Quelle: Cottonbro Studio

Social-Media-Sucht und Algorithmen

Quelle: BewusstSchein

BewusstSchein

Im heutigen digitalen Zeitalter sind die sozialen Medien kaum noch aus unserem Leben wegzudenken. Sie dienen als Plattform, um mit anderen in Kontakt zu treten, unsere Gedanken auszudrücken und über Geschehnisse informiert zu bleiben. Diese harmlose Angewohnheit hat jedoch auch eine Kehrseite: die Sucht nach sozialen Medien. Auch wenn es zunächst harmlos erscheinen mag, verbringen viele Menschen viel Zeit damit, endlos durch ihre Feeds zu scrollen, Beiträge zu liken und fast zwanghaft auf Benachrichtigungen zu warten. Was verbirgt sich hinter diesem Verhalten? Die Antwort findet sich in den Algorithmen, die diese Plattformen antreiben. Aber fangen wir mit den Grundlagen an:

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Was genau sind Algorithmen und wie funktionieren sie auf Social-Media-Plattformen?

Ein Algorithmus ist im Wesentlichen eine komplexe, mathematische Anleitung, die zur Lösung bestimmter Probleme verwendet wird. Auf Social-Media-Plattformen kannst Du Dir Algorithmen als Informationsfilter vorstellen, der selektiert, was Dich am meisten interessieren könnte, und somit Inhalte vorsortiert. Diese Auswahl wird Dir dann auf Deinem Bildschirm angezeigt, mit dem Ziel, Dich so lange wie möglich auf den Plattformen zu halten, um dann möglichst viele Daten von Dir zu sammeln und Dir so viel passende Werbung wie möglich anzuzeigen. So haben Algorithmen nicht nur einen Einfluss auf Deinen Social-Media-Feed, sondern unter anderem auch auf Produktempfehlungen und die Reihenfolge, in der Dir Ergebnisse in Suchmaschinen angezeigt werden. Man kann also sagen, dass Algorithmen so eingesetzt werden, dass Social-Media auf Dein Gehirn ähnliche Auswirkungen wie ein Glücksspielautomat haben kann.

Die Folgen dieser Algorithmen auf Dein Verhalten auf sozialen Medien können vielfältig sein. Hierfür beleuchten wir folgende drei Aspekte: Kaufverhalten, Meinungsbildung und Wohlbefinden.

Kaufverhalten

Wie Du Deine Kaufentscheidungen triffst, kann stark von Algorithmen beeinflusst werden, da sie Dir personalisierte Werbung anzeigen, die auf Deine Interessen und Online-Aktivitäten basiert und daher auch sehr überzeugend sein kann. Dies kann dazu führen, dass Du impulsiver einkaufst, da Dir gezielt Produkte angezeigt werden, die Du sonst gar nicht gesucht hättest. Die Versuchung, auf diese Anzeigen zu reagieren, ist meist groß und kann Dein Kaufverhalten erheblich beeinflussen.

Meinungsbildung

Algorithmen können auch Deine Meinungsbildung beeinflussen, indem sie Dir Inhalte anzeigen, die Deine bestehenden Ansichten und Vorlieben bestätigen. Dadurch findest Du Dich möglicherweise in einer “Filterblase” wieder, in der Du nur noch mit Meinungen konfrontiert wirst, die Deiner eigenen entsprechen. Folglich kann das die Fähigkeit zur objektiven Meinungsbildung einschränken, die Polarisierung in der Gesellschaft verstärken und die Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven erschweren.

Wohlbefinden

Ein weiterer wichtiger Aspekt bezüglich der Algorithmen in sozialen Medien betrifft ihre Auswirkungen auf Dein geistiges Wohlbefinden. Die Flut von Inhalten, die darauf abzielen, Deine Aufmerksamkeit zu gewinnen sowie der anhaltende Druck, in sozialen Medien präsent zu sein und ständig Inhalte zu teilen und zu konsumieren, können zu erheblichem Stress führen. Die kontinuierlichen Benachrichtigungen über Nachrichten, Likes und Kommentare können ein starkes Verlangen auslösen und Dein Selbstwertgefühl stark beeinflussen. Algorithmen verstärken diesen Druck, indem sie Inhalte so präsentieren, dass sie besonders auf Dich zugeschnitten sind und Dich in diesem Teufelskreis gefangen halten. Dies kann schnell dazu führen, dass Du stundenlang scrollst, ohne es zu bemerken, und Deine Offline-Aktivitäten vernachlässigst. Die dauerhafte Interaktion mit sozialen Medien kann demnach auch Dein emotionales Wohlbefinden und Stress, Angst und depressive Symptome verstärken.

Nun sollte Dir klar sein: Unreflektierter, übermäßiger Social-Media-Konsum kann Dir schaden. Vielleicht stellst Du Dir daher nun die Frage: Muss ich Social-Media nun komplett meiden? Die Antwort darauf ist komplex und keine einfache. Denn klar ist, dass Social-Media viele Vorteile bieten kann. Mehr dazu findest du auf dem Bewusstschein-Blog.

Wichtig ist dennoch, dass Du bewusst mit Deinen Online-Aktivitäten umgehst und Dir der Auswirkungen der Algorithmen bewusst sein solltest.

Als Hilfestellung haben wir hier abschließend folgende Tipps für Dich:

Medienkompetenz: Versuche zu verstehen, wie Algorithmen funktionieren und wie sie Dich beeinflussen. Sei Dir bewusst, dass nicht alles, was Dir angezeigt wird, objektiv oder wahr sein muss und stets gezielt auf Deinem Bildschirm erscheint.

Bewusste Social-Media-Nutzung: Plane Dir bewusst Social-Media-Zeiten und auch freie Zeiten ein! Das wird Dir unter anderem dabei helfen, Dich im Alltag besser zu konzentrieren.

Die 3-2-1 Regel: Sobald Du merkst, dass Du Deine Zeit auf Social-Media verschwendest, zähle rückwärts von 3 – 2 – 1 und lege dann Dein Smartphone bei 0 weg.

Selbstreflexion: Achte auf Dein eigenes Wohlbefinden und nimm Dir regelmäßig Auszeiten von sozialen Medien, wenn Du das Gefühl hast, dass es zu viel wird.

Insgesamt sind Algorithmen ein wichtiger Teil unserer Online-Erfahrung, und sie werden weiterhin unsere Interaktionen auf den sozialen Medien prägen. Gleichzeitig ist die Social-Media-Sucht ein wachsendes Problem und hängt sehr eng mit den Algorithmen hinter den Plattformen zusammen. Die Schlüssel für eine gesunde Social-Media-Nutzung sind Reflektion und Selbstkontrolle. Es ist möglich, die Vorteile der sozialen Medien zu genießen, ohne süchtig oder manipuliert zu werden, aber es erfordert eine bewusste und reflektierte Herangehensweise an diese Plattformen.

Anlaufstellen bei problematischem Konsum:

Wenn Du Dich mit Deinem Social-Media-Konsum nicht mehr wohlfühlst oder das Gefühl hast, keine Kontrolle mehr zu haben, findest Du hier Unterstützung:

● Liste von Anlaufstellen in Deiner Region auf Website des Fachverbands Medienabhängigkeit e. V.
● Website von Erste Hilfe Internetsucht 

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit BewusstSchein e.V. (https://shop.bewusstschein.de/), welcher sich für die Aufklärung über eine bewusste Social-Media-Nutzung einsetzt.

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Anna Feuerbach

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Nachdem du uns über den „Kommunikationsdienst“ deiner Wahl angeschrieben hast, wird deine Nachricht automatisiert in einer zentralen Beratungsplattform ( Userlike ) gespeichert und verarbeitet.

Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater*innen auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Der Versand von Nachrichten, egal ob per E-Mail oder per Whatsapp, erfolgt durch uns ausschließlich über die Beratungsplattform. Userlike speichert hierfür Nachrichten in eigenen Datenbanken und übermittelt diese direkt oder über Schnittstellen an die von euch gewählten Kommunikationsdienste.

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Auftragsdatenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies abzusichern, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei den Kommunikationsdiensten hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert. Weder Userlike, noch wir, werden jemals personenbezogene Daten von euch an die Kommunikationsdienste übermitteln!

Die o.g. Daten werden nur zur internen Fallbearbeitung bzw. für die Beantwortung eurer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

Du kannst dich jederzeit vom Dienst abmelden und deine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen. Sende dazu einfach in deinem Messenger die Nachricht „STOPP“. Wenn du zusätzlich auch alle Daten löschen möchtest, sende „Alle Daten löschen“.

