Zwischen Hunger und Spiegelbild: Lass dir von der Körperbildstörung nicht den Weg versperren
Ich schaue in den Spiegel und sehe etwas, das außer mir scheinbar niemand sonst sieht. Die Zahl auf der Waage sagt, ich sei untergewichtig, das Bild im Spiegel sagt mir das Gegenteil. Ich fühle ich mich so schrecklich unförmig in meinem Körper und habe Angst zu dick zu sein – wie kann das sein? Das Phänomen nennt sich Körperbildstörung und ist ein richtig harter Gegner im Kampf gegen die Essstörung.
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Der Blick in den Spiegel
Ich schaue in den Spiegel oder schaue an mir herab, wenn ich mich abends umziehe, und sehe etwas, das außer mir scheinbar niemand sonst sieht. Ich sehe einen viel zu stark gewölbten Bauch, der mich dick aussehen und fühlen lässt.
Ein Anblick, der mir einen kurzen Schock versetzt. Und dann drehe ich mich zur Seite, um nochmal aus einer anderen Perspektive hinzusehen, mich von meinen Ausmaßen zu vergewissern und bin um ein weiteres Mal geschockt. Sofort ist das schlechte Gewissen da und die Stimme in meinem Kopf so unglaublich laut. Sie erinnert mich daran – manchmal anklagend, manchmal verachtend – was ich heute alles in mich reingefuttert habe; dass ich es maßvoller hätte angehen lassen sollen. Und dann bin ich beschämt; und angewidert von meinem eigenen Körper; von meiner Schwäche, mich nicht ausreichend diszipliniert zu haben. Ich fühle mich so unwohl in meinem eigenen Körper, dass ich mich einfach so schnell wie möglich unter weiten Klamotten verstecken möchte.
Die innere Anklage
Klar, mein Verstand weiß es. Schon tausendmal gelesen und gehört. Die Körperschemastörung, Körperbildstörung, Körperdysmorphe Störung (KDS) oder wie auch immer man sie bezeichnen mag, ist eine der wesentlichen Symptome von Essstörungen, speziell bei Magersucht und Bulimie. Das Wissen darüber ändert aber leider erstmal nichts daran, was ich fühle, wenn ich vor dem Spiegel stehe und dass sie mich so überzeugend trügen kann.
Die gesunde Gegenstimme
An guten Tagen versucht die andere, die gesunde Stimme in meinem Kopf zu mir durchzudringen und mir zu sagen, dass meine Wahrnehmung nicht stimmen kann. Dass ich ein falsches Maß anlege. Ich solle berücksichtigen, dass ich einfach schon immer ein Hohlkreuz habe, das meinen Bauch einfach etwas mehr nach vorne schiebt; dass ich so schlank bin, dass es ja ganz logisch ist, wenn abends mein Bauch etwas voller aussieht – wo soll sich denn das ganze Essen sonst hin verflüchtigen?! Dass ich, wenn ich es ganz objektiv betrachte, einen so geringen BMI habe, der ausschließt, dass ich dick bin.
Und trotzdem – das Gefühl von Selbstablehnung, manchmal sogar Selbsthass, ist da … Und fühlt sich in diesem Moment so echt an.
Wie andere mich sehen
Nur das Problem an der Sache ist, dass ich in diesem Fall die einzige Person bin, die meinen Körper so sieht. Die meisten, wenn nicht sogar alle anderen Menschen, sehen etwas völlig anderes, wenn sie mich anschauen. Sie sehen einen flachen Bauch, sie sehen dünne Beine. Oberschenkel, zwischen die auch bei geschlossenem Stand nicht nur ein Blatt, sondern ein ganzes Buch passt. Sie sehen dünne Arme, viel zu schmale Schultern, harte Wangenknochen. Sie würden sich lustig darüber machen, wenn ich ihnen sagen würde, dass ich mich dick fühle.
Momente der Klarheit
Wie kann das sein? Warum sehe ich nicht, was die anderen sehen?
