Schön, dass du da bist. Dieser Text könnte dich sehr berühren. Wenn du eine Essstörung, eine Depression oder Suizidgedanken hast, könnte dieser Text dir gerade nicht guttun. Bitte überlege dir, ob du ihn wirklich lesen möchtest. Hast du Redebedarf? Dann hilft dir vielleicht unser Angebot hier weiter.

Alles Liebe, Deine Incogito-Redaktion.

Über die Angst, keinen Hunger mehr zu haben

Recovery: Über die Angst, keinen Hunger mehr zu haben

Als InCogito-Autorin Olivia ihre Richtwerte für ihre täglich Kalorien-Zufuhr in ihrer Ernährungstherapie vorgeschrieben bekam, gab ihr das Sicherheit und gleichzeitig wurden in ihr auch altbekannte Ängste geweckt. Was, wenn sie keinen Hunger mehr haben würde?

 

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Vielleicht kennt ihr es. Ihr seid im Zunahmeprozess und wollt gesund werden. Ihr habt für euch geklärt, wofür es sich lohnt wieder zuzunehmen, Ängste zu überwinden, wieder teilzunehmen am Leben. Ihr habt einen Plan bekommen oder euch selbst einen erstellt, wie ihr eure Ziele erreichen könnt. Und dazu gehört essen.

In meinem ernährungstherapeutischen Prozess raus aus der Magersucht wurden 2.500 bis 3.500 Kilo-Kalorien pro Tag zum Richtwert erklärt. Für mich hat sich das im ersten Moment erstmal nach sehr viel angehört, ist es doch mehr als die 2.000 Kilo-Kalorien pro Tag, die auf nahezu jeder Lebensmittelverpackung als täglichen Richtwert für einen durchschnittlichen Erwachsenen angegeben werden.

Anfangs dachte ich, dass diese Gesamtmenge für mich ja zum Zunehmen reichen müsste. Und da meldete sich auch gleich die Angst. Was, wenn ich einmal mehr essen wollen würde als meine Therapeutin mir „verschrieben“ hatte? Ich hatte Angst, den Richtwert für meine Magersucht-Recovery zu überschreiten, weil ich dachte, dann am nächsten Tag nur weniger essen zu dürfen. Ich hatte Angst davor, später keinen Hunger mehr zu haben, wenn ich einmal mehr gegessen habe, Angst am davor, am nächsten Tag keinen Hunger mehr zu haben. Denn „keinen Hunger zu haben“ bedeutete, dass ich nichts zu essen brauchte, dass ich nichts mehr essen darf. Und nichts zu essen zu brauchen, war schlimm für mich. Sehr schlimm.

Was hat mein Leben noch für einen Sinn, wenn ich keinen Hunger mehr habe?

Als ich mich am tiefsten Punkt meiner Krankheit befand, war die Antwort auf diese Frage: keinen. „Bedeutete das im Rückschluss, das der Sinn meines Lebens Essen geworden war?“, fragte ich mich. Allein schon, dass ich mir diese Frage stellte, machte mich direkt traurig und verdeutlichte mir zugleich, wie sehr mein Körper im Moment nichts anderes als Nahrung benötigte. Das führte zu zwei Dingen, die für meinen Genesungsprozess von enormer Bedeutung waren:

  1. Dass ich mich fragte: Welchen Sinn hat mein Leben außer bei Hunger zu essen?

Gemeinsame Zeit verbringen, für andere da sein, Schreiben, Tanzen, Lachen, mich glücklich machen, schöne Erlebnisse zu Erinnerungen werden lassen, von denen ich mein Leben lang profitiere, …

  1. Ich erkannte, dass ich meinen Körper mit Essen glücklich machen kann. Mit dieser Erkenntnis begann das eigentlich Schwierige für mich: Zu lernen, dass ich meinen Körper überhaupt glücklich machen darf. Mein Körper darf glücklich sein, weil …

… ich damit niemandem wehtue,

… es mir dann besser geht,

… ich nur dann mein Leben leben kann,

… die Welt mich braucht.

Das Finden der Antworten auf diese beiden Fragen hat mir gezeigt, wie unwichtig Richtwerte im Vergleich zu anderen Dingen im Leben für mich sind. Ich will den Sinn von Richtwerten während des Recovery-Prozesses damit nicht bestreiten. Doch es sind und bleiben Richtwerte. Nicht mehr und nicht weniger aber eben auch mal mehr und mal weniger. Mir wurde klar, dass ich eines auf gar keinen Fall möchte: Dass sich mein Leben nach irgendwelchen Richtwerten richtet.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Ich wollte kein Leben, das sich am Minimum orientiert. Ich wollte mein ganzes Leben auskosten. Auch mal mehr zu essen, war also gar nicht schlimm, sondern gab mir meine Freiheit zurück. In meiner Phase der Zunahme diente das Kalorienzählen anfangs dem Sicherstellen einer ausreichenden Nahrungszufuhr und wurde so zu einer Krücke auf dem Weg zum „mehr essen“. Das „mehr essen“ diente einfach dem Zweck, zurück zu meiner Intuition zu kommen, schneller zu heilen, für mich und meinen Körper da zu sein. Es erforderte viel, viel Mut, welcher schließlich mit Wohlbefinden und positiver Energie belohnt wurde.

Wenn du dich mit anderen zu diesen Themen austauschen möchtest, dann nutze unsere Chat-Beratung und unsere Austauschgruppen.

Schreib uns

Kennst du diese Angst?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Body Positivity oder Body Acceptance?

Body Positivity und Body Acceptance: Wie du dich mit Körperunzufriedenheit auseinandersetzen kannst

Beitrag aus der Redaktion

@in_cogito.de

Unser Körper hat einen riesigen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen, kann unser Selbstwertgefühl und damit auch unsere mentale Gesundheit stark beeinflussen. Mit der Flut an Inhalten auf Social Media wird es immer wichtiger, sich kritisch mit Körperbildern auseinanderzusetzen, denn wir sind ständig mit Schönheitsidealen konfrontiert, die oft unrealistisch und überhöht sind. Wenn wir mehr über strukturelle Fettfeindlichkeit und die Wirkung der Diet-Culture wissen, können wir lernen, unseren Körper so zu akzeptieren, wie er ist, und eine gesündere, realistischere Beziehung zu ihm aufbauen. Und wie die beiden Bewegungen Body Positivity und Body Acceptance uns dabei helfen können, liest du in diesem Blogpost.

 

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Erstmal vorneweg: Beide Bewegungen bieten Ansätze dafür an, wie wir nicht nur unseren eigenen Körper, sondern auch die anderer Menschen betrachten können und auch wertschätzen sollten. Die Wurzeln beider Bewegungen liegen in der Fat-Acceptance-Bewegung der 1960er in den USA. Daraus entstand die Body Positivity-Bewegung, um eine breitere Palette von Körpermerkmalen einzuschließen und sich gegen Diskriminierung aufgrund von Körpergewicht und -form einzusetzen.

Body Positivity-Bewegung: Jeder Körper ist schön

Die Body Positivity-Bewegung möchte uns ermutigen, alle Körpertypen zu akzeptieren und zu feiern, egal welche Größe, Form, Hautfarbe, welches Geschlecht oder welche Behinderung man hat. Diese Bewegung schließt alle Körperformen und -größen ein und stellt die gängigen Schönheitsideale infrage. Die Botschaft ist klar: Jeder Körper ist schön, unabhängig von Gewicht, Alter oder körperlichen Besonderheiten.

Aber was, wenn man nicht jeden Teil seines Körpers liebt?

Kritik an der Body Positivity-Bewegung

Trotz ihrer guten Absichten bleibt ein Problem: Die Schönheitsideale existieren weiterhin, sie werden nur anders interpretiert. Die Bewegung betont zwar, dass man sein Aussehen positiv sehen soll, legt aber weiterhin viel Wert darauf, wie man aussieht. Dadurch entsteht ein neuer Druck, sich schön finden zu müssen, obwohl es doch eigentlich um viel mehr geht als nur ums Aussehen.

Jenseits vom Druck sich schön finden zu müssen

Anuschka Rees, Autorin des Buches „Beyond Beautiful“, betont: „Es ist zum einen keine gute Langzeitstrategie. Wenn ich Selbstwert daraus ziehe, dass ich mich schön finde, so wie ich heute bin – was bedeutet das, wenn ich in einem Monat zwei Kilo zugenommen habe? Und in zehn Jahren sehe ich womöglich komplett anders aus als jetzt.“  Und genau das ist die Grundlage für viele Menschen, sich eher der Body Acceptance-Bewegung zu verschreiben.

Body Acceptance-Bewegung: Respekt für jeden Körper

Die Body Acceptance-Bewegung konzentriert sich darauf, den eigenen Körper so zu akzeptieren, wie er ist – ohne den Druck, ihn verändern zu müssen. Hierbei wird der Selbstwert vom äußeren Erscheinungsbild getrennt. Diese Haltung bedeutet auch, dass sich Körper im Laufe der Zeit verändern und wir nicht immer alles daran schön finden müssen. Trotzdem sollten wir unseren Körper für das wertschätzen, was er leistet: zum Beispiel ein Kind zur Welt bringen, Verletzungen heilen oder einfach älter werden.

Der Fokus liegt hier nicht auf dem Äußeren, sondern darauf, dass unser Selbstwert nichts mit unserem Aussehen zu tun hat. Das ist eine realistischere Sichtweise, die den Druck nimmt und den Körper für seine Funktionen und Leistungen respektiert.

Es geht aber nicht nur darum, diese Einstellung für sich selbst zu entwickeln, sondern auch andere Menschen so zu behandeln. Jeder Mensch verdient Respekt, unabhängig davon, in welchem Körper er lebt. Die Body Acceptance-Bewegung setzt sich auch dafür ein, Gewichtsdiskriminierung abzulehnen und sich kritisch mit verinnerlichter Fettfeindlichkeit auseinanderzusetzen.

Was bedeutet das für dich persönlich?

Beide Bewegungen – Body Positivity und Body Acceptance – wollen die gesellschaftlichen Schönheitsideale hinterfragen und dich dazu ermutigen, deinen Körper unabhängig von festgelegten Normen zu sehen. Es geht darum, den Wert eines Menschen nicht vom Aussehen abhängig zu machen. Die Body Positivity-Bewegung sagt: Jeder Körper ist schön. Die Body Acceptance-Bewegung hingegen erlaubt auch, mal negative Gefühle gegenüber dem eigenen Aussehen zu haben und schätzt den Körper eher dafür, was er uns ermöglicht, statt nur danach, wie er aussieht.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Wie kannst du eine bessere Beziehung zu deinem Körper aufbauen?