Bitte beachte auch unsere ausführlichen Informationen in unseren Datenschutzbestimmungen. ( als Link: https://in-cogito.de/datenschutz/)

Quelle: pixabay

Datenschutz und Datennutzung

Quelle: BewusstSchein

BewusstSchein

Auf der einen Seite kommen wir um das Thema Datenschutz – besonders in den letzten Jahren – kaum herum, auf der anderen Seite blenden wir es bei unserer täglichen Nutzung von Social-Media meist aus. Was Datenschutz eigentlich ist und warum er wichtig für eine gute Zeit auf sozialen Plattformen ist, das erfährst du im Blogpost.

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Was bedeutet Datenschutz?

Der Schutz der eigenen, persönlichen Daten ist der zentrale Zweck der sogenannten “Datenschutzmaßnahmen” – sie sollen sicherstellen, dass Informationen nicht unautorisiert weitergegeben werden und dienen somit dem eigenen Schutz. Innerhalb der EU existieren rechtliche Bestimmungen, die das Erheben und Verarbeiten von Daten absichern sollen – diese Gesetze werden allgemein als Datenschutzvorschriften bezeichnet. Die Vorschriften gründen auf dem Prinzip des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung, welches besagt, dass jeder Einzelne selbst darüber entscheiden sollte, wie und von wem seine persönlichen Informationen verwendet werden.

Dennoch gestaltet sich der Datenschutz im Zeitalter des Internets als zunehmend anspruchsvolle Aufgabe, vor allem aufgrund der Tatsache, dass einige große Unternehmen ihre Server oder ihren Hauptsitz in Ländern mit weniger strengen Datenschutzregelungen oder undemokratischen Regierungen haben – ein Beispiel dafür ist TikTok, welches seinen Sitz in China hat. Zudem wird die kontinuierliche Gewährleistung von Datenschutz durch den ständigen technologischen Fortschritt ebenfalls erschwert.

 

Welche Daten von mir werden gesammelt?

Du willst wissen, welche deiner Daten auf Instagram, WhatsApp & Co. gesammelt werden?

Unter anderem sammeln die Unternehmen hinter den Plattformen folgende Daten von dir:

  • Inhalte, die du konsumierst
  • deinen Nachrichten-Austausch
  • finanzielle Informationen
  • Geräteinformationen
  • deine Zeitzone
  • welche Geräte in deiner Nähe sind
  • politische Einstellung
  • Kontaktangabe
  • Handynummer
  • Mausbewegungen
  • alles, was du durch die Kamera siehst
  • Verbindungsgeschwindigkeit
  • IP-Adresse
  • Gesundheitsdaten

Wie werden Deine Daten genutzt?

Die Social-Media-Anbieter:innen (Instagram, TikTok, WhatsApp, …) verkaufen Deine Daten an andere Unternehmen, die die Daten wiederum für sogenanntes „targeted advertising“ (individuell angepasste Werbung) und „price discrimination“ (individuell angepasste Preise) nutzen, um die Verkaufszahlen ihrer Produkte zu erhöhen.

Ein Beispiel: Die Information über dein Interesse an Sport und Sportmarken wird gezielt an Händler:innen von Sportmode, Nahrungsergänzungsmitteln und Fitnessgeräten weiterverkauft.

Verwende nach Möglichkeit für den Kontakt mit unserer Peerberatung Messenger, die wenig bis keine Daten von dir sammeln. Aktuell können wir dir hierzu die App Threema anbieten oder das Schreiben via E-Mail.

Ziel der Social-Media-Anbieter:innen ist immer, dass die User:innen möglichst viel Zeit auf ihren Plattformen verbringen. Denn: Je länger wir auf den Plattformen sind, desto mehr Daten können die Anbieter:innen über uns sammeln und verkaufen. Man könnte also sagen, im 21. Jahrhundert sind unsere Daten pures Gold.

Die meistgenutzten Social-Media-Plattformen können kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Mit dem Einverständnis der Nutzungsbedingungen beim Erstellen eines Accounts geben wir der Plattform jedoch das „Go“ für das Sammeln und Verarbeiten unserer Daten. Wir bezahlen zwar kein Geld für die zahlreichen Funktionen, die uns beispielsweise TikTok bietet (Filter, Musik, kostenloses Chatten) – der Deal ist allerdings, dass wir für die Nutzung der Plattformen mit unseren persönlichen Daten bezahlen.

Tipp: Vor der Anmeldung sollte man also immer die Nutzungsbedingungen lesen, sich über diese bewusst werden, um gewissenhaft entscheiden zu können, ob man diesen „Deal“ eingehen möchte oder nicht.

Kann ich als User:in über diese Datennutzung mitbestimmen?

 

Fünf Tipps für den Schutz Deiner Daten:

Lies die Datenschutzerklärung, bevor du sie akzeptierst!

Was steht in einer Datenschutzerklärung?

1. Welche Daten von dir gesammelt werden
Ich habe Interesse an Sportmode.

2. Was mit Deinen Daten passiert
Die Daten werden von Recherche- und Social-Media-Plattformen (z. B. Google oder Instagram) gespeichert. Es wird ein Werbeprofil über dich angelegt.

3. Wie und an wen deine Daten weitergegeben werden
Mein Werbungsinteresse wird an passende Sporthändler:innen verkauft.

4. Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung und deine Rechte

5. Speicherung und Löschung Deiner Daten
Du hast ein Recht darauf, Deine gesammelten Daten und dein Werbeprofil anzuschauen und mit der Deaktivierung deines Accounts löschen zu lassen.

Nicht alles preisgeben!

Was Du nicht preisgibst, das weiß das Unternehmen auch nicht von dir. Je weniger du also dem Internet über dich verrätst, desto weniger Daten können die Unternehmen von dir sammeln und dich somit beeinflussen. Überlege dir genau, ob du deinen echten Namen, deine Handynummer, E-Mail-Adresse, deinen Wohnort, Standort, etc. angibst. Darüber hinaus solltest du dir überlegen, was du likest, wem Du folgst und was du auf deinem Profil von dir preisgibst.

Privatsphäre-Einstellungen checken!

Hast Du ein privates und öffentliches Konto? Wer darf deine Posts kommentieren, dich erwähnen, dir Nachrichten schreiben?

Achtung: Die Privatsphäre-Einstellungen können sich bei neuen Updates immer wieder ändern. Schaue also regelmäßig in die Einstellungen und richte deine Privatsphäre neu ein.

Daten-Download

Bei einigen Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram gibt es die Möglichkeit, über die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen einen Daten-Download anzufordern.

Beispiel Instagram: Innerhalb von 48 Stunden werden deine Daten (Profilinformationen, gepostete Inhalte, genutzte Hashtags usw.) zusammengestellt und dir per Link geschickt. Der Link führt auf die Instagram-Website, auf der du dein Passwort eingeben musst und dann Zugriff auf einen ZIP-Ordner mit Deinen Daten bekommst.

Allerdings: Einige Informationen werden so angegeben, dass sie ein Laie ohne IT- Kenntnisse nicht oder nur schwer verstehen kann. Dennoch lohnt sich der Daten-Download, denn viele Informationen sind leicht verständlich und geben einem einen Einblick in die eigene Datensammlung.

Werbepräferenzen einsehen

Wusstest du schon, dass du einsehen kannst, in welche Werbe-Kategorie dich eine Plattform eingestuft hat? In den Einstellungen der Apps kannst du deine Werbepräferenzen einsehen.

Allgemein gilt: Gib nicht so viel von dir preis und überlege bewusst, mit welchen Informationen du die Datenspeicher füttern möchtest. Jedes hochgeladene Bild, jedes Abonnement, jeder Klick auf eine Werbeanzeige und jedes Like fügt sich in ein Puzzle, welches dem Unternehmen ein immer präziseres Bild von dir gibt.

Mehr Informationen: www.bewusstschein.de

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit BewusstSchein e.V. (https://shop.bewusstschein.de/), welcher sich für die Aufklärung über eine bewusste Social-Media-Nutzung einsetzt.

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Quelle: privat

Holly

Wie schützt du dich im Internet?

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Nachdem du uns über den „Kommunikationsdienst“ deiner Wahl angeschrieben hast, wird deine Nachricht automatisiert in einer zentralen Beratungsplattform ( Userlike ) gespeichert und verarbeitet.

Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater*innen auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Der Versand von Nachrichten, egal ob per E-Mail oder per Whatsapp, erfolgt durch uns ausschließlich über die Beratungsplattform. Userlike speichert hierfür Nachrichten in eigenen Datenbanken und übermittelt diese direkt oder über Schnittstellen an die von euch gewählten Kommunikationsdienste.

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Auftragsdatenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies abzusichern, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei den Kommunikationsdiensten hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert. Weder Userlike, noch wir, werden jemals personenbezogene Daten von euch an die Kommunikationsdienste übermitteln!

Die o.g. Daten werden nur zur internen Fallbearbeitung bzw. für die Beantwortung eurer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

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Quelle: Mika Baumeister

Digitale Gewalt - Was wir alle gegen Hass und Hetze auf Social Media tun können

Quelle: BewusstSchein

BewusstSchein

Woran denkst Du, wenn Du den Begriff “Gewalt” hörst? Vielleicht kommen Dir zuerst Schläge, Tritte oder andere Beispiele für körperliche Gewalt in den Sinn. Gewalt äußert sich aber nicht nur körperlich und im “realen Leben”, sondern ist längst auch im digitalen Raum angekommen.

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Vor allem junge Menschen sind davon betroffen: Laut einer NDR Umfrage haben fast 20 Prozent der unter 30-Jährigen bereits digitale Gewalt erfahren. Zum Vergleich: Über alle Altersgruppen hinweg waren es “nur” 8 Prozent.
Digitale Gewalt ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen von Belästigung, Abwertung oder Diskriminierung im digitalen Raum – zum Beispiel auf Social-Media, in Messenger-Apps oder Chat-Räumen. Darunter fallen Cybermobbing, Shitstorms, Deepfakes, Hate-Speech, Rachepornos, Cyber-Stalking bis hin zu Morddrohungen.
Häufig hängt digitale Gewalt mit analoger Gewalt zusammen, wenn sich Mobbing nicht nur in der Schule, sondern auch im Klassenchat fortsetzt. Andersherum kann digitale Gewalt jedoch auch in analoge Räume überschwappen, wenn aus Drohungen per Mail plötzlich Belästigungen vor der Haustür werden. Die Besonderheit von digitaler Gewalt: Während Mobbing im Klassenzimmer zeitlich begrenzt ist, finden Cybermobbing oder andere Formen digitaler Gewalt rund um die Uhr statt. Zudem verbreiten sich Informationen in Sekundenschnelle und erreichen teils ein noch breiteres Publikum. Und last but not least: Es ist einfach ̶ ein anonymer Kommentar schreibt sich leichter, als jemanden aufzusuchen und zu verprügeln oder ins Gesicht zu beleidigen.

Woher kommt der Hass im Netz?

Eines ist klar: Wir alle können Hass, Wut und Frustration empfinden. Dem zu Grunde liegt häufig psychischer Schmerz, etwa weil wir enttäuscht oder verletzt wurden. Das heißt aber nicht, dass jede:r, der oder die enttäuscht wurde, automatisch zum Hater wird. Hass im Netz ist meist ideologisch motiviert: Viel wichtiger als persönliche Konflikte sind Feindbilder und negative Vorurteile gegenüber Personen, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung in eine Schublade gesteckt werden. Durch dieses “Wir vs. Die”-Mindset entsteht eine Art Zugehörigkeitsgefühl und Likes oder Kommentare sorgen für Bestätigung.

 

Was kann ich tun, wenn mir Hass im Netz begegnet?

1) Selbstschutz und Unterstützung

Du bist selbst Opfer von digitaler Gewalt geworden? Ganz wichtig: Suche die Schuld nicht bei Dir. Hass im Netz kann jede:n treffen, Du hast nichts falsch gemacht. Zu Deinem Schutz wäre es am besten, wenn Du erst einmal offline bleibst – oft legt sich die Aufregung nach einigen Tagen wieder. Wenn Du Unterstützung brauchst, kannst Du Dich an Deine Familie oder Freund:innen wenden oder auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Die Organisation HateAid berät Betroffene von digitaler Gewalt.

2) Den Hass nicht einfach stehen lassen.

Auch wenn Du selbst nicht betroffen bist, kannst Du Stellung beziehen. Eine Möglichkeit ist die sogenannte “Counterspeech” oder auch Gegenrede, die nach folgendem Schema funktioniert: Zurückweisen, Enttarnen, Argumentieren. Lehne jegliche Diskriminierung klar ab und benenne, was genau an der Aussage verletzend ist oder warum die Fakten falsch sind und widerlege diese mit stichfesten Argumenten.
Wichtig: Du musst Dir dessen bewusst sein, dass Du so auch ins Visier geraten kannst. Daher solltest Du unbedingt mit einem kühlen Kopf kommentieren, auf sichere Privatsphäre-Einstellungen achten und wenn nötig die Blockierfunktion nutzen.

3) Melden!

Hasskommentare auf dem eigenen Profil musst Du selbst löschen. Werden andere beleidigt, kannst Du die Inhalte aber auch direkt bei den Plattformbetreibern melden. Dann werden die entsprechenden Posts, Kommentare oder Profile überprüft und gegebenenfalls gelöscht. Inhalte, die zu Hass und Gewalt aufrufen, kannst Du außerdem bei der Meldestelle Respect! oder bei Hass im Netz melden.

4) Beweise sichern.

Bevor Du Kommentare oder Beiträge löschst, solltest Du immer einen Screenshot machen, die URL des Beitrags speichern und den Accountnamen notieren. Ein normaler Screenshot reicht als Beweis oft nicht aus – bei HateAid erfährst Du, wie genau Du einen rechtssicheren Screenshot erstellst.

5) Anzeigen!

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Beleidigungen, Bedrohungen, Erpressung, Dickpicks oder Volksverhetzung sind strafbar. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob eine Straftat vorliegt, kannst Du Dich an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder die Onlinewache wenden. Alternativ prüft die Meldestelle Respect!, ob Gesetze verletzt wurden. Auch Inhalte ohne strafrechtliche Relevanz kannst Du regulär beim zuständigen Seitenbetreiber oder an die Internetbeschwerdestelle melden.

 

Tipps für digitalen Selbstschutz

Du kannst auch im Vorfeld Schritte ergreifen, um Dich vor digitaler Gewalt zu schützen. Mit den folgenden Anregungen kannst Du Deine Social-Media-Profile zu einem sichereren Ort machen.
● Prüfe, ob Du Informationen oder Inhalte auf Deinem Profil teilst, durch die Du Dich möglicherweise angreifbar machst.
● Teile nie Deine Adresse und sei vorsichtig, wenn Du Deinen Standort teilst.
● Überlege Dir, wen Du in dein “digitales Wohnzimmer” lassen möchtest. Zum Beispiel kannst Du Dein Profil auf privat stellen und Deine Follower-Liste aussortieren.

Mehr Informationen dazu findest du in diesem Beitrag: Datenschutz und Datennutzung

Warum Hass keine Meinung ist

Digitale Gewalt hat nicht nur körperliche und emotionale Folgen für die Betroffenen, sondern schadet unserer gesamten Gesellschaft. Bei einer repräsentativen Studie zu Hate Speech gab mehr als die Hälfte der Befragten an, aus Angst vor Belästigungen seltener ihre politische Meinung online zu teilen. Hate Speech und andere Formen der digitalen Gewalt gefährden somit die Meinungsfreiheit und dadurch unmittelbar unsere Demokratie. Dieses Beispiel macht deutlich: Deine Freiheit endet dort, wo die Freiheit der anderen beginnt. Meinungsfreiheit heißt nicht, dass wir andere online beleidigen dürfen. Denn: Hass ist keine Meinung.

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit BewusstSchein e.V. (https://shop.bewusstschein.de/), welcher sich für die Aufklärung über eine bewusste Social-Media-Nutzung einsetzt.

● Bündnis gegen Cybermobbing: (0721) 98 19 29 10
● Cybermobbing-Hilfe e.V.: (02304) 338 99 15
● Stop-Stalking: (030) 221 92 20 00
● Opferschutzorganisation „Weißer Ring“: 116 006 (7 bis 22 Uhr)
● Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ (kostenlos, Mo bis Sa von 14 bis 20 Uhr): 116 111
● Wende Dich bei Suizidgedanken bitte an die Ambulanz der psychiatrischen Abteilung einer Klinik vor Ort.

