Quelle: Cottonbro Studio

Social-Media-Sucht und Algorithmen

Quelle: BewusstSchein

BewusstSchein

Im heutigen digitalen Zeitalter sind die sozialen Medien kaum noch aus unserem Leben wegzudenken. Sie dienen als Plattform, um mit anderen in Kontakt zu treten, unsere Gedanken auszudrücken und über Geschehnisse informiert zu bleiben. Diese harmlose Angewohnheit hat jedoch auch eine Kehrseite: die Sucht nach sozialen Medien. Auch wenn es zunächst harmlos erscheinen mag, verbringen viele Menschen viel Zeit damit, endlos durch ihre Feeds zu scrollen, Beiträge zu liken und fast zwanghaft auf Benachrichtigungen zu warten. Was verbirgt sich hinter diesem Verhalten? Die Antwort findet sich in den Algorithmen, die diese Plattformen antreiben. Aber fangen wir mit den Grundlagen an:

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Was genau sind Algorithmen und wie funktionieren sie auf Social-Media-Plattformen?

Ein Algorithmus ist im Wesentlichen eine komplexe, mathematische Anleitung, die zur Lösung bestimmter Probleme verwendet wird. Auf Social-Media-Plattformen kannst Du Dir Algorithmen als Informationsfilter vorstellen, der selektiert, was Dich am meisten interessieren könnte, und somit Inhalte vorsortiert. Diese Auswahl wird Dir dann auf Deinem Bildschirm angezeigt, mit dem Ziel, Dich so lange wie möglich auf den Plattformen zu halten, um dann möglichst viele Daten von Dir zu sammeln und Dir so viel passende Werbung wie möglich anzuzeigen. So haben Algorithmen nicht nur einen Einfluss auf Deinen Social-Media-Feed, sondern unter anderem auch auf Produktempfehlungen und die Reihenfolge, in der Dir Ergebnisse in Suchmaschinen angezeigt werden. Man kann also sagen, dass Algorithmen so eingesetzt werden, dass Social-Media auf Dein Gehirn ähnliche Auswirkungen wie ein Glücksspielautomat haben kann.

Die Folgen dieser Algorithmen auf Dein Verhalten auf sozialen Medien können vielfältig sein. Hierfür beleuchten wir folgende drei Aspekte: Kaufverhalten, Meinungsbildung und Wohlbefinden.

Kaufverhalten

Wie Du Deine Kaufentscheidungen triffst, kann stark von Algorithmen beeinflusst werden, da sie Dir personalisierte Werbung anzeigen, die auf Deine Interessen und Online-Aktivitäten basiert und daher auch sehr überzeugend sein kann. Dies kann dazu führen, dass Du impulsiver einkaufst, da Dir gezielt Produkte angezeigt werden, die Du sonst gar nicht gesucht hättest. Die Versuchung, auf diese Anzeigen zu reagieren, ist meist groß und kann Dein Kaufverhalten erheblich beeinflussen.

Meinungsbildung

Algorithmen können auch Deine Meinungsbildung beeinflussen, indem sie Dir Inhalte anzeigen, die Deine bestehenden Ansichten und Vorlieben bestätigen. Dadurch findest Du Dich möglicherweise in einer “Filterblase” wieder, in der Du nur noch mit Meinungen konfrontiert wirst, die Deiner eigenen entsprechen. Folglich kann das die Fähigkeit zur objektiven Meinungsbildung einschränken, die Polarisierung in der Gesellschaft verstärken und die Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven erschweren.

Wohlbefinden

Ein weiterer wichtiger Aspekt bezüglich der Algorithmen in sozialen Medien betrifft ihre Auswirkungen auf Dein geistiges Wohlbefinden. Die Flut von Inhalten, die darauf abzielen, Deine Aufmerksamkeit zu gewinnen sowie der anhaltende Druck, in sozialen Medien präsent zu sein und ständig Inhalte zu teilen und zu konsumieren, können zu erheblichem Stress führen. Die kontinuierlichen Benachrichtigungen über Nachrichten, Likes und Kommentare können ein starkes Verlangen auslösen und Dein Selbstwertgefühl stark beeinflussen. Algorithmen verstärken diesen Druck, indem sie Inhalte so präsentieren, dass sie besonders auf Dich zugeschnitten sind und Dich in diesem Teufelskreis gefangen halten. Dies kann schnell dazu führen, dass Du stundenlang scrollst, ohne es zu bemerken, und Deine Offline-Aktivitäten vernachlässigst. Die dauerhafte Interaktion mit sozialen Medien kann demnach auch Dein emotionales Wohlbefinden und Stress, Angst und depressive Symptome verstärken.

Nun sollte Dir klar sein: Unreflektierter, übermäßiger Social-Media-Konsum kann Dir schaden. Vielleicht stellst Du Dir daher nun die Frage: Muss ich Social-Media nun komplett meiden? Die Antwort darauf ist komplex und keine einfache. Denn klar ist, dass Social-Media viele Vorteile bieten kann. Mehr dazu findest du auf dem Bewusstschein-Blog.

Wichtig ist dennoch, dass Du bewusst mit Deinen Online-Aktivitäten umgehst und Dir der Auswirkungen der Algorithmen bewusst sein solltest.

Als Hilfestellung haben wir hier abschließend folgende Tipps für Dich:

Medienkompetenz: Versuche zu verstehen, wie Algorithmen funktionieren und wie sie Dich beeinflussen. Sei Dir bewusst, dass nicht alles, was Dir angezeigt wird, objektiv oder wahr sein muss und stets gezielt auf Deinem Bildschirm erscheint.

Bewusste Social-Media-Nutzung: Plane Dir bewusst Social-Media-Zeiten und auch freie Zeiten ein! Das wird Dir unter anderem dabei helfen, Dich im Alltag besser zu konzentrieren.

Die 3-2-1 Regel: Sobald Du merkst, dass Du Deine Zeit auf Social-Media verschwendest, zähle rückwärts von 3 – 2 – 1 und lege dann Dein Smartphone bei 0 weg.

Selbstreflexion: Achte auf Dein eigenes Wohlbefinden und nimm Dir regelmäßig Auszeiten von sozialen Medien, wenn Du das Gefühl hast, dass es zu viel wird.

Insgesamt sind Algorithmen ein wichtiger Teil unserer Online-Erfahrung, und sie werden weiterhin unsere Interaktionen auf den sozialen Medien prägen. Gleichzeitig ist die Social-Media-Sucht ein wachsendes Problem und hängt sehr eng mit den Algorithmen hinter den Plattformen zusammen. Die Schlüssel für eine gesunde Social-Media-Nutzung sind Reflektion und Selbstkontrolle. Es ist möglich, die Vorteile der sozialen Medien zu genießen, ohne süchtig oder manipuliert zu werden, aber es erfordert eine bewusste und reflektierte Herangehensweise an diese Plattformen.

Anlaufstellen bei problematischem Konsum:

Wenn Du Dich mit Deinem Social-Media-Konsum nicht mehr wohlfühlst oder das Gefühl hast, keine Kontrolle mehr zu haben, findest Du hier Unterstützung:

● Liste von Anlaufstellen in Deiner Region auf Website des Fachverbands Medienabhängigkeit e. V.
● Website von Erste Hilfe Internetsucht 

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit BewusstSchein e.V. (https://shop.bewusstschein.de/), welcher sich für die Aufklärung über eine bewusste Social-Media-Nutzung einsetzt.

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