Hier sind ein paar Tipps:

  • Überlege dir, was dich wirklich ausmacht – jenseits deines Aussehens oder sogar ganz unabhängig davon.
  • Achte darauf, was dein Körper braucht – wie zum Beispiel einen gesunden Lebensstil.
  • Behalte im Blick, wie du über deinen eigenen Körper und den anderer sprichst – positive Sprache kann deine Wahrnehmung verbessern.
  • Hinterfrage, wie du Medien und Social Media nutzt – finde heraus, ob dich bestimmte Inhalte belasten oder negativ beeinflussen, und ändere das.
  • Hab‘ Geduld mit dir selbst, wenn du wertende Gedanken nicht sofort loslassen kannst – es ist normal, dass es Zeit braucht, um alte Denkmuster zu ändern. Lass dir Zeit und setz dich nicht unter Druck.

Wenn du dich mit anderen zu diesen Themen austauschen möchtest, dann nutze unsere Chat-Beratung und unsere Austauschgruppen.

Text: Maria Leidert

Schreib uns

Möchtest du dich zu deinem Körperbild austauschen?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Wenn ADHS auf Essstörungen trifft: Verborgene Verbindungen und Herausforderungen

Beitrag aus der Redaktion

@in_cogito.de

 

Essstörungen und ADHS scheinen auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun zu haben. Es gibt jedoch bedeutende Zusammenhänge, die großen Einfluss auf das Essverhalten haben können. Hier erfährst du mehr über Herausforderungen und Strategien für den Umgang mit beiden Erkrankungen sowie erste Schritte bis zur Diagnose.

Die Zusammenhänge zwischen ADHS und Essstörungen verstehen

Essstörungen und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) scheinen auf den ersten Blick erst einmal nicht viel miteinander zu tun zu haben. Allerdings gibt es signifikante Zusammenhänge zwischen ihnen, insbesondere in der Neurobiologie und bei Persönlichkeitseigenschaften wie Impulsivität und Emotionsregulierung.

Lukas Maher, systemischer Therapeut und Experte für ADHS, betont im schriftlichen Interview mit uns, dass ADHS und Essstörungen unterschiedliche Erkrankungen sind, sich jedoch in bestimmten Merkmalen überschneiden, die eine Essstörung begünstigen können. Symptome wie Impulsivität und Schwierigkeiten bei der Gefühlsregulierung können dazu führen, dass Personen, die ihre Emotionen nicht gut regulieren können, zu Essanfällen neigen. Insbesondere Frauen und Mütter mit ADHS können in einem Teufelskreis aus hohen Anforderungen und zwanghaftem Verhalten gefangen sein, was ihr Essverhalten beeinflussen kann.

Wichtig zu sagen ist, dass umgekehrt die Aspekte einer Essstörung nicht zu ADHS führen.

 

ADHS und Essstörung: Herausforderungen im Umgang mit der doppelten Diagnose

Betroffene, die sowohl unter ADHS als auch einer Essstörung leiden, sehen sich mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Klassische Behandlungsmethoden für Essstörungen wirken möglicherweise nicht so effektiv, wenn zusätzlich ADHS vorliegt. Eine der größten Schwierigkeiten ist die Aufrechterhaltung einer festen Mahlzeitenstruktur. So kann es Betroffenen schwerfallen, regelmäßige Essenszeiten einzuhalten oder richtig zu erkennen, wann man tatsächlich hungrig ist. Die Impulsivität und Ablenkbarkeit, die oft mit ADHS einhergehen, machen es schwierig, gesunde Essgewohnheiten zu etablieren und aufrechtzuerhalten. Laut Maher kann dies unter Medikation noch problematischer werden, da viele während des Wirkzeitraums des Medikaments kein Hungergefühl verspüren. Dies kann besonders bei restriktiven Essstörungen gefährlich sein. Da eine medikamentöse Therapie bei ADHS allerdings sehr wirkungsvoll sein kann, ist eine umfassende Diagnostik umso wichtiger, um Essstörungen und ADHS klar voneinander abzugrenzen.

 

Schritt für Schritt zur Klarheit

Eine umfassende diagnostische Phase ist entscheidend, um zu erkennen, welche Symptome eher zu einer Essstörung und welche eher zu ADHS gehören. Eine große Herausforderung besteht darin, dass Betroffene aus Scham, bestimmte Symptome verschweigen oder aus einer anderen Motivation heraus, Symptome erfinden, die so nichtzutreffend sind. Als drastischsten Punkt sieht Maher allerdings, das Maskieren von ADHS-Symptomen. Dies kommt bei Erwachsenen im Allgemeinen und bei erwachsenen Frauen im Speziellen besonders häufig vor. Den Betroffenen ist demnach oft selbst nicht bewusst, dass übermäßiges Essen oder eine unregelmäßige Mahlzeitstruktur möglicherweise mit starker innerer Unruhe und der Unfähigkeit abzuschalten zu tun haben könnte. Sich über das Thema Maskierung zu informieren, kann also bereits helfen.

Die ersten Schritte von der Vermutung zur Diagnose liegen in erster Linie in der Recherche nach geeigneten Anlaufstellen. Für Klarheit und eine endgültige Diagnose braucht es aber leider viel Geduld, da Spezialsprechstunden von Ambulanzen aus Unikliniken oder ADHS-Zentren lange Wartezeiten haben. Diese kann man gut dazu nutzen, sich umfassend zu dem Thema zu informieren oder einen Selbsttest durchzuführen. Darüber hinaus gibt es viele Fachverbände und Selbsthilfegruppen, die Betroffenen eine Plattform für Austausch und Unterstützung bieten. Online-Gruppen, Webseiten und Foren dienen außerdem oft als erste und niedrigschwellige Anlaufstellen.

 

Du brauchst Unterstützung oder jemandem zum Reden?

Unsere Angebote kannst du jederzeit nutzen. Melde dich für unsere Gesprächsgruppen an oder schreibe unseren Peer-Berater:innen über WhatsApp.

InCogito – Gesprächsgruppen

InCogito – Peerberatung

 

Die Bedeutung einer Diagnose: Was sich für Betroffene verändert

Eine Diagnose kann das Leben von Betroffenen erheblich verändern. Besonders für Erwachsene und Frauen im speziellen kann sie zu einer neuen Sicht auf die eigene Lebensgeschichte führen. Lukas Maher berichtet, dass er den Satz „Es lag nicht an mir.“ häufig zu hören bekommt. Diesen beschreibt er als selbstfreundliche Erklärung und erklärt, dass Betroffene meist schon Erfahrung mit verschiedenen Therapieformen gemacht haben. Dort hatten sie meist bereits darüber gesprochen, dass sie das Gefühl hatten, es stimme irgendetwas nicht. In dem Zusammenhang weist Maher darauf hin, dass viele eine wenig bis gar nicht von Erfolg gekrönte Erfahrung mit Antidepressiva gemacht haben. Mit einer ADHS-Diagnose und speziell darauf abgestimmten Medikamenten können neue Wege der Behandlung – für Betroffene einer Essstörung – möglich sein.

 

Empfehlung – Selbsttest

! Selbsttests können eine erste Orientierung bieten, ersetzen jedoch keine professionelle Diagnose !

Eine empfehlenswerte Quelle ist der Selbsttest von adxs.org, da dieser im Vergleich zu vielen anderen sehr gut aufgebaut ist. Außerdem bietet die Website ein breites Angebot an Informationen und Selbsttests zu ADHS und weiteren Themen.

 

Du willst dich testen?

ZUM SELBSTTEST

Hinweis: Die kostenlose Anmeldung ist mit einer Registrierung verbunden.

Schreib uns

Hast du dich schon mit dem Thema beschäftigt?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Quelle: Ds Stories/Pexels

Diet-Culture: Wie gesellschaftliche Normen und Erwartungen uns beeinflussen

Beitrag aus der Redaktion

@in_cogito.de

Erst wenn ich in Kleidergröße 36 passe, darf ich zufrieden sein. Um im Urlaub im Bikini an den Strand gehen zu können, muss ich mindestens noch fünf Kilo abnehmen. Schlank macht glücklich! Kennst du diese Ideen vom Dünn = Glücklich-Ideal? Willkommen in der Diät-Kultur: Was Diet-Culture bedeutet, wie sie uns beeinflusst und wie wir freier davon werden können, lest ihr in diesem Blogpost.

 

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Was bedeutet überhaupt Diet-Culture?

„Diet-Culture“ oder auf Deutsch „Diät-Kultur“ meint die weit verbreitete gesellschaftliche Annahme, dass ein dünner, schlanker Körper automatisch mit Gesundheit, Glück und Erfolg verbunden ist. Also: Je dünner, leichter, athletischer ich bin, umso glücklicher bin ich. Dass das nicht sein kann, ist eigentlich kein Geheimnis, denn dann wären ja im Umkehrschluss alle dünnen Menschen glücklich. Und dass das nicht der Fall ist, dafür hat wahrscheinlich so ziemlich jeder ein Beispiel parat.

Wir sprechen von Diät-Kultur, weil dieses Phänomen verschiedenste Haltungen, Erwartungen und Normen rund um Ernährung und Körperideal zusammenfasst. Dazu gehören der Glaube daran, dass jeder Mensch mit irgendeiner der tausend Diät-Formen abnehmen kann, Programme rund ums Abnehmen und auch die Verherrlichung eines bestimmten Körperideals (was hier zur Zeit der weiße, sportlich-schlanke Körper ist).