● Tipps zum Schutz vor digitaler Gewalt
Counterspeech: So kannst Du Dich gegen Hass wehren
Strategien im Shitstorm
● So machst du rechtssichere Screenshots.
● Überblick zu Straftaten im Netz

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Anina

Hast du schon einmal digitale Gewalt erlebt?

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Quelle: Pexels - Disha Sheta
viele einzelne Blumen auf einem Tisch mit den Worten: Leben, Friede, Liebe

Selbstwertschätzung: Wie ich aufhörte meine eigene Feindin zu sein

Autorin Annabell

Annabell, 23

Was verbindest du mit Selbstwertschätzung? Nimmst du dir täglich ein paar Minuten Zeit um Selbstfürsorge zu betreiben? Was tut dir gut und gehst du mit dir selbst mitfühlend um? InCogito-Autorin Annabell teilt ihren Weg zu mehr Selbstmitgefühl und Selbstwertschätzung.

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Wenn man mir noch vor drei oder vier Jahren diese Fragen gestellt hätte, ein Teil in mir hätte sich direkt abgewandt und das Gespräch für beendet erklärt. Niemals hätte ich mir selbst zugestanden auch nur darüber nachzudenken, dass es mir „einfach so“ gut gehen darf. Ganz unabhängig davon, was ich schon geleistet habe.

Heute finde ich diesen Gedanken sehr erschreckend, wie stark mich mein innerer Antreiber – so nenne ich diesen Anteil von mir – im Griff hatte und wie abwertend ich über mich selbst dachte und manchmal noch heute denke.

Durch die Therapie habe ich erkannt, dass ich jahrelang gegen mich und nicht für mich gearbeitet habe.

Selbstabwertung: Der Grund lag in meinem niedrigen Selbstwert

Irgendwann begriff ich, dass sich hinter meiner permanenten Selbstabwertung eigentlich negative, destruktive Glaubenssätze verbargen, die viel früher in meinem Leben entstanden sind und zu einem gewissen Zeitpunkt auch eine essenzielle Daseinsberechtigung hatten, da sie mich schützten und vor etwas Bestimmten bewahrten. Nur gleichzeitig „fütterte“ ich sie über die Jahre immer weiter, indem ich mich dementsprechend verhielt. So trug ich unbewusst dazu bei, dass mein niedriges Selbstwertgefühl, die starken Selbstzweifel Teil meines Lebens wurden.

Glaubenssätze

Glaubenssätze sind Sätze, die wir über uns selbst glauben, unabhängig davon ob sie wahr sind oder nicht. Es sind Annahmen, die wir meist in der Kindheit aufgegriffen und als eine Art Mantra über uns selbst verinnerlicht haben. Dabei müssen die Aussagen nicht wortwörtlich von einer engen Bezugsperson so ausgesprochen worden sein, sondern es kann auch eine Schlussfolgerung unseres kindlichen Selbst gewesen sein, das diese Annahmen in sich verankert hat. Mehr darüber findest du zum Beispiel in dem Buch „Was wir glauben, wer wir sind. Vom Mut uns neu zu denken.“ von Nesibe Özdemir. Außerdem kannst du dich auch im Netz zu Glaubenssätzen informieren.

Ich habe eine lange Zeit gebraucht, bis ich vom rationalen Verstehen auch ins aktive Handeln und ins echte Fühlen kam und damit Veränderung für mich möglich wurde. Denn dieses niedrige Selbstwertgefühl schützte mich auch vor etwas, zum Beispiel davor, verletzt zu werden oder jemanden zu enttäuschen. Wenn ich selbst schon am schlechtesten von mir dachte, könnte es von keinem anderen noch schlimmer kommen, so war meine Annahme. Und genau diesen Schutzmechanismus musste ich fallen lassen, wenn ich mein Selbstwertgefühl steigern wollte.

Selbstwertschätzung muss gesät werden

Das was ich gieße, wächst. Wenn ich also stets das Unkraut pflege, gieße, ihm die besten Bedingungen zum Wachsen gebe, wird es sich vermehren. Ich kann aber auch anfangen einen neuen Samen zu pflanzen, ihn Tag für Tag zu wässern, vor Kälte zu schützen, ihm Sonnenlicht zu ermöglichen und ihm Zeit zu geben zu wachsen.
Bis aus dem Samen eine Blüte und irgendwann eine ganze Blumenwiese entsteht, braucht es freilich viel Geduld und Ausdauer – doch es lohnt sich.

Eine aktive Entscheidung

Meinem selbstabwertenden Anteil muss ich immer wieder aktiv etwas entgegensetzen und darf dem inneren Kritiker nicht alles glauben, was er sagt. Diese Entscheidung, immer wieder für mich und nicht gegen mich zu treffen, ist nicht mit ein paar Mal getan. Sondern ich fange an mein Verhalten zu hinterfragen, ob es mir gerade guttut oder schadet, ob ich mich selbst sabotiere oder meinen wirklichen Zielen näher komme. Eines meiner Ziele ist nämlich langfristig in inneren Frieden mit mir selbst zu kommen. Meine eigene Freundin zu sein.

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Selbstmitgefühl kann man lernen und üben

Ich möchte dir Mut machen, dich auch auf deinen Weg zu mehr Selbstwertschätzung zu begeben. Deine Entscheidung gegen die Selbstabwertung und für dich ist dafür notwendig und auch das Auseinandersetzen mit deinen früheren Grundannahmen. Auch wenn es sich jetzt womöglich noch unglaublich weit entfernt anfühlt, dass du irgendwann mal mitfühlend, wohlwollend ja sogar selbstfürsorglich mit dir umgehst. Den ersten Samen hast du mit dem Lesen dieses Textes schon gesät.

Überleg mal, du warst nämlich nicht schon immer so hart zu dir. Auch dieses Verhalten haben du und ich irgendwann einmal erlernt und so wie dein viel jüngeres Ich alle Liebe der Welt verdient hat – wobei „verdienen“ hier das falsche Wort ist, da man sich Liebe nicht verdienen muss – also so wie dein jüngeres Ich geliebt wurde, steht auch dir heute diese Liebe zu! Niemand kann sie dir absprechen, auch du selbst nicht!

Ich weiß es ist nicht so einfach anzufangen, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören, sich selbst gegenüber Empathie, Wertschätzung und Wohlwollen zuzugestehen. Vor allem, wenn man sich so lange anders behandelt hat, sich das alles verweigert, entzogen oder nicht zugestanden hat. Doch ich bin davon überzeugt: Selbstmitgefühl ist der Weg, sich selbst zu befreien.

Du fragst dich nun wie du Selbstfürsorge üben kannst?

Hier ein paar Ideen:

  • Selbstfürsorge auf körperlicher Ebene: ausgewogene Ernährung, Entspannung, ausreichend Schlaf und Bewegung.
  • emotionale Selbstfürsorge: Achtsamkeit und das Hinspüren zu Gefühlen.
  • mentale Selbstfürsorge: eigene Bedürfnisse wahrnehmen, kritisierende Gedanken erkennen, mit einem Realitätscheck abgleichen und Strategien anwenden, um sie auszubremsen. Schreibe deine Gedanken beispielsweise auf.
  • zwischenmenschlich: gesunde Grenzen ziehen und für diese eintreten, um Hilfe fragen, dich mit Menschen umgeben, die dir ein gutes Gefühl geben.
  • Nimm dir jeden Tag mindestens ein paar Minuten Zeit nur für dich. Tu dir etwas Gutes, setze dich beispielsweise am Abend mit einer Tasse Tee hin und schreibe 3 Dinge auf für die du heute dankbar bist.
  • Kennst du Tara Brach? Lass dich von Meditation, Yoga und Affirmationen inspirieren!
  • Mach eine Tabelle, was dir Energie gibt und was dich Energie kostet. Achte auf eine Balance!
  • Gib bewusst Geld für etwas aus, was dir Freude macht: ein neues Buch, eine schöne Body-Lotion oder eine Lichterkette, die dein Zuhause gemütlich macht.
  • Geh in eine Selbsthilfegruppe und tausche dich mit anderen aus, denen es ähnlich geht wie dir. Zum Beispiel hier: InCogito Selbsthilfegruppen
  • Das Wichtigste: Dran bleiben!

Heilung einer psychischen Erkrankung benötigt viel mehr als nur Willensstärke!