Letztlich weiß ich, rational, dass die anderen vermutlich sogar recht haben. Dass ich dünn bin. Rational betrachtet muss es irgendwie so oder so ähnlich sein. Denn der BMI und das Gewicht, das meine Waage anzeigen, sagen ganz deutlich, dass ich untergewichtig bin. Wenn ich Fotos von mir anschaue oder im Aufzug in den Spiegel blicke und die Beine meiner Mitfahrerin neben meinen Beine betrachte, dann sehe ich es auch – ich bin nicht dick, sondern irgendwie viel zu dünn…
Es gibt diese Momente, wo ich es sehen kann. Manchmal, nur für einen ganz kleinen Augenblick. Wie ein Sonnenstrahl, der sich durch ein kleines Wolkenloch schiebt, einen hellen, wärmenden Schein auf den grauen Boden wirft. 
Der Wunsch nach Gesundheit und Veränderung
In diesen besonderen Augenblicken überkommt mich ein Motivationsschub – die gute Stimme in meinem Kopf wird auf einmal laut und stark, sie bekommt einen richtigen Energiebooster und schreit mich an: „Ja, das ist gut, du siehst es! Präg es dir ein: so möchtest du doch eigentlich gar nicht aussehen. Du möchtest gesund aussehen, du möchtest weibliche Rundungen haben. Du möchtest ein fröhliches Gesicht haben, du möchtest wieder vollere Haare haben. Du hasst den Anblick und das Gefühl deiner schlabbrigen Jeans an deinen Oberschenkeln. Du DARFST zunehmen. Du MÖCHTEST zunehmen. Lass es zu!„. Das sind seltene und wertvolle Momente.
Aber warum kann ich es nicht sehen, wenn ich allein im Bad vor dem Spiegel stehe? Und warum kann ich es nicht fühlen? Es fühlt sich so wahr an: ich bin dick, ich fühle mich dick; und so unwohl in meinem Körper.
Wenn es dir auch so oder so ähnlich geht, dann lass dir gesagt sein: du bildest dir nichts ein, du bist nicht verrückt. Die Körperschemastörung ist eines der diagnostischen Kennzeichen von Magersucht oder Bulimie.
Körperschemastörung
Sie wird beschrieben als „die exzessive Beschäftigung mit einem oder mehreren wahrgenommenen Makeln in der äußeren Erscheinung, die für andere nicht oder allenfalls minimal erkennbar sind“ , die „realen Körperdimensionen können von ihnen [Betroffenen] nur undeutlich erfasst werden und werden auch falsch bewertet“ . Die Körperschemastörung ist verbunden mit einer tief verwurzelten, omnipräsenten Angst, zu dick zu werden .
Und da liegt das Problem. Die Körperschemastörung ist eben nicht nur ein Diagnosekriterium, ein Symptom, das Ärzt:innen und Therapeut:innen dabei hilft, eine Essstörung zu diagnostizieren. Sie ist vielmehr auch einer der größten Gegner im Kampf aus der Essstörung.
Sie kann eine der stärksten Fesseln sein, die dich in dem Teufelskreis gefangen hält.
Der Endgegner: Zunehmensangst
Das Zunehmen ist der absolute Endgegner. Und gleichzeitig ist das Erreichen
oder auch erstmal Annähern an ein gesundes Körpergewicht der Schlüssel, der einzige Weg aus der Magersucht.
Warum Gewicht so viel verändert
Denn mit jedem Gramm mehr auf den Rippen stabilisiert sich der mentale Zustand, du bist wieder mehr in der Lage, konstruktiv zu denken, bist weniger anfällig für grübelnde, destruktive und depressive Gedanken, bist energiegeladener und stärker; deine biologischen und neurologischen Körperfunktionen nehmen sukzessive wieder ihre Dienste auf.
Und gleichzeitig macht dir jedes Gramm mehr auf den Rippen eine Riesenangst. Angst vor deinem Spiegelbild, Angst vor Ablehnung oder Verurteilung durch andere, Angst vor Selbstverachtung, Angst davor, viel dick zu werden, Angst davor, die Schleusen zu öffnen, völlig die Kontrolle zu verlieren und nur noch maßlos zu essen.
Das große Dilemma
Wie schafft man es aus diesem Dilemma? Wie schafft man es, diese kleinen Sonnenstrahl-Momente zu nutzen, diesen Funken zu zünden und in Tatkraft und Stärke zu verwandeln? Und sie solange aufrecht zu erhalten, dass man nicht gleich bei dem nächsten Blick in den Spiegel wieder unter der Angst und der Manipulation der Körperbildstörung zusammenbricht?