Das Problem mit Diet-Culture

Diet-Culture beeinflusst unsere Einstellung zu unserem eigenen Körper permanent und auch ohne, dass wir das bewusst wahrnehmen. So werden dafür wie wir auszusehen haben seit jeher gesellschaftliche Standards gesetzt, die für die meisten Menschen und Körper unerreichbar und völlig unrealistisch sind. Das trägt dann dazu bei, dass wir ein negatives Selbstbild entwickeln und ungesunde Verhaltensweisen beim Thema Ernährung und Sport als normal erachten.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

5 Beispiele wie Diet-Culture beeinflusst, wie wir über unseren eigenen Körper denken

  1. Unrealistische Körperideale: Meist medial bekommen wir ein idealisiertes Bild davon gezeigt, wie der „perfekte“ Körper aussehen sollte. Durch Bildbearbeitung und Models mit extremen Körpermaßen wird dieses Ideal zusätzlich verstärkt.
  2. Förderung von Vergleichskultur: Durch die ständige Präsenz von perfektionierten Körperbildern im öffentlichen Raum, zum Beispiel auf Plakatwerbung, in den Medien und Social Media werden wir permanent mit Idealbildern konfrontiert – egal ob wir das wollen oder nicht – und dazu angeregt, uns mit diesem Ideal zu vergleichen. Das führt bei vielen dazu, dass wir uns unzulänglich, mangelhaft, einfach ungenügend fühlen. Dass das schlecht für unseren Selbstwert ist, liegt da nahe.
  3. Verbindung von Selbstwert mit äußerem Erscheinungsbild: Diet-Culture impliziert, dass unser Wert als Individuum von unserem Aussehen abhängt. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene tendieren dazu dann auch ihr Gewicht und ihr Aussehen als wichtige Kriterien für ihren Wert als Person mit in die Waagschale zu werfen. Andere Qualitäten wie Kompetenzen, soziale Kontakte und intellektuelle Erfolge werden häufig als nebensächlich wahrgenommen.
  4. Förderung von Diäten und restriktiven Essverhalten: Die Idee, dass Gewichtsverlust oder eine Veränderung des Körpers entscheidend für individuelles Glück und Erfolg sind, wird uns durch Diet-Culture suggeriert. Oft sind restriktives Essverhalten, obsessives Kalorienzählen und ein gestörtes Verhältnis zum Essen Folgen davon. Auch die Entwicklung einer Essstörung kann durch die Auswirkungen von Diet-Culture beeinflusst sein.
  5. Stigmatisierung bestimmter Körpertypen: Menschen, die nicht dem idealisierten Körperbild entsprechen, insbesondere Menschen mit größeren Körpern und einer anderen Hautfarbe als Weiß werden hier in Deutschland diskriminiert. Das wiederum beeinflusst, die psychische Gesundheit jener marginalisierten Gruppen und führt dazu, dass auch unsere sozialen Kontakte von Diet-Culture beeinflusst sind.

Wie du mit der Diät-Kultur umgehen und dich und andere schützen kannst

Es wird dich jetzt nicht überraschen, dass unter anderem ein hoher Konsum von Insta-Content mit körperbezogenen Inhalten, den negativen Einfluss von Diät-Kultur noch verstärkt.

Was kann also jeder einzelne tun, um sich selbst zu schützen und auch andere? Den ersten Schritt hast du gemacht, indem du dich über die Auswirkungen von Diet-Culture informierst: Du bist dir jetzt also schon viel klarer darüber, was Diet-Culture mit deinem Leben, mit deinem Alltag, mit deinen Einstellungen und Haltungen zu tun hat. Ganz wichtig ist: du bist nicht schuld daran, wenn du aktuell beispielsweise dünne Körper schön findest, viel Sport machst, um vielleicht auch irgendwann so auszusehen wie Influencer XY, denn wir alle sind diesen Haltungen und Normen tagtäglich ausgesetzt. Aber ab jetzt entscheidest du mit, ob du selbst Diet-Culture mit verbreitest oder ob du dich bewusst gegen den Einfluss einer milliardenschweren Diät-Industrie einsetzt.

Du könntest zum Beispiel deinen Feed aussortieren und bewusst auch Accounts folgen, die sich für ein diverses Körperbild einsetzen. Du könntest mit deinen Freunden darüber sprechen, das Thema diskutieren und gemeinsam mit ihnen schauen, worüber ihr sprechen wollt, anstatt über Themen aus dem Bereich Diet-Culture. Du kannst dich ab heute bewusst mit deinen Idealen auseinandersetzen und vielleicht ein „gut genug“ finden. Du kannst Zeit, die du bisher dafür eingesetzt hast, dich mit deinem und anderen Körpern auseinanderzusetzen, dafür verwenden, ein neues, spannendes Thema für dich zu entdecken. Spoiler: Sei geduldig mit dir und erwarte nicht, dass du von heute auf morgen frei von Diet-Culture bist. Denn sie lauert wirklich überall. Aber du wirst mit der Zeit deinen ganz persönlichen Scanner entwickeln, der dich davor schützt auf die Ideen von Diät-Kultur hereinzufallen.

Solltest du dich von den Themen Körper, Essen, Selbstwert stark beeinflusst und belastet fühlen. Empfehlen wir dir, dich mit anderen, denen es auch so geht in unseren Online-Gruppen auszutauschen.

Text: Nora Stankewitz

Du möchtest das Schreiben gemeinsam mit anderen ausprobieren? Dann komm in unsere Schreib-Workshops!

Schreib uns

Wie schützt du dich vor unrealistischen Körperidealen?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Quelle: Lisa Fotios

Und plötzlich war da die Erkenntnis, dass mein Körper nicht meinen Wert bestimmt

Quelle: Kathi Wallau

Kathi, 29

@kathi.wallau

Als ich meine Recovery ernsthaft begonnen habe, war zwar der Wunsch nach einem Leben ohne die Essstörung riesengroß, doch das alleine hat nicht gereicht: Da war eine Angst, die mich zurückgehalten hat. Da war eine Angst, die mich blockiert hat. Da war eine Angst, die wie eine große, dunkle Wolke über mir schwebte: Da war die Angst vor der Gewichtszunahme.

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

 

Warum ich solche Angst hatte zuzunehmen

Ich war mir sicher, wenn ich beginne, vollkommen loszulassen und meinem unbändigen Hunger nachzugehen, dann würde ich immer weiter zunehmen, dick und hässlich werden, mich selbst nicht mehr mögen und auch von anderen abgelehnt werden. Die Zunahme kam mir zu diesem Zeitpunkt ungesund vor, ich hielt sie für ein Zeichen von mangelnder Disziplin und Schwäche.

Ich war der festen Überzeugung, dass ich besser und schöner bin, wenn ich schlanker (fair enough abgemagert) bin. Damit habe ich nicht nur meine Schönheit, sondern auch meinen Wert von meinem Aussehen und Gewicht abhängig gemacht.

Da war der Glaubenssatz in mir, dass ich so und so aussehen muss, dass ich die und die Kleidergröße tragen muss und so und so viel wiegen muss, um anerkannt zu werden, um geliebt zu werden, um etwas wert zu sein.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Stimmt das überhaupt, was mein Kopf mir da erzählt?

Aber war es wirklich erstrebenswert so dünn zu sein? Und was nahm ich dafür in Kauf? Ein Leben in Restriktion. Ein Leben voller Verbote, Regeln und Zwänge. Ein Leben voller Stress, Druck. Irgendwie eine blöde Gleichung.

Wäre es wirklich so schlimm, wenn ich zunehme? Wäre es wirklich so schlimm, wenn mein Körper sich verändert? Gab es nicht jede Menge zauberhafte Dinge, die mir durch die Zunahme geschenkt wurden? Jede Menge schöne Möglichkeiten, die sich mir eröffnen würden?

Und so habe ich begonnen, meinen Fokus zu verlagern und mir bewusst zu machen, was mir durch die Zunahme und Heilung alles geschenkt wurde. Ich habe all das auf eine Liste geschrieben, die immer länger und länger wurde. Was warteten da bloß alles für wundervolle Geschenke auf mich, wenn ich endlich losgehen und loslassen würde! Ich würde endlich wieder Kraft und Energie haben. Ich würde weder weiter ständig frieren, noch würden meine Haare weiter ausdünnen und ausfallen. Wie cool wäre es, wenn ich nicht mehr ständig krank wäre, meine Verdauung sich normalisieren und ich endlich meine Periode wiederbekommen würde? Das Vertrauen in mich würde wachsen, ich würde wieder Emotionen spüren können, Lebensfreude empfinden, lachen können, ich würde endlich wieder am sozialen Leben teilnehmen, reisen, Erinnerungen sammeln können. Da wartete ein Leben voller Freiheit, Genuss, Leichtigkeit und Flexibilität auf mich.

Ich würde mein Leben zurückbekommen!

 

Was mir geholfen hat, die Zunahme zu akzeptieren

Einmal zu all diesen Erkenntnissen gekommen, fiel es mir deutlich leichter loszugehen und die Zunahme zu akzeptieren. Und wenn dann doch am ein oder anderen Tag wieder die Zweifel hochkamen, die Angst wieder präsenter war, dann fand ich Möglichkeiten, mich diesen zu stellen. Diese möchte ich heute auch mit dir teilen. Wenn du dich gerade auf dem Heilungsweg befindest, wenn du gerade mit der Zunahme haderst, dann:

  • Halte dir dein Warum vor Augen: Warum lohnt es sich, diesen Weg zu gehen? Warum lohnt es sich, zuzunehmen?
  • Mache dir immer wieder bewusst, dass dein Wert unabhängig von deinem Gewicht ist
  • Stoppe Vergleiche, distanziere dich von den Menschen, die dir nicht gut tun, dazu gehört auch, deinen Social-Media-Account mal gründlich auszusortieren
  • Entsorge die Waage
  • Unterbinde Body-Checking
  • Schenke all den Körperstellen, die du aktuell eher ablehnst, besonders viel Fürsorge und Dankbarkeit (z.B. durch sanftes Eincremen)
  • Sortiere all die Kleidung aus, die dir nicht mehr passt oder in der du dich nicht mehr wohl fühlst und kaufe dir neue, bequeme Kleidung

Ich verstand, was da in meinem Körper passierte

Was mir auch enorm geholfen hat, die Zunahme zu akzeptieren, war zu verstehen, was da gerade in meinem Körper passiert.

Am Anfang der Recovery war eine schnellere Zunahme normal. Mein Körper musste ja erstmal all die Wunden reparieren, die in den letzten Jahren entstanden waren, einmal seine ganzen Reserven auffüllen, die ich ihm über die letzten Jahre geraubt hatte. Wenn ich länger darüber nachdachte, war es ja sogar ziemlich schlau von meinem Körper, dass er gerade am Bauch als erstes zunahm. Schließlich wollte er meine Organe beschützen.