Das klingt nun vielleicht alles super einfach, rational klar und wie ein 5-Schritte Plan direkt umsetzbar. Dem Enthusiasmus muss ich allerdings ein bisschen den Wind aus den Segeln nehmen, denn so easy ist es leider nicht. Es war auch bei mir ein langer Prozess und ich möchte dich bitten wohlwollend, geduldig und freundlich mit dir selbst dabei umzugehen, wo wir wieder beim Thema wären.

Die Heilung einer psychischen Erkrankung ist nicht „einfach nur“ eine Entscheidung, die man trifft. Es gab Momente während meiner Erkrankung, zu denen ich nicht bereit war loszulassen, nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich nicht konnte, mich nicht in der Lage dazu befand. Die aufrechterhaltenden Faktoren, der Krankheitsgewinn, der kurzfristige Überlebensmodus einer für mein Unterbewusstes eingestufte Gefahrensituation überwog einfach viel zu stark und ich sah noch keine alternative Lösungsstrategie.

Das soll kein Freifahrtschein für die Essstörung oder eine andere Symptomatik sein, aber aus heutiger Sicht weiß ich, dass es mir geholfen hätte über die Bedürfnisse, die darunter lagen und nicht erfüllt wurden, zu sprechen, die Ängste und Funktionen der Erkrankung, die sie kurzfristig darstellte, in der Therapie zu thematisieren, nur dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht die Möglichkeit dazu hatte.

Ich möchte damit sagen, dass nicht immer für jeden die Voraussetzungen und Mittel gegeben sind, um frühere Schutzstrategien aufzugeben, aber auch das kann ein Anfang der Selbstfürsorge sein. Denn schon indem man sich selbst gegenüber verständnisvoll und weniger verurteilend begegnet, ist es ein Schritt von vielen Richtung Selbstwertschätzung und Selbstmitgefühl.

Und was ist mit Selbstliebe?

Selbstwertschätzung und Selbstakzeptanz ist nicht gleich Selbstliebe. Auf Social Media werden Beiträge gern mit dem Hashtag #selflove versehen. Das führt dazu, dass sich selbst lieben ein Trend geworden ist. Aber sind wir mal ehrlich – niemand kann wirklich alles an sich wirklich immer total toll und fehlerfrei finden. Wenn du dich dann dafür verurteilst, kann Selbstliebe schnell toxisch werden. Einen tollen Beitrag dazu findest du bei Instagram hier:

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Katrin

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Quelle: Pexels -Trace Hudson

Meine Magersucht: vom Abgrund ans Licht?

Quelle: privat

Melli

Mellis Magersucht fühlte sich für sie an, wie in einen Felsspalt gestürzt zu sein, umgeben von hartem, nacktem Stein – ohne eine Hoffnung jemals wieder Sonnenstrahlen zu fühlen. Heute hat sie die Kraft, ihre Geschichte zu erzählen.

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Geschafft. Erleichterung durchströmt mich, auch wenn es nur wenige Meter sind, die mich von dem drohenden Abgrund trennen. Doch die Anstrengung, die dahintersteckt, kann ich in jeder Zelle meines Körpers spüren. Atmen. Tief ein, tief aus. Das beruhigt mich, lässt mich neue Kraft schöpfen. Kraft, die ich brauchen werde. Ich habe mich losgelöst von dieser Tiefe, dieser Dunkelheit unter mir, habe den Aufstieg gewagt. Am Ende dieser langen, schier unüberwindbar anmutenden Felswand wird mich das blühende Leben erwarten. Ein paar warme Sonnenstrahlen streicheln sogar schon hier unten mein Gesicht. Neue Hoffnung, die mich energetisiert und weiterkämpfen lässt. Stück für Stück ziehe ich mich nach oben, weiter, immer weiter, dem Leben entgegen. Zurückschauen darf ich nicht, das weiß ich genau – und doch kann ich mich nicht wehren, gegen diese unsichtbare Macht. Nur ein kurzer Blick… schon wird mein Herz schwer.

Will ich das Altbekannte, das Vertraute, wirklich zurücklassen?

Ich sehe den dunklen Nebel, dort unten im Abgrund. Blitze zucken. Ich habe es gemocht, das Wilde und Unbezähmbare. Ich habe mich dort sicher gefühlt. Allein mit mir und meinen Gedanken. Dort war niemand, den ich enttäuschen konnte, noch konnte ich enttäuscht werden. Ich war allein mit mir und meinen Gefühlen. Nichts und niemand konnte mich erreichen. Ich befand mich in Trance. Das Leben zog an mir vorbei, ich habe versucht, mitzuhalten, bin jedoch mehr als einmal gestolpert und konnte dies nicht mehr aufholen. Mir wurde mehr als einmal ein Seil hinuntergelassen, in den Abgrund. In der Hoffnung, ich würde mir helfen lassen. Stattdessen fühlte ich mich beleidigt, zog mich noch weiter zurück, wollte nichts hören und nichts sehen. Dadurch wurde ich schwach, stolperte nur noch von hier nach dort, hatte Schmerzen und tief in mir drin wusste ein letzter Funke meiner Selbst, dass es so bald zu Ende gehen würde mit mir.

Genesung = zurück ans Licht?

Im letzten Moment bin ich in eine Trage gefallen, die mich retten und dem Leben entgegenziehen sollte. Zu Beginn kämpfte ich dagegen an, doch ich war in einem Käfig gefangen, der mich zu etwas zurückbringen sollte, zu dem ich noch nicht bereit war. Irgendwann kämpfte ich nicht nur gegen meine Retter in der Not, sondern auch gegen mein zweites Ich, das ebenfalls zurück ans Licht wollte. Als ich dem Ende der Felswand schon sehr nahe war, hatte ich zwar mehr Energie als zuvor – und dennoch trug ich Wut, Angst, und Unzufriedenheit mit mir herum. Diese Gefühle trugen schließlich dazu bei, dass ich sprang. Zurück in den Abgrund. Ich landete nicht besonders weich. Aber ich war zurück. Dort, wo ich mich auskannte, an dem Ort, von dem ich dachte, er wäre mein neues, sicheres Zuhause.

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Die nackte Angst

Jetzt schlucke ich bei dem Gedanken daran. Meine Finger krallen sich an den kalten, harten Stein. Ich könnte es wieder tun. Ich könnte noch einmal zurück nach unten springen und einfach dortbleiben. Doch ich weiß, was es bedeuten würde, würde ich nun umkehren: Schwäche. Einsamkeit. Krankheit. Trostlosigkeit. Frust, Wut und – Angst. Diese unbändige Angst, bald könnte es zu spät sein. Dass mich dann nichts mehr retten könnte. Dass es dann zu spät wäre. Diese Angst möchte ich nicht mehr spüren, nein.

Und außerdem – ein Punkt, über den ich noch gar nicht so oft nachgedacht habe: Würde ich denn jemand anderem raten, sich in dieses trostlose Niemandsland dort unten zu begeben? Würde ich einem guten Freund, einem Familienmitglied, das durchleben lassen wollen, das ich durchgemacht habe? Nein. Nein, das würde ich nicht wollen. Und mir selbst habe ich das alles angetan. Warum nur, warum? Ich merke, wie mir die Tränen in die Augen steigen, wie ich in mir zusammensacke und am liebsten einfach alles aufgeben würde. Weil der Kampf so schwer ist, die Ressourcen beinahe erschöpft, die Scham so erdrückend, die Ungewissheit, was kommen wird, so groß ist. Die Welt verschwimmt vor meinen Augen, hinter einem Schleier aus Tränen.

Die Entscheidung

Aber mein Entschluss steht fest:  Ich werde nicht aufgeben! Ich habe mir etwas vorgenommen. Vielleicht war dies die größte und wichtigste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe. Die Entscheidung für das Leben, für die Freude, für das Glück. Und deswegen versuche ich, dieses Gefühlschaos von mir abzustreifen wie einen Mantel. Ich schärfe meine Sinne, lege mir eine Rüstung aus undurchdringbarem Stahl an, um mich gegen die drohende, böse, und verführerische Macht bestmöglich zu schützen. Es wird leichter werden, denn ich werde mit meiner Aufgabe wachsen. Die letzten Meter meines Aufstiegs werde ich mit Leichtigkeit nehmen. Weil ich geübt sein werde. Und deswegen kämpfe ich weiter.

Niemand ist allein!

