann. Vielleicht bringt dir dieser Beitrag auch deinen AHA-Moment!

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Was ist Hochsensibilität überhaupt?

Hochsensibilität ist eine vererbte Veranlagung, ein Lebensgefühl, das mit einer intensiven Verarbeitung von Sinneseindrücken einhergeht, zumindest so Elaine N. Aron, eine amerikanische Psychologin, die den Begriff „Highly Sensitive Person (HSP)“ stark prägte. Im Jahr 1996 veröffentlichte Aron dazu ihr erstes Buch unter Einbezug ihrer Forschungsergebnisse und ist damit eine der Pionierinnen zum Thema Hochsensibilität. Etwa jeder Fünfte ist ihren Forschungen zur Folge „ziemlich“ oder „extrem sensibel“. Umso erstaunlicher, dass das Phänomen Hochsensibilität als solches weltweit erst seit rund 30 Jahren diskutiert wird und die Forschung dazu noch in den Kinderschuhen steckt. Elaine N. Aron führt dies darauf zurück, dass es lange mit Introversion, Schüchternheit oder gar Neurotizismus verwechselt wurde. Alles Eigenschaften, die in Folge von Hochsensibilität entstehen können, je nachdem wie hochsensible Menschen aufwachsen und welche Prägungen sie erleben.

Mir ist dabei besonders wichtig zu erwähnen, dass es sich nicht um eine Diagnose handelt, sondern viel mehr um eine Art Charakterzug. Eine besondere Anlage und Begabung für die Wahrnehmung von Feinheiten und eine deutlich gründlichere Verarbeitung von Informationen und Reizen.

Einige Merkmale für Hochsensibilität:

  • Intensive Reizaufnahme, egal ob innerer oder äußerer Reize: Gerüche, Geräusche, Temperaturen, Berührungen, Schmerzempfinden oder Einfluss von bereits geringen Mengen Koffein oder Medikamenten; ein Ausflug in die Stadt an einem Samstagnachmittag empfinde ich zum Beispiel als ziemlich anstrengend oder Gesprächspartner, die in einer für sie normalen Lautstärke mit mir sprechen, ist mir zu laut, andererseits kann ich in der Natur, beim „Waldbaden“ super entspannen
  • Meister:innen der Wahrnehmung und Anpassung: einerseits kann das sehr hilfreich sein, andererseits aber auch belastend, wenn man dabei seine eigenen Bedürfnisse, Grenzen und womöglich den Zugang zu sich selbst verliert, weil man so sehr versucht einer Version, die sich das Gegenüber vermeintlich wünscht, zu entsprechen.
  • Intensives emotionales Erleben, hohes Einfühlungsvermögen, guter Zuhörer, „soziale Hochbegabung“: mir ist es zum Beispiel ein sehr wichtiges Anliegen, dass es meinen Mitmenschen gut geht, ich halte es kaum aus, wenn eine Freundin leidet und versuche ihr meine Hilfe anzubieten, ihr Rückhalt und Liebe zu schenken, für sie da zu sein.
  • oft gewissenhaft, neigen zu Perfektionismus und möchten Fehler vermeiden
  • Kunst oder Musik kann Hochsensible tief bewegen

Warum wird eine sehr sensible Wahrnehmung in der Gesellschaft oft negativ bewertet und stigmatisiert?

Hochsensibilität wird leider oft missverstanden und Hochsensible erleben von ihrer Umwelt häufig, dass Menschen, die besonders viel spüren und an Reizen wahrnehmen, zart besaitet seien, Kritik nur schlecht annehmen könnten unter Freunden oder in der Familie nicht so viel aushalten würden. Hochsensible kennen oft auch lapidare und unüberlegte Kommentare ihres Umfeldes wie: „…dass du immer alles gleich so ernst nimmst“, „Spielverderber“ „stell dich nicht so an“, „du bist immer gleich so sensibel“, „sie muss mit Samthandschuhen angefasst werden, ihr darf nicht zu viel zugemutet werden!“ „Musst du immer gleich emotional werden?“. Merkmale wie, dass ein Streit oder eine Stimmung einen noch deutlich länger darüber hinaus beschäftigt, man sich schnell mal zurückzieht, wenn einem alles etwas zu viel wird, die Sorge in der Arbeit in Folge dessen als „schwach“ oder weniger belastbar wahrgenommen zu werden, ist oft Alltag für hochsensible Menschen.

Woher kommen allerdings tatsächlich all diese negativen Assoziierungen? Hier kommen mehrere Faktoren zusammen. Zum einen sind wir heutzutage eine stark auf Leistung und Erfolg getrimmte Ellenbogengesellschaft, in der der Druck sich anzupassen, zu funktionieren groß ist und diese „feinen Nuancen“ schnell mal platt getrampelt werden. Andererseits werden Gefühle leider immer noch oft als Schwäche abgewertet, welche es zu unterdrücken gilt. Hochsensibilität kann nämlich auch ein großes Potential sein, wenn man es als Schatz auffasst und zulässt, dass die sehr feinen Antennen die Lebensqualität potenziell steigern können.