Mir wurde plötzlich auch klar, dass meine Wahrnehmung meines Körpers vermutlich gar nicht der Realität entsprach, dass sie verzerrt war und ich mich ständig mit meinem früheren kranken Ich verglich. Ich hatte mich an meinen dünnen, abgemagerten Körper gewöhnt. Er war zu meiner Realität und Normalität geworden. Das hieß aber nicht, dass das gut so war oder so bleiben musste.

Ich durfte mich an all diese Veränderungen gewöhnen, mir die Zeit nehmen, die ich brauchte, um sie vollständig anzunehmen. Ich brauchte meinen Körper auch nicht von heute auf morgen über alles lieben. Viel mehr ging es erstmal darum, ihn überhaupt zu akzeptieren und anzunehmen.

 

Ich verstand, was mich wirklich ausmacht

Je weiter ich auf meinem Weg voranschritt, desto bewusster wurde mir, wie absurd der Gedanke war, dass mein Körper meinen Wert bestimmte. Ich meine, was schätzte ich denn an meinen Freunden? Ihren Körper? Interessierte mich ihre Kleidergröße? War mir ihr Gewicht wichtig? Nein, das war mir alles so was von gleichgültig.

War es da nicht unlogisch, dass ich meinen Wert von genau diesen Faktoren abhängig machte? Ja, war es.

Mein Gewicht sagte nämlich absolut nichts über mich aus.

Was mich wirklich ausmachte, sind mein Charakter, meine Persönlichkeit, meine Werte, meine Ausstrahlung, meine innere Schönheit, die Liebe, die ich schenkte.

 

Was ich Dir damit sagen möchte

Mache dich frei von all diesen Zahlen. Es sind nur Konstrukte in deinem Kopf.

Die Zahl auf der Waage sagt nichts über dich aus. Du bist so viel mehr als dein Gewicht. Dein Aussehen und Gewicht bestimmen nicht deinen Wert und deine Schönheit.

Vertraue deinem Körper, dass er das Richtige tut. Er wird das Gewicht finden, in dem er sich wohl fühlt. Das Gewicht in dem er endlich wieder leben kann, statt nur zu überleben.

Es lohnt sich, sich der Angst vor der Zunahme zu stellen.

Es lohnt sich, zuzunehmen.

Es lohnt sich, loszulassen.

Denn da wartet die Heilung auf dich. Da wartet dein Leben auf dich.

Schreib uns

Haderst du gerade mit deinem Gewicht?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Quelle: @binesteindor

Bine Steindor: „Du bist immer wertvoll“

Dilnoza

Die 26-jährige Content Creatorin Bine Steindor ist letztes Jahr nach Schweden ausgewandert und lebt dort mit ihren 4 Hunden und 4 Katzen in einem ruhig gelegenen Haus. In einem Interview habe ich mit ihr über Achtsamkeit, Selbstakzeptanz, Ängste, mentale Gesundheit und ihr Buch geredet.

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Auf deinem Instagram Profil berichtest du sehr offen darüber, dass du in therapeutischer Behandlung bist. Wie lange hat es für dich gedauert, bis du diese Hilfe von außen annehmen konntest? Und wie lange hat es gedauert, bis du dich auf diese Weise mitteilen konntest?

„In meinen frühen Zwanzigern suchte ich eine Therapeutin auf, das war zu Beginn meiner Ausbildung. Ich glaube, auf diesen Platz habe ich etwa 4 Monate gewartet. Rückblickend muss ich sagen, dass ich viel über meine Ängste gesprochen habe, aber noch nicht so weit war, tiefer in die Thematik einzusteigen. Das war mir erst mit meiner aktuellen Therapeutin möglich, mit der ich nun über mein Trauma spreche. Auf diese Therapie musste ich etwa 6 Monate warten. Da ich mich bei ihr wohler fühle, fiel es mir leichter, offen mit ihr zu sprechen. Ein entscheidender Punkt ist auch, dass das Verhältnis zu meiner Therapeutin sehr vertraut ist, was mir hilft, mich mehr zu öffnen und mitzuteilen.“

Du teilst auch sehr intime Momente auf deinem Profil, zum Beispiel, wenn du wieder deine Ängste spürst. Ist das Teil deiner Therapie? Inwiefern hilft es dir selbst, dass du mit anderen darüber sprichst?

„Es ist kein Teil meiner Therapie. Bevor ich offen mit meinen psychischen Erkrankungen, insbesondere meinen Ängsten umgegangen bin, wusste ich, dass ich mein Inneres versteckte. Ich versuchte, meine Ängste unter Kontrolle zu haben und habe, wenn überhaupt, nur mit meinen engsten Vertrauten darüber gesprochen. Als ich dann offen auf Instagram darüber sprach, begann ich gleichzeitig, in meiner Offline-Welt offen und transparent damit umzugehen. Das bedeutet nicht, dass ich jedem alles erzähle, aber ich gehe offen damit um, dass ich Ängste habe. Dieser Schritt war für mich sehr wichtig, da ich mich seitdem befreiter fühle. Und ich konnte endlich ich selbst sein, vor allem in meiner Offline-Welt.“

Es ist für viele Menschen sehr schwer, sich selbst zu akzeptieren so wie man ist. Aus deinen Instagram Beiträgen kann man erkennen, dass du mittlerweile dich selbst und deine Ängste annehmen kannst. Wie hast du deine Selbst-Akzeptanz und deine Selbstliebe gefunden? Wie zeigst du deine Wertschätzung dir selbst gegenüber?

„Ich bemühe mich häufig daran zu erinnern, gut zu mir selbst zu sein. Oft stelle ich mir vor, dass eine gute Freundin dasselbe Problem hat wie ich. Was würde ich ihr sagen? Dann fällt mir oft auf, dass ich mit ihr viel wohlwollender spreche, als mit mir selbst. Dadurch reflektiere ich meinen harschen Umgang mit mir selbst und gebe mir gleichzeitig die Chance, ebenso wohlwollend mit mir umzugehen. Mir ist bewusst geworden, dass ich meine Ängste nicht „besiegen“ oder wegdrücken kann. Sie sind einfach da. Und je mehr ich versuche, sie wegzudrücken, desto schlechter geht es mir. Für mich fühlt es sich so an, als würde ich, wenn ich versuche meine Ängste wegzudrücken, gleichzeitig einen Teil von mir selbst verleugnen und nicht annehmen. Denn meine Ängste sind immer da, mal leiser und mal lauter.“

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Als Social Media Creatorin bist du auch der Öffentlichkeit „ausgesetzt“, wenn du dich mitteilst, denn du bekommst ja auch mal fiese Kommentare und Nachrichten zugeschickt. Hat das noch Auswirkungen auf deine psychische Gesundheit und wenn ja, welche?

„Mit dieser Situation komme ich sehr schlecht zurecht. Ich nehme mir vieles zu Herzen und verspüre das Bedürfnis, mich zu rechtfertigen, obwohl ich das insbesondere gegenüber einer fremden Person nicht tun müsste. Es gibt Momente, in denen ich sogar einen ganzen Tag darüber nachdenke.“

Wie bist du am Anfang damit umgegangen und wie gehst du heute damit um? Was hat sich für dich selbst in deiner Entwicklung diesbezüglich verändert?

„Zu Anfang habe ich auf negative Nachrichten geantwortet. Jetzt jedoch ignoriere ich die meisten fiesen Nachrichten und lösche diese. Die Möglichkeit, diese bösen Nachrichten zu löschen, stellt für mich eine Art imaginäre Grenze dar. Dadurch schütze ich mich selbst. Mein erster Impuls ist jedoch immer, ein Gespräch mit den Absendern zu beginnen, aber ich erinnere mich daran, dass es mir danach oft schlechter geht als zuvor.“

Bei InCogito geht es vielen Betroffenen auch sehr um die Angst zuzunehmen, wenn sie Heilung zulassen. Du sprichst sehr offen über deine Gewichtszunahme als Nebenwirkung deiner Medikamente. Welchen Einfluss hat das auf dein eigenes Selbstbild?

„Ehrlich gesagt? Nicht gut. Am Anfang meiner Gewichtszunahme habe ich mich nicht schön gefühlt. Ich dachte mir: „Wie hässlich ich bin. Ich bin so dick.“ Dies wurde insbesondere immer wieder ausgelöst, wenn ich mich in einer Umkleidekabine eines Bekleidungsgeschäfts umzog. Jetzt habe ich jedoch erkannt, dass dies die Nebenwirkungen meines Medikaments sind. Ich möchte diese nicht ändern, da sie mir sehr helfen. Ich versuche, meinem Körper regelmäßig zu danken, für all das, was er für mich leistet. Dafür, dass er mich durchs Leben trägt und dass ich Nahrung aufnehmen kann. Ich habe mit Joggen angefangen und fühle dadurch meinen Körper stärker. Gerade befinde ich mich an einem Punkt, an dem ich mich selbst und meinen Körper mehr akzeptieren kann.“

Bines 5 wichtigste Learnings beim Thema psychische Gesundheit

  1. Es ist okay sich Hilfe und Unterstützung zu suchen. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du diese brauchst.
  2. Dass deine Gefühle dir immer etwas mitteilen möchten. Sie sind, wie Wegweiser, die dir zeigen, was dir wichtig und nicht so wichtig ist.
  3. Dein Wert ist nicht abhängig von einer Zahl. Unabhängig, was deine Kleidergröße, Gewicht oder deine Schulnote ist. Du bist immer wertvoll. Und auch, was andere Menschen über dich denken hat nichts mit dir zutun und ändert nicht deinen wert.
  4. Es in Ordnung und wichtig Grenzen zu setzen. Um dich selbst zu schützen, ist es wichtig, dich von Situationen und Personen zu distanzieren. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Selbstfürsorge und stärkt deinen Weg zu persönlicher Resilienz und Wohlbefinden.
  5. Feiere die kleinen Schritte, denn diese sind ebenso Fortschritte. Am Ende summieren sich diese kleinen Fortschritte zu großen Veränderungen. Und versuche auch stolz auf dich zu sein, wenn du versucht hast dich deinen Ängsten zu stellen. Der Versuch alleine schon, ist schon mal ein erster Schritt.

Im vergangen Jahr hat Bine Steindor zu diesen Themen ein Buch geschrieben und herausgebracht.

„Ich habe das Buch für junge Menschen geschrieben, die sich in ihrem Leben manchmal hilflos fühlen. Es soll vermitteln, dass jeder Mensch in seinem eigenen Tempo wächst und blüht und dass dieses Buch dich dabei unterstützt, dich selbst besser kennen- und akzeptieren zu lernen. Es gibt auch ein Kapitel, das sich dem Thema Angst widmet.“

Notiz an mich: Ich bin genug

Buch liegt auf TischQuelle: Alina BarthQuelle: Alina Barth

„Du bist genau richtig, so, wie du bist!