Endlich habe ich die Worte, die Beschreibung gefunden, nach der ich so lange gesucht habe. Es ist nicht leicht, über meine Magersucht zu sprechen und die Dinge so darzustellen, wie sie sich anfühlen. So jedenfalls ging und geht es mir. Und ich denke, ich bin hier keine Ausnahme. Vielleicht fühlst du dich durch meine Interpretation, meine Metapher verstanden? Vielleicht fühlt es sich bei dir aber auch ganz anders an. Das kann ich gut verstehen. Wir alle sind individuell, und tatsächlich hat jeder sein Päckchen zu tragen. Nicht alle empfinden gleich. Das muss man akzeptieren können.

Was ich aber sagen möchte: Egal, ob du dich durch meine Geschichte angesprochen fühlst oder nicht, egal, mit was du zu kämpfen hast – ich möchte dir Mut machen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem auch du dich dem Abgrund entziehen wirst. Auch du wirst dich dem Licht entgegenkämpfen, auch wenn es heute vielleicht noch nicht danach aussieht. Morgen kann es schon ganz anders sein. Das ist tatsächlich so. Du glaubst nicht, wie lange es gedauert hat, bis ich eingesehen habe, dass sich etwas ändern muss. Und wie schnell die Entscheidung dann getroffen war. Bis das Ziel tatsächlich erreicht ist, das ist noch einmal eine ganz andere Geschichte. Das Schwierigste an der Magersucht ist für mich der Kampf mit mir selbst. Aber wie schon so viele weise Menschen vor mir erkannt haben… es beginnt immer mit dem ersten Schritt!

Ich wünsche dir, dass du den Mut und die Kraft findest, den Abgrund zu verlassen. Der Tag wird kommen. Wenn du bereit dazu bist.

Schreib uns

Ilona

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Quelle: Pexels - Jonathan Borba
Junge Frau, die Sonnenstrahlen auf sich scheinen lässt.

Hochsensibilität – warum ich so viel mehr wahrnehme

Autorin Annabell

Annabell, 23

Feinfühlig, schnell reizüberflutet, hohes Empathievermögen – findest du dich in einem der drei Eigenschaften wieder? Dann könnte dieser Artikel für dich interessant sein, denn es geht um Hochsensibilität. Vor einem Jahr fiel Annabell über genau dieses Thema ein Buch in die Hände und führte dazu, dass sie ihre Reaktionen, ihr Handeln und ihre Gedankengänge heute ein bisschen besser verstehen kann. Vielleicht bringt dir dieser Beitrag auch deinen AHA-Moment!

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Was ist Hochsensibilität überhaupt?

Hochsensibilität ist eine vererbte Veranlagung, ein Lebensgefühl, das mit einer intensiven Verarbeitung von Sinneseindrücken einhergeht, zumindest so Elaine N. Aron, eine amerikanische Psychologin, die den Begriff „Highly Sensitive Person (HSP)“ stark prägte. Im Jahr 1996 veröffentlichte Aron dazu ihr erstes Buch unter Einbezug ihrer Forschungsergebnisse und ist damit eine der Pionierinnen zum Thema Hochsensibilität. Etwa jeder Fünfte ist ihren Forschungen zur Folge „ziemlich“ oder „extrem sensibel“. Umso erstaunlicher, dass das Phänomen Hochsensibilität als solches weltweit erst seit rund 30 Jahren diskutiert wird und die Forschung dazu noch in den Kinderschuhen steckt. Elaine N. Aron führt dies darauf zurück, dass es lange mit Introversion, Schüchternheit oder gar Neurotizismus verwechselt wurde. Alles Eigenschaften, die in Folge von Hochsensibilität entstehen können, je nachdem wie hochsensible Menschen aufwachsen und welche Prägungen sie erleben.

Mir ist dabei besonders wichtig zu erwähnen, dass es sich nicht um eine Diagnose handelt, sondern viel mehr um eine Art Charakterzug. Eine besondere Anlage und Begabung für die Wahrnehmung von Feinheiten und eine deutlich gründlichere Verarbeitung von Informationen und Reizen.

Einige Merkmale für Hochsensibilität:

  • Intensive Reizaufnahme, egal ob innerer oder äußerer Reize: Gerüche, Geräusche, Temperaturen, Berührungen, Schmerzempfinden oder Einfluss von bereits geringen Mengen Koffein oder Medikamenten; ein Ausflug in die Stadt an einem Samstagnachmittag empfinde ich zum Beispiel als ziemlich anstrengend oder Gesprächspartner, die in einer für sie normalen Lautstärke mit mir sprechen, ist mir zu laut, andererseits kann ich in der Natur, beim „Waldbaden“ super entspannen
  • Meister:innen der Wahrnehmung und Anpassung: einerseits kann das sehr hilfreich sein, andererseits aber auch belastend, wenn man dabei seine eigenen Bedürfnisse, Grenzen und womöglich den Zugang zu sich selbst verliert, weil man so sehr versucht einer Version, die sich das Gegenüber vermeintlich wünscht, zu entsprechen.
  • Intensives emotionales Erleben, hohes Einfühlungsvermögen, guter Zuhörer, „soziale Hochbegabung“: mir ist es zum Beispiel ein sehr wichtiges Anliegen, dass es meinen Mitmenschen gut geht, ich halte es kaum aus, wenn eine Freundin leidet und versuche ihr meine Hilfe anzubieten, ihr Rückhalt und Liebe zu schenken, für sie da zu sein.
  • oft gewissenhaft, neigen zu Perfektionismus und möchten Fehler vermeiden
  • Kunst oder Musik kann Hochsensible tief bewegen

Warum wird eine sehr sensible Wahrnehmung in der Gesellschaft oft negativ bewertet und stigmatisiert?

Hochsensibilität wird leider oft missverstanden und Hochsensible erleben von ihrer Umwelt häufig, dass Menschen, die besonders viel spüren und an Reizen wahrnehmen, zart besaitet seien, Kritik nur schlecht annehmen könnten unter Freunden oder in der Familie nicht so viel aushalten würden. Hochsensible kennen oft auch lapidare und unüberlegte Kommentare ihres Umfeldes wie: „…dass du immer alles gleich so ernst nimmst“, „Spielverderber“ „stell dich nicht so an“, „du bist immer gleich so sensibel“, „sie muss mit Samthandschuhen angefasst werden, ihr darf nicht zu viel zugemutet werden!“ „Musst du immer gleich emotional werden?“. Merkmale wie, dass ein Streit oder eine Stimmung einen noch deutlich länger darüber hinaus beschäftigt, man sich schnell mal zurückzieht, wenn einem alles etwas zu viel wird, die Sorge in der Arbeit in Folge dessen als „schwach“ oder weniger belastbar wahrgenommen zu werden, ist oft Alltag für hochsensible Menschen.

Woher kommen allerdings tatsächlich all diese negativen Assoziierungen? Hier kommen mehrere Faktoren zusammen. Zum einen sind wir heutzutage eine stark auf Leistung und Erfolg getrimmte Ellenbogengesellschaft, in der der Druck sich anzupassen, zu funktionieren groß ist und diese „feinen Nuancen“ schnell mal platt getrampelt werden. Andererseits werden Gefühle leider immer noch oft als Schwäche abgewertet, welche es zu unterdrücken gilt. Hochsensibilität kann nämlich auch ein großes Potential sein, wenn man es als Schatz auffasst und zulässt, dass die sehr feinen Antennen die Lebensqualität potenziell steigern können.

Einige positive Eigenschaften an Hochsensibilität sind:

  • Wertschätzender rücksichtsvoller Umgang mit dem sozialen Umfeld
  • Vorrausschauendes Denken und Handeln
  • Voller Ideenreichtum, können für ein Thema richtig brennen, sich und andere begeistern
  • Hinterfragen und beschäftigen sich gerne auf tiefgreifender Ebene mit Menschen und Themen
  • Intensives Erleben von Mitgefühl, wenn sie es zulassen auch sich selbst gegenüber

Oft fällt Hochsensibilität schon in der Kindheit auf

Mir wurde oft erzählt, dass ich ein relativ ruhiges Kind war, dass sich alles erstmal genau ansah, damit beschäftigt war, alle Wahrnehmungen in sich aufzunehmen und einzuschätzen. Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich immer ein sehr gutes Verhältnis zu meinem, einige Jahre älteren Bruder wahren wollte, den ich nicht so oft gesehen habe. Also gab ich mir große Mühe, wenn er allerdings genervt war und sich dementsprechend seine Stimme oder sein Blick veränderte oder ein seltsamer Kommentar kam, war ich sofort verunsichert, führte sein Verhalten als Konsequenz auf mich zurück und konnte meine Tränen kaum zurückhalten. Zum Teil ist das noch heute so.

