Leichter gesagt als getan: Positiv denken

Laura

Vielleicht kennst du Gedanken wie „Was könnten die anderen von mir denken?“ oder „Ich schaffe das eh nicht.“ Du denkst jetzt schon an Situationen, die noch weit in der Zukunft liegen – oder bereits längst in der Vergangenheit? Situationen, die vielleicht blöd gelaufen sind? Vor denen du Angst hast und deine Gedanken darum stehen nicht still?

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Sätze wie „Mach dir nicht so viele Gedanken“ oder „Denk doch nicht so negativ“ sind einfach gesagt und schwierig umzusetzen. Viel zu häufig machen sich Menschen tagelang Gedanken wegen einer Sache oder zweifeln an sich selbst. Wie gehst du am besten mit solchen Gedanken um oder wirst sie gar los?

 

Der Nocebo-Effekt 

Bestimmt hast du schon mal vom Placebo-Effekt gehört. Placebos sind Medikamente ohne Wirkstoff. Sie werden von Patienten in dem Glauben genommen, sie beinhalten Wirkstoffe. Häufig werden die Beschwerden der Betroffenen dadurch besser. Beim Nocebo-Effekt ist das Gegenteil der Fall: Patienten glauben durch ein bestimmtes Medikament Nebenwirkungen zu bekommen. Da sie diese negativen Symptome erwarten, treten sie auch tatsächlich auf.

Sowohl der Placebo-, als auch der Nocebo-Effekt lassen sich mit dem positiven und negativen Denken vergleichen. Machen sich Menschen ständig negative Gedanken oder reden sich selbst oder eine Situation schlecht, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass diese Erwartungen erfüllt werden. Die negativen Erwartungen werden zur Realität.

Mit negativen Gedanken kommt niemand weiter. Natürlich sollst und darfst du dich aufregen, zweifeln und nicht weiterwissen. Keiner erwartet von dir immer gut drauf zu sein und in allem nur das Positive zu sehen. Aber ist bei jedem kleinen Problem, das auftritt, dein erster Gedanke ein schlechter, bringt dich das kein Stück weiter. Im Gegenteil: Es kostet dich Energie und Kraft. Es bringt dich nicht an dein Ziel!

Gedanken-Placebo 

Glauben Menschen stets an das Gute, sehen in allem irgendeinen Vorteil oder eine Lehre, geht es ihnen auch besser. Deine Worte und Gedanken bestimmen deine Laune, deine Ausstrahlung, deinen Alltag. Sie beeinflussen, ob du eine bessere Note in der Klausur schreibst. Ob du neue Menschen kennenlernst. Ob du immer selbstbewusster wirst. Mit einem Lächeln, einem einfachen „Ich schaff das“, ist mehr getan als du denkst. Rede dir selbst ein, dass die Klausur super wird, du auf der neuen Schule Freunde finden wirst, du gut bist, wie du bist. Irgendwann werden deine Worte zur Wirklichkeit: der Gedanken-Placebo.

Mit positiven Gedanken ziehst du Positives an. Auch, wenn das erst mal schwerfällt und unglaubwürdig klingt. Was du denkst, stahlst du aus und was du ausstrahlst, ziehst du an.

Deine Worte und Gedanken bestimmen deine Laune

Das klingt jetzt erst mal so daher gesagt: Einfach positiver denken. Eigentlich weiß jeder, dass es viel besser wäre, keine Zeit zu verschwenden und stattdessen nach vorne zu schauen. Aber wie schaffst du es denn nun in negativen Situationen, positiv zu bleiben? Wie hörst du auf, dir unnötige Sorgen zu machen oder dich selbst kleinzureden?

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Versuche bei jedem Zögern, Meckern, Zweifeln eine positive Sache an der Situation zu finden. Stell dir die Frage, was daran gerade gut ist. Was bringt dich trotzdem weiter? Was kannst du daraus lernen? Irgendwann laufen diese Gedankengänge ganz automatisch in deinem Kopf ab. Du gewöhnst dich daran, nicht direkt das Schlimmste in allem zu sehen.

Sorgen müssen auch mal rausgelassen werden. Du kannst nicht immer sofort in allem das Positive sehen oder aufhören, dir den Kopf zu zerbrechen. Sprich mit Freunden oder schreibe alle Gedanken auf. Vielleicht helfen Sport oder dein Lieblingsfilm. Sei auch mal traurig, sauer oder nachdenklich. Dann muss es aber reichen und du solltest wieder nach vorne schauen.

Frag dich, ob dich die Situation in der Zukunft noch beschäftigen wird. Lohnt es sich vielleicht gar nicht, jetzt darüber zu grübeln? Lass dich nicht von einer Sache runterziehen, die dich womöglich nur kurzfristig aufhält. Sind deine negativen Gedanken überhaupt realistisch? Oder malst du dir gerade vielleicht das Schlimmstmögliche aus, was passieren könnte? Ist es nicht eher unwahrscheinlich, dass diese Möglichkeit eintritt?

 

Schaffe dir eine Art Grundvertrauen in das Leben. Irgendwie funktioniert es doch immer -mal einfach, mal mit Hindernissen. Stressige und nervenzehrende Phasen, die aber vorbeigehen. Auch, wenn es aussichtslos scheint, am Ende klappt alles. Schau mal zurück, was du bereits alles geschafft hast, wie weit du bisher gekommen bist. Sei stolz auf diese Dinge und vertraue darauf, dass alles andere auch gut wird.

 

 

Niemand ist immer positiv oder immer gut gelaunt. Niemand sieht in allem immer nur das Gute. Niemand kann Gedanken mal eben beiseiteschieben. Und das musst du auch nicht. All das ist eine Sache der Gewohnheit. Mit der Zeit wird es immer einfacher und keiner ist von Anfang an perfekt.

Aber, wenn du dir schon so viele Gedanken machst, warum nicht gleich gute?

Hier noch zwei Buch-Empfehlungen, die dir vielleicht zusätzlich helfen:

– „Sorge dich nicht – lebe!“ – Dale Carnegie
– „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ – Eckhart Tolle

 

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