Hast du manchmal das Gefühl, dass dieser Satz nicht stimmt? Vergisst du im stressigen Alltag fürsorglich und liebevoll mit dir selbst umzugehen? Stellst du deine eigenen Bedürfnisse häufig hintan, um die Erwartungen anderer zu erfüllen? Dann ist dieses Buch für dich.

Es unterstützt dich dabei, dich selbst mit allen Stärken und Schwächen kennen- und akzeptieren zu lernen. Es möchte dir helfen, achtsam mit den Herausforderungen umzugehen, denen man als junger Mensch begegnet, und auch die kleinen Erfolge im Leben wieder zu feiern. Denn jede:r von uns wächst in einem eigenen Tempo und blüht zu einer anderen Zeit, aber jede:r hat es verdient, ein Leben voller Glücksmomente zu führen.“

Es ist überall erhältlich, wo es Bücher gibt.

Schreib uns

Fühlst du dich wertvoll?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Schön, dass du da bist. Dieser Text könnte dich sehr berühren. Wenn du eine Essstörung, eine Depression oder Suizidgedanken hast, könnte dieser Text dir gerade nicht guttun. Bitte überlege dir, ob du ihn wirklich lesen möchtest. Hast du Redebedarf? Dann hilft dir vielleicht unser Angebot hier weiter.

Alles Liebe, Deine Incogito-Redaktion.

Quelle: Alina Barth
Alina Barth mit Buch in der Hand

Mein Leben kann nicht so weitergehen, wenn ich leben möchte

PersonQuelle: Privat

Lilli

In dieser großen weiten Welt gibt es bestimmt viele Menschen, die gerade eine schwierige Phase durchleben. Jede:r einzelne von ihnen sollte die Chance haben, solche Phasen mit Hilfe durchzustehen, an ihnen zu wachsen und dadurch irgendwann mit sich ins Reine zu kommen. Alina erzählt uns in einem Interview von ihrer persönlichen Erfahrung mit ihrer einstigen Erkrankung.

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Eine ehemalige Betroffene namens Alina

„Liebevoll, aufrichtig, aufgeschlossen und ehrgeizig“ – so würde sich die junge Frau und seit neuestem auch Buchautorin Alina Barth (@_lariba) in vier Worten beschreiben. Momentan macht sie ihren Master in Wirtschaftsrecht, um sich weiterzubilden und arbeitet nebenbei in der Verwaltung. Das Lernen hat ihr schon immer viel Freude bereitet.

Vor allem ist sie sehr stolz darauf, dass sie lernen durfte, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, um so ihrer ehemaligen Erkrankung, der Magersucht, den Rücken zuzukehren.

Junge Frau sitzt in NaturQuelle: Alina BarthQuelle: Alina BarthBesonders das Reisen nimmt in Alinas Leben einen großen Teil ein, da es ihre absolute Leidenschaft ist. Es trägt dazu bei, dass sie durch die neu erkundeten Länder und Kulturen wachsen kann und erfüllt sie mit vielen positiven Gefühlen. Diese Gefühle verspürte sie jedoch nicht immer in ihrem Leben.

Mit 13 Jahren: Die Flucht in die Magersucht

So viele Menschen es geben mag, so viele verschiedene Gründe gibt es auch, eine Essstörung zu entwickeln. Bei Alina haben viele kleine Lebensumstände wie der Ehrgeiz während ihrer Schulzeit, aber auch mental schmerzhafte Erfahrungen in ihrem Freundeskreis dazu beigetragen, dass sie, wie sie sagt „schlichtweg flüchten wollte“. Ihre Flucht, weg von Gefühlen, führte sie hinein in die Magersucht.

Wenn du genauer wissen möchtest, was Magersucht eigentlich ist, dann kannst du gerne in unseren Blogbeitrag „Magersucht – Das steckt dahinter“ schauen.

„Wie fühlt sich etwas an, was dir dein Leben rettet, dich aber gleichzeitig dem Tod näherbringt?“ Ein „safe place“, der ihr Halt gab – da war sie nun, ihre stetige dunkle Begleiterin, die Magersucht. Sie gab Alina das Gefühl, Herrin über ihren eigenen Körper zu sein und ertränkte ihre psychischen Schmerzen, die sie zu dieser Zeit häufig fühlte. Die Magersucht gab ihr ein Gefühl der Stärke, während sie in ihrer Außenwelt die Dinge, die ihr diese Schmerzen bereiteten, nicht steuern konnte. Immer kreisten dieselben Gedanken in ihrem Kopf: „Wie viel habe ich heute schon gegessen? Wie viele Kalorien haben die Lebensmittel, die ich esse? Wie viel wiege ich heute?“

Ein Alltag von dem sich Alina erhoffte, abends die Bilanz „zufriedenstellend“ ziehen zu können – Fehlanzeige. Nichts mehr konnte sie genießen. Die Schmerzen tief in ihrem Inneren verwandelten sich in ein Meer von Traurigkeit und sie hatte das Gefühl, in ihrem Teufelskreis völlig allein zu sein. Es dauerte fast ein ganzes Jahr, bis sie gegen die zahlreichen negativen Gedanken und Gefühle ankämpfen konnte, aber ehrgeizig war sie eben schon immer.

Der Weg der Heilung

Natürlich wollte Alina nichts lieber als gesund werden, frei von der Last der Magersucht sein. Aber trotzdem fürchtete sie sich: „Wer bin ich ohne die Magersucht?“

Lange Zeit hinderten diese Gedanken Alina daran, Heilung zuzulassen, aber irgendwann stand sie an der Startlinie ihrer Genesung – nachdem ihre Eltern sie nach drei schweren Monaten zu einer Kinderärztin brachten und diese Alina nach weiteren drei Monaten in ein Krankenhaus einwies. Da der Handlungsbedarf bei Alinas Essstörung nicht zu übersehen war, erhielt sie glücklicherweise direkt einen verfügbaren Platz und befand sich ungefähr sechs Monaten nach Beginn ihrer Magersucht auf ihrem persönlichen Heilungsweg – in ein Leben ohne Magersucht: „Ich wollte nicht jeden Abend ins Bett gehen und nicht wissen, ob ich am nächsten Morgen wieder aufwachen würde.“

Zwar konnte sie sich dort körperlich langsam erholen, mental jedoch brauchte sie noch lange Zeit.

Natürlich wünscht sich jede:r Betroffene:r tief im Inneren ein Leben ohne eine Essstörung. In den meisten Fällen ist eine Essstörung ohne Hilfe jedoch nur schwer zu überwinden. An ihrem persönlichen Tiefpunkt, als es einfach keinen anderen Ausweg mehr gab, entschied Alina für sich, sie muss jetzt Hilfe annehmen, sonst ist es zu spät.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Rückschritte sind okay

Die junge Frau ist fest davon überzeugt, dass die Genesung von einer Essstörung möglich ist, wobei jeder Heilungsweg anders aussieht und vor allem auch nicht geradlinig verlaufen muss. Sie findet:

„Die Essstörung an einigen Tagen zu vermissen ist okay. Zu zweifeln ist okay.“

Die Magersucht hat seit geraumer Zeit den großen Platz, welchen sie einst in Alinas Leben eingenommen hatte, verloren. Zwar ist diese Suchterkrankung Teil ihrer Lebensgeschichte, Einfluss auf ihr Essverhalten hat sie jedoch keinen mehr.

„Ich wollte wieder frei sein, lieben, lachen, glücklich sein. […] Darauf bin ich sehr stolz.“

Die Selbstfindung kann gelingen

Bewusstsein schaffen, das war für Alina damals das A und O. Sich bewusst damit auseinanderzusetzen, warum die Essstörung überhaupt zu diesem Zeitpunkt aufgetreten ist und warum immer dieselben negativen Gedanken im Kopf umherkreisten.

Ein ganz wichtiger Aspekt, welcher ihr auf ihrem Heilungsweg viel Kraft und Verständnis verschafft hat, war die aktive Arbeit an sich selbst und an ihrem Trauma, die jedoch erst Jahre später und ohne Hilfe von außen einsetzte – in diesem Zusammenhang schrieb sie auch ihr Buch. Einen Blick ins Innere werfen, sich selbst erst mal so richtig in jeder einzelnen Facette kennenlernen, sich zu akzeptieren, wie man ist und vor allem, sich selbst und das Leben lieben zu lernen. Das loslassen, was einen nur runterzieht und die Gedanken im Kopf negativ werden lässt: „Hierzu zählt beispielsweise auch die Waage.“

Schreib uns

Möchtest du über deine Essstörung reden?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Drei Reminder – Von Alina, für deinen persönlichen Heilungsweg

  • Nie sollte das Ziel, die Essstörung loszuwerden, aus den Augen verloren werden.
  • Auch kleine Hürden zu überwinden, stellt einen großen Erfolg im Kampf gegen eine Essstörung dar.
  • Sei stolz auf dich!

Body Up! Dein 100 TageBuch

Buch liegt auf TischQuelle: Alina BarthQuelle: Alina Barth

In Alinas Herzensprojekt, dem Tagebuch für Betroffene von Essstörungen, findest du viel Platz für Selbstreflexionen, persönliche Erfahrungen und Tipps, Input einer Psychologin, Tracker und wundervolle Motivationssprüche.

 

Vielleicht kann auch dir dieses TageBuch auf deinem Heilungsweg aus einer Essstörung eine Stütze sein und dazu beitragen, dich selbst lieben zu lernen.

Es ist überall erhältlich, wo es Bücher gibt und über diese Website: https://dein100tagebuch.wixsite.com/bodyup

Schön, dass du da bist. Dieser Text könnte dich sehr berühren. Wenn du eine Essstörung, eine Depression oder Suizidgedanken hast, könnte dieser Text dir gerade nicht guttun. Bitte überlege dir, ob du ihn wirklich lesen möchtest. Hast du Redebedarf? Dann hilft dir vielleicht unser Angebot hier weiter.

Alles Liebe, Deine Incogito-Redaktion.