Du brauchst Strategien und Ressourcen sofort griffbereit.
Verschiedene Situationen brauchen verschiedene Strategien
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal nicht ausreicht, auf nur eine Strategie zu setzen. In manchen Situationen brauchst du gleichzeitig ein Schutzschild, dass deinen verletzlichen, gesunden Anteil vor den Manipulationsversuchen deines essgestörten Anteils schützt, und dazu eine Leuchtrakete, um den Fokus zu verschieben, manchmal ein Megafon, um der leisen Stimme in dir Ausdruck zu verleihen, und manchmal vielleicht auch eine Rüstung oder sogar ein Schwert, um dich stark genug für den Kampf zu fühlen. In anderen Situationen reicht wiederum ein einziger Satz, den du selbst oder jemand anderes zu dir sagt, der direkt durchgeht, dein Innerstes erreicht und den kleinen Motivationsfunken zu einem starken Feuer entzündet.
Eine persönliche Toolbox fürs Innenleben
Ganz sicher gibt es nicht die eine Lösung. Bei jede:m von uns funktionieren andere Strategien. Aber es hilft, eine Box voller Strategien und Tools gedanklich parat zu haben, um dich selbst innerlich zu stärken. Ich teile gerne meine Erfahrungen mit dir, was es bei mir war, das gut funktioniert hat. Und vielleicht bekommst du beim Lesen das Gefühl, dass das ein oder andere auch für dich funktionieren könnte und du probierst es einfach aus.
Meine Tipps für dich:
Glaubenssätze können Kraft geben
Wir kennen sie alle: Glaubenssätze, die man in der Kindheit oder manchmal auch anderen Lebensphasen gelernt hat und einen in ungünstigen Verhaltensweisen gefangen halten. Aber Glaubenssätze haben auch eine sehr nützliche Seite, weil sie Dinge vereinfachen und Überzeugungen festigen können. Das kannst du positiv für dich nutzen. Lege dir starke Glaubenssätze bereit, die in schwierigen Situationen wie ein Anker sind, der dich stabil auf deiner Position hält; die wie ein Schild funktionieren, dass dich vor den Angriffen deines (inneren) Gegners schützt; die deinen leisen, gesunden Anteil erreichen, ihn aufwecken und Kraft geben.
Ein Glaubenssatz als Anker in schwierigen Momenten
Was meine ich damit? Stell dir vor, du machst dich abends zum Schlafen fertig, siehst an dir runter und fühlst dich einfach nur aufgebläht und dick. Selbstzweifel, Kritik, Vorwürfe, dass du zu viel gegessen hast, werden laut und die jetzt ganz laute essgestörte Stimme in deinem Kopf ist schon dabei, den Beschluss zu fassen, spätestens morgen wieder mehr Disziplin an den Tag zu legen und das Frühstück lieber mal zu verkleinern. STOPP. Hier brauchst du deinen Glaubenssatz, deine Affirmation, um dich nicht von der Essstörung kontrollieren zu lassen, sondern deinem gesunden Anteil die Kontrolle zu geben. Vielleicht ist das ein Satz wie: „Was ich sehe und im Moment fühle, bin nicht ich. Schau genau hin, wo sind deine schönen weiblichen Rundungen? Ich wünsche sie mir (zurück) und ich kämpfe dafür!“.
Ein Satz gegen die Ausreden der Essstörung
Oder vielleicht kennst du es von dir, dass du ganz oft mit dem Gedanken spielst, dir etwas Besonderes zu Essen zu gönnen, eines deiner Tabu-Lebensmittel zu essen, um der Essstörung den Kampf anzusagen. Und wenn es dann darauf ankommst, traust du dich doch nicht und dein essgestörter Anteil findet zig Ausreden oder Gründe, warum es gerade nicht geht, besser auf morgen verschoben werden sollte, doch zu viel des Guten wäre oder, oder, oder. Mir hat es geholfen, dann einen festen Satz im Kopf parat zu haben, der meine inneren Ressourcen, meine gesunde Stimme aktiviert und stark gemacht hat, und ihn im Zweifel auch 10 Mal gedanklich zu wiederholen. Bei mir war es so etwas wie: „Ich darf XY essen und ich werde es genießen. Denn ich bin stark, ich bin mutig und ich will selbstbestimmt sein“.
