Meine Reise zu dir wurde meine Reise zu mir
Hey mein kleiner Freund,
ich möchte dir etwas erzählen.
Zuallererst Danke. Dafür, dass du da bist, mein kleines, großes Wunder. Ich liebe dich über alles. Ich habe so viele Jahre auf dich gewartet. Und rückblickend erkenne ich etwas, das ich damals nicht sehen konnte. Der Weg zu dir war auch der Weg zurück zu mir. Auf der Suche nach dir habe ich mich wieder gefunden.
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Das Mädchen in mir, das zu früh groß wurde
Mein Verhältnis zu meiner Mama war schon früh schwierig, und vieles davon bekam erst später einen Namen. Ich war das gute Kind, das brave Mädchen, das funktioniert hat. Irgendwann verlor ich dabei das Gefühl für mich selbst.
Später stolperte ich durch Essstörung, Depression und Angst- und Panikstörung. Ich hatte Nächte, die mehr betäubten als befreiten. Ohne Alkohol und Zigaretten war das Feiern gar nicht möglich. Rückblickend auch eine Flucht vor mir selber. In Therapien habe ich viel erkannt, viel geheilt und viel verstanden. Doch ein Restschmerz blieb immer zurück, tief und namenlos.
Der Wunsch, der alles in mir berührte
Der Wunsch nach dir traf genau die Stellen, die noch wund waren. Er machte alles lauter und deutlicher. Dein Papa war die ganze Zeit an meiner Seite. Er hat mich gehalten, wenn ich mich selbst nicht mehr halten konnte. Wir waren nie perfekt, aber wir waren immer wir. Ohne dieses Wir hätte ich vieles nicht geschafft.
Wir kämpften. Sechs künstliche Befruchtungen in zwei Kliniken. Hoffnungen, die jedes Mal ein wenig kleiner wurden. Und irgendwann konnten wir nicht mehr. Zwischen Weihnachten und Neujahr 2023 nahmen wir Abschied. Einen echten, endgültigen Abschied. Wir standen im Garten und verbrannten alles, was uns über die Jahre begleitet hatte: kleine Socken, Notizen, Briefe, das Kinderwunsch Tagebuch. Es fühlte sich an, als würde ich ein Kind beerdigen, das ich nie halten durfte. Es tat unfassbar weh. Doch danach waren wir frei. Leer, aber frei.
Der Mut, der in der Stille wächst
Nach diesem Abschied begann sich etwas in mir zu bewegen. Etwas, das ich lange verdrängt hatte. Kurz nach den gescheiterten Versuchen hatte ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Ich konnte diese alte Rolle einfach nicht mehr tragen. Ich saß bei meinem Coach und weinte so sehr, dass ich kaum Luft bekam. Er sagte leise: Das ist die Leere, wo die Wut gewesen ist. Das Loch müssen wir jetzt füllen. Keiner wusste, dass du zu diesem Zeitpunkt schon unterwegs warst.
Und da gibt es noch jemanden, der zu meiner Geschichte gehört: mein Papa, dein Opa. Er ist vor 17 Jahren gestorben. Ich habe oft in den Himmel gesagt: „Schubs doch einen kleinen Engel zu mir runter“ und genau das hat er getan. Vielleicht hat er einfach gewartet, bis ich bereit war.
Die Wahrheit, die ich so lange nicht sehen konnte
Ich dachte so lange, dass ich ein Kind brauche, um glücklich zu sein. Ich glaubte, mein Leben wäre erst vollständig, wenn du kommst. Doch erst als ich begriffen habe, dass mein Leben auch ohne ein Kind lebenswert ist, dass ich genug bin, dass Glück nicht von dir abhängen darf, erst dann hast du dich auf den Weg zu mir gemacht.
Du hast dich eingenistet in einem Körper, den ich gerade erst wieder lieben gelernt hatte. In einem Herzen, das langsam heilte. In einem Leben, das wieder leicht wurde. Ich wurde zu so einer Wundergeschichte, die ich selber nicht mehr hören wollte.
Im Februar hielt ich einen Schwangerschaftstest in der Hand, den ich eigentlich verschenken wollte. Ich erwartete nichts. Und plötzlich stand da: schwanger. Ich wartete noch auf das „nicht“. Doch dann erschien die Anzeige: “3+”. Mehr als 3 Wochen schwanger. Unfassbar. Es war kaum erklärbar. Nach der Krebsbehandlung. Nach nur einem Eierstock. Nach defekten Eizellen, die beim letzten Versuch nicht einmal mehr eingesetzt wurden.
Als ich meinem Coach von dir erzählte, sagte er: “Du musstest erst eine Nabelschnur durchschneiden, damit eine neue wachsen konnte.“ Dieses Bild begleitet mich seitdem.
Du darfst sein
Du darfst einfach sein. Du hast nicht die Aufgabe, mich glücklich zu machen. Und trotzdem tust du es jeden Tag. Mehr, als ich je erwartet hätte. Die Reise zu dir, mein kleiner Freund, war die Reise zu mir. Und dafür danke ich dir mehr, als Worte es je sagen können.
In Liebe, Deine Mama
Schreib uns

Lisa C.
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