Quelle: Pexels: Engin Akyurt

Skinny Shaming – Wenn Menschen deinen Körper abwerten

Elisabeth, 24

„Iss mal was!“ „Echte Frauen haben Kurven“ „Du bist so dürr!“ „Bist du magersüchtig?“ „Du siehst krank aus!“ „Wie dünn ist bitte dein Handgelenk?!“. Einige wenige Aussagen, die über meinen Körper im Internet, sowie auch in der realen Welt, gemacht wurden. Ich entspringe einer Familie mit schlanken Frauen. Meine Oma: Groß und schlank. Meine Mutter: groß und schlank. Und nun bin auch ich groß und schlank geworden. Natürlich denkt ihr jetzt „Toll, dass du groß und schlank bist!“. Doch meinen Körper so zu akzeptieren wie er ist, war ein schwieriger Weg. Aber es hat sich gelohnt!

 

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Wie andere damit anfingen über meinen Körper zu urteilen

Ich war schon immer sehr schlank. Nur hat das bis zu Pubertät für mich gar keine Rolle gespielt. Ich war ein sogenannter „Spätzünder“. Alle Mädchen in meinem Umfeld entwickelten allmählich die typischen weiblichen Eigenschaften an ihrem Körper. Da wurde mir zum ersten Mal der Unterschied bewusst. Denn da wo sich bei anderen Rundungen ausstülpten, blieb bei mir alles flach. Ab da wurde es plötzlich für alle Leute in meinem Umfeld legitim, sich ein Urteil über meinen Körper zu erlauben und ungefragt Kommentare abzugeben. Plötzlich achtete auch jeder auf mein Essverhalten, obwohl ich völlig normal und gesund aß.

Du Stock!

Ich liebte sogar Schokolade so sehr, dass ich gern mal ein bisschen zu viel aß. Aber Leute sahen nur, wenn ich mal keinen großen Hunger hatte: „Kein Wunder, dass du so dünn bist. Du isst ja nichts.“ Auch bei Familienfeiern fielen mir die wehleidigen Blicke der Verwandten auf. Bei einem Geburtstag, an dem ich mich nicht so wohl fühlte und mal raus ging, um frische Luft zu schnappen, wurde meine Mutter gefragt ob ich jetzt „brechen“ gehe.

Das schwindende Selbstbewusstsein

Das Ganze nagte damals schon ziemlich an meinem Selbstbewusstsein. Gerade wenn man in die Pubertät kommt und sich alles verändert, ist es schwierig damit klar zu kommen. Als Social-Media dann langsam ein Thema wurde, kamen noch die Meinungen und Kommentare vieler anderer hinzu. Ich entwickelte leider immer mehr Probleme mit meinem Körper. Ich bekam das Gefühl, dass ich nicht „weiblich“ genug bin. Das führte auch dazu, dass ich mir „Super-Push-up-BHs“ kaufte, um wenigstens ein bisschen Brüste zu haben. Doch das machte mich immer unsicherer. Ich fühlte mich einfach nicht mehr wohl in meinem eigenen Körper.

Skinny-Shaming ist Body-Shaming?

Quelle: PexelsQuelle: Pexels

Heute weiß ich, dass ich (leider) nicht allein bin, obwohl es sich damals so angefühlt hat. Auf Instagram gibt es über 9.300 Beiträge mit dem Hashtag „skinnyshaming“. Der Hashtag „bodyshaming“ ist noch viel bekannter mit über 157.000 Instagram Beiträgen. Denn wir wissen alle, dass es auch in die andere Richtung gehen kann.

„Fatshaming“ ist auch immer noch ein Problem in der heutigen Gesellschaft. So werden stark adipöse Menschen beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt und bei der Wohnungssuche diskriminiert wie eine Studie zeigt. Jedoch wird die Bodypositivity-Bewegung immer größer. Wir sehen Frauen, die sich so zeigen, wie sie sind. Alles inklusive Dehnungsstreifen, Cellulite und Fettpölsterchen.

Wir sollten auch Skinnyshaming verurteilen

In der Modeindustrie sieht man nun auch „curvy“, also kurvig, und Menschen verurteilen Fatshaming. Und das ist auch gut so! Wir sehen so viele perfektionierte Menschen in den Medien und haben schnell vergessen, dass dies nicht die reale Welt ist. Doch genau so wie wir Fatshaming verurteilen, sollten wir auch Skinnyshaming verurteilen. Denn Floskeln wie „Iss mal weniger“ und „Du bist so dick“ würden uns heute nicht mehr über die Lippen gehen. Warum dann Floskeln wie „Du bist so dürr“? Angenommen dieser Kommentar trifft eine Person, die wirklich eine Essstörung hat. Das würde die Situation vielleicht noch verschlimmern.

Abgesehen davon kann man eine Essstörung nicht immer an der Körperstatue festmachen. Skinnyshaming zählt wie Fatshaming auch zum Body-Shaming und sollte aus dem Internet und der realen Gesellschaft verbannt werden. Schlanke Menschen sind nicht gleich magersüchtig genauso wie beleibte Menschen nicht faul sind. Und wenn du einer Person mit Essstörung oder einer adipösen Person begegnest, gibt dir das ebenfalls nicht das Recht darüber zu urteilen. Kein Mensch sollte diskriminiert werden.

Wie ich gelernt habe meinen Körper zu akzeptieren

Mein Selbstbewusstsein als jugendliches Mädchen war vernichtend gering. In den schlimmsten Zeiten trug ich immer weite Jacken, um meine dünnen Arme zu überdecken. Selbst wenn es extrem warm war, ließ ich sie an, weil ich mich sonst unglaublich unwohl fühlte. Ich bildete mir ein, dass alle meine Arme sehen und über mich urteilen. Mich überkam nach und nach das Gefühl, dass ich allgemein etwas an der Situation ändern musste. Denn so konnte es für mich nicht weitergehen.

Im Netz sah ich viele starke und selbstbewusste Frauen. Sie waren es, die mir den Mut gaben, mich zu öffnen. Meine erste Handlung war es, alle meine Push-up-BHs zu verschenken und garkeinen oder einen normalen BH zu tragen. Ich bewegte mich also aus meiner Komfortzone heraus und stellte mich meinen Unsicherheiten. Um alles zu verarbeiten, schrieb ich all meine Gedanken in meinem eigenen kleinen Onlineblog nieder. Vielleicht habe ich damit auch anderen ein bisschen Mut gemacht. Dann wollte ich mich meinem Körper stellen und fing an, ihn zu zeigen. So fing ich mit dem Modeln an. Hier kann man seinen Körper nicht verstecken und jeder sieht ihn. Das hat einerseits etwas Beängstigendes, aber hat mich auch gestärkt. Ich sah mich auf den Bildern als attraktive Frau trotz meiner „Makel“. Denn die machen einen Menschen erst einzigartig und besonders.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Mein Umgang mit Hate

Aber natürlich stieß ich dadurch auch auf Negativität. Wenn man sich öffentlich zeigt, meinen auch mehr Menschen Kommentare abgeben zu dürfen. Laut einer Studie der „jugendkultur.at“ finden 15- bis 19-jährige Jugendliche, dass negative Kommentare „Part oft the game“ sind. Das heißt, wer etwas ins Netz stellt, muss damit rechnen negative Kommentare zu bekommen. Dabei wird jedoch Bodyshaming als Teil von Cybermobbing beschrieben, was laut § 185 StGB strafbar ist. Es gilt als genauso beleidigend wie Anspucken. Also muss man sich wenigstens nicht einfach damit abfinden. Trotzdem können diese Kommentare einen innerlich fertig machen. Sie kratzen am Ego und gerade wenn man ein niedriges Selbstbewusstsein hat, ist es sehr verletzend.

In diesen Momenten muss man sich ins Gedächtnis rufen, wer diese Kommentare verbreitet. Denn Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, äußern nicht solche Kommentare. Oft ist ihr Handeln im Bezug auf dich nur eine Projektion ihrer selbst. Neid und Missgunst können dabei eine Rolle spielen. Den Kommentaren nachzugehen, wird dir nicht helfen, sondern es nur schlimmer machen. Viel wichtiger ist es, darüber nachzudenken was du an deinem Körper alles magst und schätzt. Dein Körper vollbringt am Tag unglaubliche Leistungen. Das solltest du ihm danken.

Das können wir gegen Skinnyshaming tun

Quelle: Pexels: MikotorawQuelle: Pexels: Mikotoraw

Sicherlich habt ihr solche Kommentare auch schon mal gehört, auch wenn sie nicht an euch gerichtet waren. Vielleicht habt ihr ja sogar schon mal selbst solche Kommentare gemacht ohne groß darüber nachzudenken. In beiden Fällen ist es wichtig, sich damit auseinander zu setzten und es als Diskriminierung zu identifizieren, auch als Außenstehender.

Ich bin mir sicher, dass viele solcher Kommentare nicht böse gemeint sind. Aber man muss akzeptieren, dass sie nun mal auch nicht als Kompliment gesehen werden. Vielleicht fangt ihr bei euch selbst an und hinterfragt, welche Vorurteile ihr gegenüber anderen Körpern habt. Welches Gefühl vermittelt euch ein bestimmter Körpertyp? Warum vermittelt er euch dieses Gefühl? Schnell wird dann klar, dass dieses Schubladendenken nicht wirklich funktioniert.

Denn nicht jeder sportliche Körper ist schlank und nicht jeder ungesunde Körper ist dick. Aber auch nicht jeder schlanke Körper ist ungesund und jeder dicke Körper gesund. Solltest du dann einmal wieder solche Kommentare in der Gesellschaft hören, kannst du die Menschen respektvoll über die Thematik aufklären und anderen zeigen, wie schwerwiegend die Folgen solcher unbedachten Aussagen sein können.

Im Netz auf Social Media Plattformen kann man ähnlich verfahren: Wenn du als Außenstehender einen Skinnyshaming Kommentar findest, kannst du mit Aufklärung einerseits die betroffene Person stärken und andererseits den Usern die Augen öffnen. Du zeigst, dass es nicht okay ist. Bist du selbst die betroffene Person wirst du merken, dass es nichts bringt auf jeden solcher Kommentare einzugehen.

Wenn du magst, kannst du natürlich auf die Thematik aufmerksam machen. Sollte es aber schlimmer werden, trenne dich von diesen Usern, indem du die Kommentare löschst oder meldest und die Accounts blockierst. Sollte es in Mobbing ausarten, dann sichere die Beweise und geh zur Polizei und wende dich an eine Beratungsstelle oder Hilfshotline, die das für dich übernimmt. Infos findest du zum Beispiel bei jugendschutz.net. Und denk immer daran: An dir ist nichts falsch. Du bist genau so richtig wie du bist!