Einige positive Eigenschaften an Hochsensibilität sind:

  • Wertschätzender rücksichtsvoller Umgang mit dem sozialen Umfeld
  • Vorrausschauendes Denken und Handeln
  • Voller Ideenreichtum, können für ein Thema richtig brennen, sich und andere begeistern
  • Hinterfragen und beschäftigen sich gerne auf tiefgreifender Ebene mit Menschen und Themen
  • Intensives Erleben von Mitgefühl, wenn sie es zulassen auch sich selbst gegenüber

Oft fällt Hochsensibilität schon in der Kindheit auf

Mir wurde oft erzählt, dass ich ein relativ ruhiges Kind war, dass sich alles erstmal genau ansah, damit beschäftigt war, alle Wahrnehmungen in sich aufzunehmen und einzuschätzen. Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich immer ein sehr gutes Verhältnis zu meinem, einige Jahre älteren Bruder wahren wollte, den ich nicht so oft gesehen habe. Also gab ich mir große Mühe, wenn er allerdings genervt war und sich dementsprechend seine Stimme oder sein Blick veränderte oder ein seltsamer Kommentar kam, war ich sofort verunsichert, führte sein Verhalten als Konsequenz auf mich zurück und konnte meine Tränen kaum zurückhalten. Zum Teil ist das noch heute so.

Eine weitere Situation, die mir im Kopf geblieben ist, waren Kindergeburtstage. Vor allem bei meinen eigenen versuchte ich immer, dass sich alle wohlfühlten, jeder miteinbezogen war, jeder Spaß hatte. Für mich bedeutete das, dass ich am Ende des Tages sehr erschöpft war, weil ich so viel bei dem Wohlbefinden der anderen war, wodurch ich mich selbst zurückstellte.

Wenn ich Erwachsene über Themen sprechen hörte, nahm ich nicht nur das gesprochene Wort wahr, sondern hörte auch in welche Stimmung sie waren, ob eine Erwartung mitschwang oder eine Doppelbotschaft. Als Kind war das für mich teilweise verwirrend, da ich etwas anderes spürte als ausgesprochen wurde. Auch das ist typisch für Hochsensibilität.

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Bedeutet Hochsensibilität gleich Introvertiertheit?

Hochsensible Menschen benötigen vielleicht öfter mal einen Rückzugsort für sich, um Eindrücke zu verarbeiten oder sich zu sortieren. Das heißt aber nicht, dass Hochsensible ungern Zeit in Gesellschaft verbringen: feste Bindungen zu Menschen aufzubauen, ist oft bedeutsam. Einige Hochsensible sind sogar extravertiert, genauso wie es ein Mythos ist, dass kaum Männer hochsensibel seien.

Fazit: Hochsensibilität als Segen

Ich nehme es heute sehr positiv wahr, über meine Hochsensibilität Bescheid zu wissen. Denn ich habe mich immer wieder gefragt, was an mir „falsch“ sei, aber eigentlich war das nie der Fall, ich habe nur eine bestimmte Anlage vererbt bekommen, wie manche Menschen mit unterschiedlich langen Beinen oder einer bestimmten Augenfarbe zur Welt kommen. Es ist nichts, was ich verändern kann und es geht absolut nicht darum, es loszuwerden! Stattdessen versuche ich, für mich einen guten Weg zu finden und sie als Ressource zu nutzen: zum Beispiel beruflich, wo ich wie viele Hochsensible im sozialen Bereich meinen Weg gefunden habe. Zudem kann ich mir inzwischen Pausen viel besser zugestehen, da ich verstanden habe, dass mein Nervensystem viel mehr verarbeitet und ich mir gegenüber mit Selbstfürsorge begegnen darf. Mit der Erkenntnis, hochsensibel zur Welt gekommen zu sein, habe ich viele Dinge in meinem Leben plötzlich in einem anderen Licht gesehen, mir gegenüber mehr Verständnis aufbringen können und letztlich ist die Achtung vor mir selbst gewachsen.

In der Natur habe ich meine Kraftorte und schätze auch die Ruhe und Zeit, die ich alleine verbringe. Andererseits kann ich mich stundenlang in Themen vertiefen, die mich interessieren und liebe es, mich in meiner Kreativität in neuen Projekten auszuleben! Mit der Zeit lerne ich mich immer besser kennen und bekomme ein Gefühl dafür, Grenzen zu setzen und in mich reinzuspüren.