Affirmationen als persönlicher Zaubertrank
Du kannst sie als Glaubenssätze, als Mantras, als Affirmationen bezeichnen, ganz egal. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass sie – wenn es die richtigen Sätze sind – funktionieren, wie der Zaubertrank für Asterix. Dein gesunder Anteil reagiert sofort darauf und wird auf einmal stark.
Welche das für dich sind, hängt davon ab, was deine leise Stimme, dein gesunder Anteil braucht, um sich gestärkt und angesprochen zu fühlen. Je mehr du dich mit den Ängsten und Gründen auseinandersetzt, die dich an deiner Essstörung festhalten lassen, desto besser wird es dir gelingen, gegen sie anzukämpfen.
Mit Logik gegen beängstigende Gedanken
In Momenten, in denen die essgestörten, beängstigenden Gedanken die Kontrolle zu übernehmen drohen, kann es sehr hilfreich sein, ihnen mit Logik und unwiderlegbaren Argumenten zu begegnen. Wenn du beispielsweise vor dem Spiegel stehst und dich einfach dick und aufgebläht fühlst, mach dir klar, dass es schlicht biologische Gründe hat, die dich fühlen lassen, was du fühlst.
Warum ein flacher Bauch abends trotzdem gewölbt aussieht
Mal ganz klein angefangen: wenn dein Bauch so flach ist, dass keinerlei Fettschicht, sondern eigentlich nur noch Platz für deine inneren Organe vorhanden ist, ist es schlicht normal und logisch, dass du abends eine Wölbung an deinem Bauch sehen wirst. Wo soll denn die Nahrung und die Flüssigkeit, die du über den Tag zu dir genommen hast, sonst sein? Das ist also definitiv kein Anzeichen dafür, dass du plötzlich Fettpolster angesetzt hast oder du dick bist.
Was Unterernährung mit deinem Bauchgefühl macht
Zweiter Fakt: bei länger andauernder Unterernährung verändert sich der Stoffwechsel. Der Körper geht in den absoluten Energiesparmodus und reguliert diverse Funktionen auf ein Mindestmaß herunter oder stellt sie ein. Dazu gehört auch, dass sich die Verdauung verlangsamt und sich die Darmflora verändert. Das kann zu einem aufgeblähten Bauch, Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung führen.
Du sorgst mit deiner Art, dich zu ernähren ganz aktiv dafür, dass du dich aufgebläht und unwohl fühlst. Und genauso hast du es in der Hand, nicht nur dein Spiegelbild, sondern auch dein Körpergefühl zu ändern. Der Weg geht nur über eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, insbesondere Ballaststoffen, Proteinen, aber auch gesunden Fetten. Sei es dir selbst wert und sei mutig!
Mache dir eine Liste mit mindestens 20 Eigenschaften und Aspekten, die du an dir magst. Wenn es mehr als 20 werden, noch viel besser! Je nachdem, wie es dir gerade geht, hört sich das für dich vielleicht nach einer absoluten Unmöglichkeit an. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: es gibt sie, diese 20 Dinge und du wirst sie finden. Und dann wird es sich so unglaublich gut anfühlen. Frage auch Freunde und Familienmitglieder, was sie an dir schätzen. Ich bin sicher, es kommt einiges zusammen, das dich wirklich aufbauen kann. Habe die Liste bei dir, indem du sie in dein Handy tippst, ein Foto machst oder sie einfach physisch mit dir trägst. In schwierigen Momenten kannst du einen Blick darauf werfen und dich darauf fokussieren, dass du nicht die Essstörung bist! Dich machen so viele andere Dinge aus, die viel, viel mehr wert sind, als die das Gefühl der Selbstablehnung, der Angst, die dich gerade einfach nur verunsichern und klein machen will. Sie hat unrecht. Du kannst nachsehen, es steht schwarz auf weiß auf deiner Liste!
Schreibe dir alle Argumente auf, warum Zunehmen gesund für dich ist und was sich für dich alles zu, Positiven ändert, wenn du gesunde Körperproportionen erreichst.