Eine weitere Situation, die mir im Kopf geblieben ist, waren Kindergeburtstage. Vor allem bei meinen eigenen versuchte ich immer, dass sich alle wohlfühlten, jeder miteinbezogen war, jeder Spaß hatte. Für mich bedeutete das, dass ich am Ende des Tages sehr erschöpft war, weil ich so viel bei dem Wohlbefinden der anderen war, wodurch ich mich selbst zurückstellte.

Wenn ich Erwachsene über Themen sprechen hörte, nahm ich nicht nur das gesprochene Wort wahr, sondern hörte auch in welche Stimmung sie waren, ob eine Erwartung mitschwang oder eine Doppelbotschaft. Als Kind war das für mich teilweise verwirrend, da ich etwas anderes spürte als ausgesprochen wurde. Auch das ist typisch für Hochsensibilität.

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Bedeutet Hochsensibilität gleich Introvertiertheit?

Hochsensible Menschen benötigen vielleicht öfter mal einen Rückzugsort für sich, um Eindrücke zu verarbeiten oder sich zu sortieren. Das heißt aber nicht, dass Hochsensible ungern Zeit in Gesellschaft verbringen: feste Bindungen zu Menschen aufzubauen, ist oft bedeutsam. Einige Hochsensible sind sogar extravertiert, genauso wie es ein Mythos ist, dass kaum Männer hochsensibel seien.

Fazit: Hochsensibilität als Segen

Ich nehme es heute sehr positiv wahr, über meine Hochsensibilität Bescheid zu wissen. Denn ich habe mich immer wieder gefragt, was an mir „falsch“ sei, aber eigentlich war das nie der Fall, ich habe nur eine bestimmte Anlage vererbt bekommen, wie manche Menschen mit unterschiedlich langen Beinen oder einer bestimmten Augenfarbe zur Welt kommen. Es ist nichts, was ich verändern kann und es geht absolut nicht darum, es loszuwerden! Stattdessen versuche ich, für mich einen guten Weg zu finden und sie als Ressource zu nutzen: zum Beispiel beruflich, wo ich wie viele Hochsensible im sozialen Bereich meinen Weg gefunden habe. Zudem kann ich mir inzwischen Pausen viel besser zugestehen, da ich verstanden habe, dass mein Nervensystem viel mehr verarbeitet und ich mir gegenüber mit Selbstfürsorge begegnen darf. Mit der Erkenntnis, hochsensibel zur Welt gekommen zu sein, habe ich viele Dinge in meinem Leben plötzlich in einem anderen Licht gesehen, mir gegenüber mehr Verständnis aufbringen können und letztlich ist die Achtung vor mir selbst gewachsen.

In der Natur habe ich meine Kraftorte und schätze auch die Ruhe und Zeit, die ich alleine verbringe. Andererseits kann ich mich stundenlang in Themen vertiefen, die mich interessieren und liebe es, mich in meiner Kreativität in neuen Projekten auszuleben! Mit der Zeit lerne ich mich immer besser kennen und bekomme ein Gefühl dafür, Grenzen zu setzen und in mich reinzuspüren.

Ob du vielleicht auch zu den hochsensiblen Menschen gehörst? Diese Fragen können für dich ein erster Anhaltspunkt sein:

  • Du nimmst intuitiv wahr, wie es anderen geht und das beeinflusst oft auch deine eigene Stimmung?
  • Dir sind Gerechtigkeit und ein wohlwollendes friedliches Miteinander besonders wichtig?
  • Nach einem Stadtbummel spürst du die Erschöpfung deutlich, da dich die vielen Leute und Reize in den Geschäften quasi überfluten. Hast du anschließend erstmal das Bedürfnis nach Ruhe und würdest eine Einladung zu einer Geburtstagsparty am liebsten ausschlagen?
  • Bestimmte Aussagen vom Menschen in deinem sozialen Umfeld können dich noch lange beschäftigen und die Situation spielt sich vor deinem inneren Auge immer und immer wieder ab, vor allem wenn sie Kritik beinhaltet hat?
  • Aktuelle Nachrichten beispielsweise im Fernsehen, insbesondere negative oder brutale gehen nie spurlos an dir vorbei und der Weltschmerz kann dich stark einnehmen. Versuchst du daher, diese nur dosiert zu konsumieren?

Hier kannst du den Selbsttest dazu machen.

  • Rolf Sellin (2011): Wenn die Haut zu dünn ist – Hochsensibiliät vom Manko zum Plus. Kösel-Verlag.
  • Elaine N. Aron (2014): Sind Sie hochsensibel? Das Arbeitsbuch. mvg Verlag.
  • Corinna Hartmann (2022): Hochsensibilität. Psychologie Heute. Zuletzt aufgerufen am 21.06.2023 unter: https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/artikel-detailansicht/42259-hochsensibilitaet.html
  • Healthy Habits: Hochsensibilität – Ressourcen von HSPs für HSPs. Zuletzt aufgerufen am 21.06.2023 unter: https://www.healthyhabits.de/hochsensibel-leben/
  • emotion.de: Hochsensibilität erkennen. Aufgerufen unter: https://www.emotion.de/psychologie-partnerschaft/persoenlichkeit/hochsensibilitaet-erkennen

Schreib uns

Carolin

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Quelle: Pexels by Tobi

Raus aus der Essstörung: Meine ersten fünf Schritte der Recovery

Quelle: Kathi Wallau

Kathi, 30

@kathi.wallau

Kathi sagt heute von sich selbst: „Ich musste erst hart auf dem Boden aufschlagen, um meine Heilungsreise beginnen zu können.“ Heute berichtet sie über ihre ganz persönliche Essstörungs-Recovery.

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Ich habe mich selbst belogen

Eigentlich war mir schon länger klar, dass ich ein gestörtes Verhältnis zum Essen habe. Seit über 8 Jahren nahmen die Themen Essen und Sport einen immer größeren Raum in meinem Leben ein. Aber wie weiterreichend das Ganze ging, wie tief ich drinsteckte, das wollte und konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht verstehen.

Unzählige Male habe ich mir vorgenommen, ab morgen alles zu ändern. Im besten Fall klappte das dann mal für eine Mahlzeit, für ein paar Stunden, aber dann ging es schwups wieder in die entgegengesetzte Richtung und nicht selten rutschte ich dann noch tiefer in die Essstörung.

Ich habe mich immer fort selbst belogen. Ich habe nicht eingesehen, dass ich krank war. Habe mir stets eingeredet, dass es ist nicht „schlimm genug“ ist, dass ich nicht „krank genug“ bin.

Irgendwann habe ich mich auch mit meiner Situation abgefunden, war resigniert. Ich habe zwischenzeitlich nicht mehr daran geglaubt, dass ich gesund werden könnte. Ich war so müde, hoffnungslos und verzweifelt. Und ich hatte Angst! Pure Angst. Angst die Essstörung loszulassen, meine Identität zu verlieren, ins Ungewisse zu treten, meine Komfortzone zu verlassen, die Kontrolle loszulassen.

Mit der Zeit wurde die Stimme meiner Essstörung immer lauter, ich geriet immer und immer tiefer in den Strudel hinein. Ich kam mir vollkommen machtlos vor – gefangen, gelähmt.

Ich musste mich selbst verlieren, um mich neu zu finden

Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich einfach nicht mehr konnte. Ich war am Boden, völlig am Ende meiner Kräfte, mental und körperlich. Da schoss die Erkenntnis wie ein Blitz in mich ein: Ich habe ein Problem. Ich bin wirklich krank. Ich will das nicht mehr, ich will so nicht mehr leben, ich will mich nicht mehr so fühlen, ich habe keine Kraft mehr, ich bin so müde, ich bin es so leid. Ich möchte endlich wieder ein freies, leichtes und glückliches Leben führen können!

Ich stand vor der bisher wichtigsten Kreuzung meines Lebens und der Entscheidung, welche Abzweigung ich nehme. Ich hatte die Wahl. Es lag in meiner Hand, mein Leben neu auszurichten und meine Zukunft zu gestalten.

Plötzlich war da neben Angst und Überforderung auch etwas anderes. Da war Aufregung und Sehnsucht. Ich war so hungrig nach Freiheit, nach Glück, nach dem Leben!