Ob du vielleicht auch zu den hochsensiblen Menschen gehörst? Diese Fragen können für dich ein erster Anhaltspunkt sein:

  • Du nimmst intuitiv wahr, wie es anderen geht und das beeinflusst oft auch deine eigene Stimmung?
  • Dir sind Gerechtigkeit und ein wohlwollendes friedliches Miteinander besonders wichtig?
  • Nach einem Stadtbummel spürst du die Erschöpfung deutlich, da dich die vielen Leute und Reize in den Geschäften quasi überfluten. Hast du anschließend erstmal das Bedürfnis nach Ruhe und würdest eine Einladung zu einer Geburtstagsparty am liebsten ausschlagen?
  • Bestimmte Aussagen vom Menschen in deinem sozialen Umfeld können dich noch lange beschäftigen und die Situation spielt sich vor deinem inneren Auge immer und immer wieder ab, vor allem wenn sie Kritik beinhaltet hat?
  • Aktuelle Nachrichten beispielsweise im Fernsehen, insbesondere negative oder brutale gehen nie spurlos an dir vorbei und der Weltschmerz kann dich stark einnehmen. Versuchst du daher, diese nur dosiert zu konsumieren?

Hier kannst du den Selbsttest dazu machen.

  • Rolf Sellin (2011): Wenn die Haut zu dünn ist – Hochsensibiliät vom Manko zum Plus. Kösel-Verlag.
  • Elaine N. Aron (2014): Sind Sie hochsensibel? Das Arbeitsbuch. mvg Verlag.
  • Corinna Hartmann (2022): Hochsensibilität. Psychologie Heute. Zuletzt aufgerufen am 21.06.2023 unter: https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/artikel-detailansicht/42259-hochsensibilitaet.html
  • Healthy Habits: Hochsensibilität – Ressourcen von HSPs für HSPs. Zuletzt aufgerufen am 21.06.2023 unter: https://www.healthyhabits.de/hochsensibel-leben/
  • emotion.de: Hochsensibilität erkennen. Aufgerufen unter: https://www.emotion.de/psychologie-partnerschaft/persoenlichkeit/hochsensibilitaet-erkennen

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Quelle: Pexels by Tobi

Raus aus der Essstörung: Meine ersten fünf Schritte der Recovery

Quelle: Kathi Wallau

Kathi, 29

@kathi.wallau

Kathi sagt heute von sich selbst: „Ich musste erst hart auf dem Boden aufschlagen, um meine Heilungsreise beginnen zu können.“ Heute berichtet sie über ihre ganz persönliche Essstörungs-Recovery.

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Ich habe mich selbst belogen

Eigentlich war mir schon länger klar, dass ich ein gestörtes Verhältnis zum Essen habe. Seit über 8 Jahren nahmen die Themen Essen und Sport einen immer größeren Raum in meinem Leben ein. Aber wie weiterreichend das Ganze ging, wie tief ich drinsteckte, das wollte und konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht verstehen.

Unzählige Male habe ich mir vorgenommen, ab morgen alles zu ändern. Im besten Fall klappte das dann mal für eine Mahlzeit, für ein paar Stunden, aber dann ging es schwups wieder in die entgegengesetzte Richtung und nicht selten rutschte ich dann noch tiefer in die Essstörung.

Ich habe mich immer fort selbst belogen. Ich habe nicht eingesehen, dass ich krank war. Habe mir stets eingeredet, dass es ist nicht „schlimm genug“ ist, dass ich nicht „krank genug“ bin.

Irgendwann habe ich mich auch mit meiner Situation abgefunden, war resigniert. Ich habe zwischenzeitlich nicht mehr daran geglaubt, dass ich gesund werden könnte. Ich war so müde, hoffnungslos und verzweifelt. Und ich hatte Angst! Pure Angst. Angst die Essstörung loszulassen, meine Identität zu verlieren, ins Ungewisse zu treten, meine Komfortzone zu verlassen, die Kontrolle loszulassen.

Mit der Zeit wurde die Stimme meiner Essstörung immer lauter, ich geriet immer und immer tiefer in den Strudel hinein. Ich kam mir vollkommen machtlos vor – gefangen, gelähmt.

Ich musste mich selbst verlieren, um mich neu zu finden

Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich einfach nicht mehr konnte. Ich war am Boden, völlig am Ende meiner Kräfte, mental und körperlich. Da schoss die Erkenntnis wie ein Blitz in mich ein: Ich habe ein Problem. Ich bin wirklich krank. Ich will das nicht mehr, ich will so nicht mehr leben, ich will mich nicht mehr so fühlen, ich habe keine Kraft mehr, ich bin so müde, ich bin es so leid. Ich möchte endlich wieder ein freies, leichtes und glückliches Leben führen können!

Ich stand vor der bisher wichtigsten Kreuzung meines Lebens und der Entscheidung, welche Abzweigung ich nehme. Ich hatte die Wahl. Es lag in meiner Hand, mein Leben neu auszurichten und meine Zukunft zu gestalten.