Schreib uns

Macht dir Skinny Shaming zu schaffen?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Schön, dass du da bist. Dieser Text könnte dich sehr berühren. Wenn du eine Essstörung, eine Depression oder Suizidgedanken hast, könnte dieser Text dir gerade nicht guttun. Bitte überlege dir, ob du ihn wirklich lesen möchtest. Hast du Redebedarf? Dann hilft dir vielleicht unser Angebot hier weiter.

Alles Liebe, Deine Incogito-Redaktion.

Quelle: RyanMcGuire/Pixabay

Die Dünnen sind die Glücklichen

Quelle: privat

Wenn man dünn ist, dann weiß man das. Man weiß es nicht nur, weil man Kleidung in Größe XS trägt, sondern weil einen die meisten darauf ansprechen. Ich war nicht übergewichtig bevor ich essgestört wurde. Ich war „normal“. Doch als ich sehr dünn wurde, klangen die Kommentare oft so, als wäre ich zuvor eine Tonne gewesen.

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

„Jessi, wie hast du das geschafft?“, „Ich wäre auch gerne so schön schlank wie du!“, „Ja, du hast gut reden. Du kannst ja alles essen und bist so schön schlank!“, „Meine Exfreundin hatte ja nicht so eine gute Figur wie du!“ Sogar als ich beim Frauenarzt für einen Bluttest mein Gewicht nennen sollte, sagte die Arzthelferin: „Wow, so wenig würde ich auch gerne wiegen!“ Sie wollten mit dem Test herausfinden, weshalb ich meine Tage nicht mehr bekam. Als Arzthelferin einer Frauenärztin müsste ihr eigentlich bewusst sein, dass durch ein zu niedriges Gewicht und den Stress, dem man seinen Körper aussetzt, die Periode ausbleiben kann.

Ein zu hoher Preis für diesen Körper

So ging es über Jahre. Ich wusste selbst nicht wie ich auf solche Kommentare reagieren sollte. Doch als mein Leidensdruck, durch all das was ich mir verboten hatte zu machen und zu essen, einfach zu hoch wurde und mir endlich jemand die Wahrheit sagte – wie schlecht ich aussehe und so viel unglücklicher als früher – merkte ich, dass ich etwas ändern musste. Ich wollte mir nicht mein ganzes Leben lang Dinge verbieten, gerade weil ich früher so gern gegessen hatte und so glücklich mit mir selbst war. Es war ein langer und schwerer Weg und ist es manchmal immer noch. Doch ich fing vor drei Jahren langsam aber stetig an mehr zu essen und mich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen und ich begann das Wichtigste: Ich fing an darüber zu sprechen.

Ich fing an darüber zu sprechen.

Und was dann passierte, machte mich traurig: Die Menschen, die mein Gewicht kommentierten, reagierten sehr beschämt. Sie wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten, wenn sie sagten, wie toll ich doch aussähe und ich darauf provokant erwiderte „Ja, aber ich habe eine Essstörung.“ Mir kam es so vor, als wäre es ein Thema, dass die Menschen am liebsten totschweigen wollen, um die Illusion des perfekten und schlanken Frauenkörpers nicht zu zerstören.

Schlank = Liebe?

Manchmal frage ich mich wie wir hier, an diesem Punkt, landen konnten. An einem Punkt an dem man das Gefühl hat, dass Erstrebenswerteste auf der Welt ist es, einen tollen Körper zu haben. Man hat das Gefühl, dass der Kampf um den Körper nie enden wird und gerade erst so richtig beginnt. Nicht nur wir selbst sind unser größter Kritiker, sondern auch andere Frauen. Wie oft höre ich Freunde und Kollegen darüber sprechen: „Hast du gesehen? Sie hat so abgenommen, wie hat sie das nur geschafft?! Ich will das auch!“, „Wenn ich nur fünf Kilo weniger wiegen würde, hätte ich sicher endlich einen Freund!“, „Ich lasse einfach Kohlenhydrate weg aber jetzt habe ich immer so Heißhunger… keine Ahnung wieso, das ist doch so gesund oder?!?“ Ich könnte hier hunderte Zitate aufzählen.

Generation Körperschemastörung

Nun hört man diese Kommentare im Alltag und dann geht man nach Hause in seine vier Wände und dann geht es weiter: PC an, Handy entsperren: Instagram, YouTube, Pinterest – es ist überall: Abnehmen, Booty-Training, Yoga-Lifestyle. Ein Trend jagt den nächsten. Die einen essen nichts, die anderen vegan, der nächste Low Carb, der andere macht Intermittent Fasting. Es gibt unzählige Regeln, die man am besten befolgt, um glücklich – also schlank, muskulös oder sonst etwas zu sein. Immer mehr Menschen entwickeln durch diese Idealbilder eine Körperschemastörung. Denn wenn man ein Ideal von sich selbst hat, ist man nie genug, egal was man tut. Man nimmt dadurch seinen Körper komplett anders wahr, als er eigentlich aussieht. Wenn man unbedingt muskulös sein will, ist man immer zu schmal, wenn man sich im Spiegel sieht. Wenn man Angst vor Bauchfett hat, wird man immer zu viel Fett an seinem Bauch spüren, auch wenn dort keines ist.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Iss doch mal was!

Es gibt mittlerweile so viele unterschiedliche Formen einer Essstörung, mit denen nicht nur Frauen zu kämpfen haben. Und jede Ausprägung wird gesellschaftlich anders bewertet. Die Bulimie: Das ist ekelhaft. Wie können die Mädchen nur soviel fressen und dann auskotzen? Die Binge Eater: Auch ekelhaft, die werden doch fett! Die Magersüchtigen: Mädchen, iss doch mal was! Und zuletzt die Fitnessgirls: Wow – einfach nur perfekt! Sechs mal die Woche trainieren und jede Kalorie zählen? Nein, das kann keine Essstörung sein! Weit gefehlt!

Der Neid auf Körper

Eine Person hat zugenommen oder abgenommen und wir fällen ein Urteil, ob das gut ist oder schlecht ist. Ob die Person glücklich oder unglücklich ist. Doch woher nehmen wir uns dieses Recht? Woher wissen wir, was diese Person dazu veranlasst hat? Wieso beneiden wir jemanden darum, dass er abgenommen hat, obwohl wir nicht wissen, ob dies mit Einschränkungen und gar Übergeben, Essanfällen etc. einhergeht? Wollen wir das wirklich als Tausch gegen eine so „großartige“ Figur? Natürlich nehmen auch Menschen ab – und das einfach so. Doch wir als außenstehende Person können das nicht beurteilen.

 

Hinter die Fassade blicken

Dies ist ein Appell, aufmerksamer zu sein und wirklich zu sehen, was hinter der Fassade von Abnahme und Zunahme steckt. Wirklich zu erkennen, ob es dem Menschen gut geht oder ob er leidet. Ihn nicht anzuprangern, wenn er zunimmt. Man weiß nicht, ob die Person selbst damit nicht schon genug zu kämpfen hat. Denke dir was du willst, aber mache es für die Person nicht noch schwerer. Oder bestärke sie nicht im ewigen Kampf mit Sportsucht, Nicht-essen, Fressen und Kotzen. Wir können nicht sehen, was wir mit einem einzelnen Kommentar im Kopf einer Person anstellen können. Bei mir haben kleine Kommentare Wunden aufgerissen und mich teilweise noch tiefer in die Essstörung getrieben.

Suche dir Hilfe und positive Inspiration

Ich weiß heute, dass mich eine „perfekte“ Figur nicht automatisch glücklich macht und mich mit mir im Reinen sein lässt, eher im Gegenteil. Denn man wird launisch, genervt und schwierig, wenn es um essen, Essen gehen und allgemein Unternehmungen geht. Ich möchte später meinem eigenen Kind keinen Grund geben je über sich selbst schlecht zu denken und ein wenig Speck am Bauch zu verteufeln. Es soll nicht denken, es wird nur geliebt, wenn es eine bestimmte Kleidergröße hat oder besonders sportlich ist – das weiß ich heute.

Verschiedene Medien, die mir dabei geholfen haben, mehr über Verurteilung und verschiedene Körperformen nachzudenken und mir ganz besonders dabei geholfen haben, mich mit meiner Figur zu versöhnen, waren:

Ich hätte mir damals an manchen Stellen mehr Kommentare und Kritik gewünscht und an anderen Stellen weniger. Ich finde es teilweise einfach sehr unverantwortlich, dass so viele Ärzte nicht sehen, wieso man gesundheitliche Probleme hat. Haarausfall, Ausbleiben der Periode, Vitaminmangel – all das können Hinweise auf eine Essstörung sein. Oft haben sie einfach keine Zeit, genauer hinzuschauen. Und wir Essgestörte wollen oft unsere Probleme so gut es geht kaschieren und verstecken. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr sensibilisiert werden, was psychische Probleme angeht und nicht so schockiert und wortlos reagieren müssen, wie es eben viele tun. Es ist normal, dass wir Phasen in unserem Leben haben, in denen wir unsicher sind. Es ist normal, nicht alles hinzubekommen, nicht auszusehen wie ein Topmodel, nicht die besten Noten und den großen Lebensplan zu haben. Es ist normal, nicht perfekt zu sein  – und eigentlich will ich gar nicht mehr perfekt sein.

Schreib uns

Kämpfst du mit Kommentaren über dein Aussehen?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Quelle: FreePhotos auf Pixabay

Die weibliche Sexualität: Tabu und Marketingstrategie

Quelle: privat

Bitte sprich nicht über deine Periode. Und still‘ dein Baby um Gottes willen nicht in der Öffentlichkeit. Lingerie-Werbung an der Bushaltestelle? – Gerne. Wenn du ein Kleid anhast, musst du dich aber nicht wundern, wenn dir unangebracht hinterhergerufen wird.

DU SUCHST AUSTAUSCH MIT ANDEREN?

In unseren Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen über Körper, Essen, Selbstwert oder Ängste unterhalten und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Melde dich direkt hier dafür an!