Das können Dinge sein von: nicht mehr ständig frieren müssen, gesündere Haut bekommen, attraktive weibliche Rundungen bekommen, oder nicht mehr 24/7 von essgestörten Gedanken beansprucht sein und freie gedankliche Ressourcen für Schönes zu gewinnen, wieder Gefühle und Freude empfinden, die Periode und damit die Chance zurückzugewinnen, eigene Kinder zu bekommen…. Die Liste ist hier noch lange nicht zu Ende. Schreib sie für dich, ergänze immer, wenn dir etwas einfällt. Und hab auch diese Liste möglichst immer bei dir. Wenn dich deine Motivation verlässt und dir dein essgestörter Anteil wieder mal klar machen will, dass doch eigentlich alles gut ist, wie es ist, dann lass dich nicht manipulieren. Wirf einen Blick auf deine Liste und fühle die Sehnsucht nach all den schönen Dingen, die dir entgehen, wenn du nicht weiter darauf hinarbeitest, ein gesundes Gewicht zu bekommen.
Hilfe, die jederzeit für dich verfügbar ist
Und damit meine ich nicht Therapie, die selbstverständlich absolut hilfreich ist (!), sondern Dinge, die für dich jederzeit verfügbar sind und dir auch in stillen Momenten helfen können. Dass du hier auf der InCogito-Website gelandet bist, ist ein super Schritt und eine der Möglichkeiten, die ich meine.
Mir hat es zum Beispiel auch sehr geholfen, Podcast von ehemaligen Betroffenen oder Expert:innen zu hören oder Blog-Artikel zu lesen. Auch das Sprechen mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen, wo du dich mit deinen Gedanken verstanden fühlst oder von hilfreichen Erfahrungen anderer lernen kannst, kann super hilfreich sein.
Die Kraft, sich verstanden zu fühlen
Es kann einfach sehr guttun und eigene Kraftressourcen aktivieren, von anderen zu hören oder zu lesen, denen es ähnlich ergangen ist. Das schafft das Gefühl, sich verstanden zu fühlen und Zuversicht daraus schöpfen zu können, dass sie es geschafft haben und es möglich ist, aus der Essstörung herauszukommen.
Beispiele für stärkende Podcasts
Podcast, die ich gerne gehört habe und die mich gestärkt haben, waren zum Beispiel: „Romys Recovery RealiTea“ von Romy Hörbe, „Süss & Essgestört“ von F-50 oder „Lebensleichter“ von Janina Eilts.
Sprich mit Menschen, denen du vertraust
Aber auch das Sprechen über deine Gedanken mit einem Menschen, dem du vertraust und dich geborgen fühlst, kann unheimlich heilsam sein. Habe keine Scheu, Hilfe bei jemand anderem zu suchen. Das ist nicht nur für dich unglaublich wichtig, sondern oft schenkst du diesen Menschen damit sogar etwas. Du schenkst ihnen dein Vertrauen und die Möglichkeit, für dich da sein zu dürfen.
Hier bei InCogito findest du einige Unterstützungsangebote, wie beispielsweise die digitalen Selbsthilfegruppen, wo du ganz unbedarft und unverbindlich reinschauen kannst. Vielleicht ist das ja etwas für dich. Du musst da nicht alleine durch!
Das wichtigste ist, dass du anfängst, zu kämpfen und nicht aufgibst.
Möglicherweise ist deine Angst, die dich in der Essstörung hält, gerade noch sehr groß. Und das ist okay. Aber sag dir immer wieder, dass du mutig und stark bist. Es braucht viel Durchhaltevermögen, um sich seinen Ängsten so lange entgegenzustellen, bis es sich nicht mehr schlimm anfühlt.
Und ich habe leider auch nicht die eine Wahrheit, aber es gibt eins, wo ich mir mit tiefster Überzeugung sicher bin: jede:r trägt die Kraft in sich, sich gegen die Essstörung zu stellen, zu kämpfen und sie zu besiegen! Auch du! Du brauchst nur die richtigen Strategien, am besten ein ganzes Arsenal davon, um den:die Kämpfer:in in dir zu stärken und zu schützen.
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Jil
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