Plötzlich war da neben Angst und Überforderung auch etwas anderes. Da war Aufregung und Sehnsucht. Ich war so hungrig nach Freiheit, nach Glück, nach dem Leben!

Und so habe ich mich auf die Reise begeben. Die wichtigste Reise meines Lebens, die Reise zurück zu mir.

Der Beginn meiner Essstörungs-Recovery:

Diese 5 ersten Schritte bin ich gegangen

1. Ich habe eine Entscheidung getroffen

Klingt vielleicht banal, ist es aber nicht. Es war der erste und wichtigste Schritt. Meine Heilung hat mit dieser Entscheidung begonnen. Mit der Entscheidung, für mich, meine Gesundheit und mein Leben loszugehen. Ich habe mir selbst das Versprechen gegeben, ab diesem Zeitpunkt mich selbst zur Priorität zu machen.

2. Ich habe meine Ziele festgelegt
Dabei war es für mich wichtig, realistisch zu bleiben, mir nicht zu hohe Ziele zu stecken, sondern eher in Teilzielen zu denken. Und dann habe ich mich jeden Tag an meine Ziele erinnert und mich gefragt: Was kann ich heute tun, um meinen Zielen ein kleines bisschen näher zu kommen? Dabei durfte ich mich immer wieder daran erinnern, mich auf die nächste Stufe, statt direkt auf die ganze Treppe zu konzentrieren. Alles andere hätte mich überfordert und einen immensen Druck erzeugt. Jeder noch so kleine Schritt zählte. Jeder Schritt brachte mich meinen Zielen näher. Jeder Schritt war ein bisschen Heilung.

3. Ich habe mein starkes Warum gefunden

Ich habe mir Gründe überlegt, warum ich meine Ziele erreichen möchte. Warum ich gesund werden möchte. Warum sich der Kampf lohnt. Mein Warum hatte eine unglaublich große Kraft. Es hat mich motiviert und als Ansporn gedient, gerade in Momenten des Zweifels. So ist es mir leichter gefallen, weiterzumachen und nicht aufzugeben.

4. Ich habe eine Vision meiner Zukunft entwickelt

Wie sieht mein Leben ohne die Essstörung aus? Was wünsche ich mir für meine Zukunft? Was wäre für mich alles möglich? Was ist, wenn ich dieses Ziel erreicht habe? Wie fühle ich mich, wenn ich das Ziel erreicht habe? Fragen, die ich mir gestellt habe und die mir geholfen haben, mir ein klares Bild meines Zukunfts-Ichs auszumalen, das mich motiviert und bestärkt hat.

5. Ich habe mir Hilfe geholt

Ich habe irgendwann für mich verstanden, dass ich diesen Weg nicht alleine gehen muss. Die Recovery kann anstrengend sein, Wunden aufreißen, Ängste auslösen. Man darf sich helfen lassen. Es ist keine Zeichen von Schwäche oder Versagen, wenn man sich Hilfe holt. Jeder Mensch hat es verdient und ist es wert, sich Unterstützung zu holen.

Was ich dir noch mit auf den Weg geben möchte

Deine Essstörung wird immer eine Ausrede finden, warum es vielleicht nicht funktionieren kann. Versuche es trotzdem. Sieh das Ganze vielleicht als eine Art Experiment: Auch wenn es scheitert oder nicht so endet, wie du es dir vorgestellt hast, dann bist du trotzdem für dich selbst losgegangen.

Lasse dich so offen wie möglich auf den Prozess ein. Bleibe beharrlich, gib nicht direkt auf, wenn es nicht so läuft, wie du dir das vielleicht vorgestellt hast.

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Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass meine Reise einfach war. Doch ich habe es nicht bereut, es hat sich so sehr gelohnt für mein Leben zu kämpfen. Und das wünsche ich auch dir!

Lass mich dir noch sagen: Heilung ist nicht linear, sie verläuft in Wellen. Heilung ist kein Sprint, sie ist ein Marathon. Ein lange Wanderung, eine Reise, ein Weg, der dich mal hoch, mal runter führen wird. Du wirst dich vielleicht verlaufen, in Sackgassen feststecken, hinfallen, aber genau in diesen Momenten wirst du wachsen. Und dann wirst du dich wieder aufrichten und weitergehen. Heilung ist eine tägliche Entscheidung. Heilung sieht bei jedem anders aus. Und das Wichtigste zuletzt: Heilung IST möglich!

Ich hoffe, ich konnte dich nun ermutigen, deine Entscheidung für Heilung zu treffen und dir mit meinen Impulsen die erste Schritte ein wenig erleichtern.

Warte nicht auf DEN einen richtigen Zeitpunkt, er wird nicht kommen. Der einzig richtige Moment, um loszugehen, ist JETZT.

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