Solche oder ähnliche Aussagen haben nicht wenige Frauen schon mehr als nur ein paar Mal über sich ergehen lassen müssen. So manches, was in diese Richtung geht, habe ich auch schon aus dem Munde von Freunden – hauptsächlich Männern – gehört. Der zentrale Kern dahinter stößt mir bitter auf:

  1. Die Sexualität der Frau auf Äußerlichkeiten reduzieren und für sich ausnutzen, beispielsweise um Konsumenten durch Werbung anzulocken? Klar doch! Sowohl im Fernsehen als auch auf offener Straße sind knapp bekleidete Frauenkörper zu Werbezwecken keine Seltenheit.
  2. Sexualität leben und in den Diskurs bringen? Das wäre ja noch schöner! Versuche ich zum Beispiel, tiefgründigere Aspekte meiner Sexualität anzusprechen, wie zum Beispiel meine Periode, stoße ich auf abweisende Haltungen.

 

Wenn ich mir diesen Widerspruch auf der Zunge zergehen lasse, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Mir ist schon früh, zu Beginn meiner Pubertät, aufgefallen, dass die Sexualität der Frau einen sehr beschränkenden Diskurs erfährt und oft durch Floskeln wie „Eine Frau tut XY (nicht), denn sie ist ja eine Lady.“ geprägt ist. Dass die Gesellschaft mich aufs „Lady-Sein“ getrimmt hat, passierte vermutlich, wenn auch unter guten Absichten schon seit meiner Geburt. Daran habe ich aber nur sehr eingeschränkte Erinnerungen. Zumindest Sätze wie „Sowas macht/sagt ein Mädchen nicht“ oder „Autos sind nur was für Jungs, Mädchen spielen mit Puppen.“, fallen mir aber ein. Ich wurde also schon von klein auf als die Art Frau erzogen, die ich der Meinung meines sozialen Umfeldes nach sein sollte.

Muss dir deine Periode peinlich sein?

Eines Morgens war es soweit und mein zwölfjähriges Ich wurde von meiner Mutter in die Welt der Perioden-Gebote eingeführt: Die Dos and Don’ts als fruchtbare Frau, sozusagen. Da habe ich mich sofort gefragt, warum Mädchen und Frauen ihre Hygieneprodukte nach bestem Können in ihrer Hand verstecken sollten, wenn sie sich mit diesen zur Toilette begeben. Ich habe nun mal meine Periode und brauche einen Tampon. Was ist denn so schlimm dabei, wenn Leute mich damit aufs Klo gehen sehen? Weil man sich aber vor allem in jungen Jahren unbewusst gesellschaftlichen Normen beugt, statt sie in Frage zu stellen, habe ich das also auch immer so gemacht und Freundinnen nur im Flüsterton nach einem Damenhygieneprodukt gefragt. Ich wollte eben nicht durch mein Infragestellen auffallen.

Heute finde ich ganz klar, dass das total unnötig ist. Unsere Periode ist ein natürlicher Teil von uns, und auch, wenn es vor allem am Anfang natürlich sehr ungewohnt und neu ist, ist es überhaupt nicht schlimm, dass andere Menschen sehen können, wie wir mit einem Tampon oder einer Binde aufs Klo gehen. Ich finde es sogar wichtig, dass man Periodenprodukte, und damit die Periode, so und durch Gespräche in den Diskurs bringt und damit normalisiert. Dann ist die weibliche Menstruation hoffentlich nicht mehr länger ein Randthema.

DU HAST Redebedarf?

Unsere ehrenamtliche Peer-Beratung ist für dich da. Hier kannst du jederzeit in WhatsApp jemandem schreiben.

Männer-Deo und nackte Frau?

Auch eine komische Angewohnheit von Menschen: Vor Entsetzen und Empörung schier aus der Haut zu fahren, weil Frau es wagt, in der Öffentlichkeit ihr Baby zu stillen. Solche Reaktionen beobachte ich vor allem bei Männern und älteren Menschen. Ich fand und finde absolut nichts Schlimmes dabei, sein Kind öffentlich zu stillen. Gerade heutzutage sind Still-BHs extra so konzipiert, dass sie dem Kind einen möglichst guten Zugang zur Brust ermöglichen und gleichzeitig noch genügend Stoff übrig ist, um die Brust bedeckt zu halten. Dass man trotzdem ein bisschen Brust sieht, ist für mich nicht weiter tragisch, solange die Mutter selbst sich damit wohl fühlt.

Ich bin mir nicht ganz klar, was genau es ist, dass die Menschen in Unwohlsein versetzt. Falls es das Stück nackte Brusthaut ist, würde ich gerne nochmal auf die Unterwäsche-Werbung hinweisen. Oder auf eine Männer-Deo-Werbung einer sehr prominenten Marke, in der aus unerfindlichen Gründen die Marketing-Abteilung des Produkts eine leicht bekleidete Frauen mit einem Deo für Männer in Kontext bringt. Da guckt man nämlich doch ganz gerne hin. Aber Frauen dürfen ihr Baby nicht in der Öffentlichkeit stillen? Das ist doch nun wirklich sehr unsinnig.

Parallel dazu schüttelt übrigens kaum jemand den Kopf, wenn bei öffentlichen Veranstaltungen wie Festivals Männer auf das „in der Schlange stehen“ verzichten und stattdessen an den nächsten Baum oder eine Fassade pinkeln.

Und jetzt alle: „Menstruationstasse“

Ist Sexualität also nur okay, wenn sie entweder männlich ist – oder „sexy“, aber unpersönlich präsentiert wird und die Wirtschaft was davon hat? Ist eine entblößte Frau nur okay, solange man damit Geld machen kann? Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass das so ist. Und das grenzt schon ans Paradoxe. Wenn ich nur das Wort „Menstruationstasse“ in den Mund nehme, gibt es schon den ein oder anderen Gesprächsteilnehmer, der ganz verspannt am Tisch sitzt. Während Nippel als Marketing-Aufhänger kaum Aufschreie verursachen, rufen sie Männer und Frauen gleichermaßen auf die Barrikaden, wenn eine Frau sich entscheidet, dass ihre Nippel durch ein Oberteil zu sehen sein können – selbst, wenn sie sich nur leicht unter einem T-Shirt abzeichnen oder durch einen dünnen Stoff hindurch zu erahnen sind.

Wie sich die Leute da aufregen, hat zum Beispiel Influencerin Louisa Dellert erfahren dürfen, die sich entschlossen hat, weniger oft einen BH zu tragen. Damit gelangte sie direkt in das Kreuzfeuer der Vorwürfe, von Männern und Frauen. Wenn Männer ihre Nippel zeigen, sei es auf Social Media, am Strand oder im Fitnessstudio aufgrund eines lockeren Tank-Tops, schreit doch auch niemand empört auf.

Vulva in den Lehrplan

Was ist der Grund dahinter, dass halbnackte Frauen auf Plakaten okay sind, nicht aber das öffentliche Stillen eines Babys, Abdrücke von Nippeln unter T-Shirts oder die offene Diskussion verschiedener Periodenprodukte wie Tampons und Menstruationstassen? Warum schert sich niemand um ersteres, ist aber entsetzt über Stillen, Nippel und Regelblutungen? Mir persönlich sticht wiederholt die Tatsache ins Auge, dass ich im Sexualkunde-Unterricht in der Schule anatomisch nur ein Minimum dessen gelernt habe, was für mich relevant war. Die Anatomie der weiblichen Geschlechtsorgane beispielsweise war dabei so knapp bemessen, dass ich bis vor kurzem gar nicht wusste, was genau die Vulva beispielsweise bezeichnet. An alle Schülerinnen und Schüler da draußen: Hat sich daran etwas geändert?

Sprecht mehr über eure Körper!

Fakt ist: mein Körper und meine Sexualität sind der Wahnsinn. Und das lass ich mir nicht nehmen. Noch immer lerne ich mich jeden Tag aufs Neue kennen, und das dank all der Menschen die sich dafür einsetzten, die weibliche Sexualität, inklusive Nippel, Stillen und der Periode mehr in den alltäglichen Diskurs zu bringen und damit zu normalisieren. Es ist wichtig, dass wir nicht davor zurückschrecken, über unsren Körper zu sprechen, und es damit in der Gesellschaft zu einem normalen Thema zu machen. Ich hoffe, dass die Gesellschaft durch diese Konversationen stillende Frauen, Nippel und den Rest der weiblichen Sexualität endlich akzeptiert und respektiert.

Schreib uns

Fühlst du dich unwohl in deinem Körper?

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns 24/7 über WhatsApp schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet, und du musst WhatsApp installiert haben.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine SMS schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Dich belasten Gedanken & Zweifel rund um die Themen Aussehen, Körper, Essen, Selbstwert? Hier kannst du uns eine Nachricht über Threema schreiben. Jede Nachricht wird beantwortet! Bitte beachte, dass wir kein Krisendienst sind. Falls du dich in einer akuten Krise befindest, Suizidgedanken hast oder sofort Hilfe brauchst, ruf bitte umgehend die Telefonseelsorge an: 0800 1110111 (kostenlos).

Schreib uns! *

* dieser Link funktioniert nur auf deinem Mobiltelefon/Tablet.

Bitte beachte unsere Datenschutzhinweise.

Damit unsere Peer-Berater:innen mit dir schreiben können, nutzen wir Userlike - ein Online-Tool, bei dem alle Anfragen gebündelt ankommen und zentral beantwortet werden können. Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei WhatsApp, Threema oder beim Textnachrichten-Provider hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert.

Die o.g. Daten werden nur für die Zustellung unserer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Wichtig: WhatsApp Threema, und andere Textnachricht-Provider erheben diese Daten grundsätzlich und unabhängig von uns. Userlike fragt diese personenbezogenen Daten nur ab. Weder wir noch Userlikeübermitteln proaktiv eure personenbezogenen Daten an diese Dienste!

Mehrüber Zweck und Umfang, Verarbeitung und Nutzung, deine Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre erfährst du u.a. in der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der allgemeinen Datenschutzerklärung Threema und der Twilio-Datenschutzerklärung

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Datenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies auszuschließen, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Chat-
Beratung
Gesprächs-
Gruppen
Selbstwert
Coach

Damit wir unseren Blog stetig weiterentwickeln können, erfassen wir anonymisiert und DSGVO-konform verschiedene Nutzungsstatistiken (Web-Tracking). Informationen und Widerrufsmöglichkeiten findet ihr in unserer Datenschutzerklärung. Des Weiteren setzen wir auf dieser Webseite technisch notwendige Cookies ein. (Informationen & Einstellungen.)