Und so habe ich mich auf die Reise begeben. Die wichtigste Reise meines Lebens, die Reise zurück zu mir.

Der Beginn meiner Essstörungs-Recovery:

Diese 5 ersten Schritte bin ich gegangen

1. Ich habe eine Entscheidung getroffen

Klingt vielleicht banal, ist es aber nicht. Es war der erste und wichtigste Schritt. Meine Heilung hat mit dieser Entscheidung begonnen. Mit der Entscheidung, für mich, meine Gesundheit und mein Leben loszugehen. Ich habe mir selbst das Versprechen gegeben, ab diesem Zeitpunkt mich selbst zur Priorität zu machen.

2. Ich habe meine Ziele festgelegt
Dabei war es für mich wichtig, realistisch zu bleiben, mir nicht zu hohe Ziele zu stecken, sondern eher in Teilzielen zu denken. Und dann habe ich mich jeden Tag an meine Ziele erinnert und mich gefragt: Was kann ich heute tun, um meinen Zielen ein kleines bisschen näher zu kommen? Dabei durfte ich mich immer wieder daran erinnern, mich auf die nächste Stufe, statt direkt auf die ganze Treppe zu konzentrieren. Alles andere hätte mich überfordert und einen immensen Druck erzeugt. Jeder noch so kleine Schritt zählte. Jeder Schritt brachte mich meinen Zielen näher. Jeder Schritt war ein bisschen Heilung.

3. Ich habe mein starkes Warum gefunden

Ich habe mir Gründe überlegt, warum ich meine Ziele erreichen möchte. Warum ich gesund werden möchte. Warum sich der Kampf lohnt. Mein Warum hatte eine unglaublich große Kraft. Es hat mich motiviert und als Ansporn gedient, gerade in Momenten des Zweifels. So ist es mir leichter gefallen, weiterzumachen und nicht aufzugeben.

4. Ich habe eine Vision meiner Zukunft entwickelt

Wie sieht mein Leben ohne die Essstörung aus? Was wünsche ich mir für meine Zukunft? Was wäre für mich alles möglich? Was ist, wenn ich dieses Ziel erreicht habe? Wie fühle ich mich, wenn ich das Ziel erreicht habe? Fragen, die ich mir gestellt habe und die mir geholfen haben, mir ein klares Bild meines Zukunfts-Ichs auszumalen, das mich motiviert und bestärkt hat.

5. Ich habe mir Hilfe geholt

Ich habe irgendwann für mich verstanden, dass ich diesen Weg nicht alleine gehen muss. Die Recovery kann anstrengend sein, Wunden aufreißen, Ängste auslösen. Man darf sich helfen lassen. Es ist keine Zeichen von Schwäche oder Versagen, wenn man sich Hilfe holt. Jeder Mensch hat es verdient und ist es wert, sich Unterstützung zu holen.

Was ich dir noch mit auf den Weg geben möchte

Deine Essstörung wird immer eine Ausrede finden, warum es vielleicht nicht funktionieren kann. Versuche es trotzdem. Sieh das Ganze vielleicht als eine Art Experiment: Auch wenn es scheitert oder nicht so endet, wie du es dir vorgestellt hast, dann bist du trotzdem für dich selbst losgegangen.

Lasse dich so offen wie möglich auf den Prozess ein. Bleibe beharrlich, gib nicht direkt auf, wenn es nicht so läuft, wie du dir das vielleicht vorgestellt hast.

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Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass meine Reise einfach war. Doch ich habe es nicht bereut, es hat sich so sehr gelohnt für mein Leben zu kämpfen. Und das wünsche ich auch dir!

Lass mich dir noch sagen: Heilung ist nicht linear, sie verläuft in Wellen. Heilung ist kein Sprint, sie ist ein Marathon. Ein lange Wanderung, eine Reise, ein Weg, der dich mal hoch, mal runter führen wird. Du wirst dich vielleicht verlaufen, in Sackgassen feststecken, hinfallen, aber genau in diesen Momenten wirst du wachsen. Und dann wirst du dich wieder aufrichten und weitergehen. Heilung ist eine tägliche Entscheidung. Heilung sieht bei jedem anders aus. Und das Wichtigste zuletzt: Heilung IST möglich!

Ich hoffe, ich konnte dich nun ermutigen, deine Entscheidung für Heilung zu treffen und dir mit meinen Impulsen die erste Schritte ein wenig erleichtern.

Warte nicht auf DEN einen richtigen Zeitpunkt, er wird nicht kommen. Der einzig richtige Moment, um loszugehen, ist JETZT.

Schreib uns

Dilnoza

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Quelle: Pexels- Ron Lach

Addicted together: Sind wir nicht alle ein bisschen smartphone-süchtig

Autorin Annabell

Annabell, 23

Ist es nicht krass, dass viele von uns Jungen so viel an ihrem Smartphone hängen? Blau erleuchtete Gesichter, wo immer man hinsieht. Dieses kleine Gerät hat in den 80ern gefühlt einen eigenen Schrank gebraucht und heute trägt so gut wie jeder eines oder womöglich noch ein zweites Diensthandy in der Hosentasche mit sich spazieren. Und jeder ist mit jedem vernetzt, zu jeder Zeit. Du kannst sogar sehen, wo sich gerade jemand befindet und dass sie deine Nachricht zwar gesehen, aber noch nicht beantwortet hat! Man kann es nicht leugnen, es ist nicht mehr wegzudenken im Alltag. Das Smartphone ist längst nicht mehr nur zum Telefonieren da! Von Terminkalender über professionelle Kamera bis zu Freundschaftsnetzpfleger in einem − eine Wundermaschine. Aber gibt es auch Nachteile? InCogito-Autorin Annabell hat genauer hingeschaut!

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Noch schnell eine Mail beantworten, kurz die Jalousien im „Smart home“ von unterwegs aus herunterfahren oder dem Online-Dating-Profil den letzten Schliff geben: kein Problem! Für die Abendbeschäftigung ist gesorgt, denn du brauchst keinen Fernseher mehr, sondern hast eine große Auswahl an Online-Streaming-Plattformen oder Hörbücher on demand immer dabei. Ein passendes Geburtstagsgeschenk für die Freundin ist noch fix über Amazon bestellt.

Kein Bedürfnis bleibt da noch unerfüllt, oder? Laut einer Statista-Studie von 2021 nutzen über 60 Prozent der 6- und 7-Jährigen bereits Handys, bei den 10-Jährigen sind es schon mehr als 90 Prozent und selbst 68 Prozent der über 70-Jährigen sind Smartphone-Besitzer. Hingegen gibt es nur knapp 6 Prozent „Offliner“ zwischen 16 und 74 Jahren.

Also wäre man doch schön blöd ohne Handy, oder?

Aber weißt du, was du dir für die hunderte von Euro für dein allzu smartes Phone noch einkaufst? Eine ganze Menge weniger Zeit. Ständig erreichbar zu sein, zu dem „ohne Schlüssel und Geld gehe ich nicht aus dem Haus“, ist auch das Handy zum essenziellen Bestandteil hinzugekommen. Der „digital-detox“ den man vielleicht mal im Scherz erwähnt hat, wird womöglich schneller als geglaubt zur Realität.

Denn man könnte ja etwas verpassen oder vielleicht nicht gleich nachschauen können.

Oh Schreck! Aus heiterem Himmel wird das Display schwarz! Akkustand 2%… Katastrophe! Da ist doch mein Ticket fürs Konzert drauf! Und wie soll ich denn jetzt meine beste Freundin erreichen, wenn ich mich verspäte? Wie finde ich überhaupt zum Veranstaltungsort? Aber viel wichtiger: womit beschäftige ich mich jetzt die nächsten 45 Minuten auf der Fahrt, wie lange dauert das denn noch?! Und meine Tracking-App ist ja nun auch ausgefallen, das durchkreuzt meine Schrittziele!

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Moment, den Film nochmal 3 Minuten zurück gespult

Ich würde mich nicht als Online-Junkie mit viereckigen Augen bezeichnen, der 24/7 am Handy hängt, sondern ich bin eben auch nur eine der 98 Prozent der 20- bis 29-jährigen Smartphone-Besitzer.

Aber mal im Ernst, ist es nicht verrückt, dass das Handy so wichtig geworden ist, sodass ich das Gefühl habe, darauf angewiesen zu sein, dass mir ohne dieses Teil etwas fehlt? Egal wie viele Funktionen es inzwischen schon gibt und wie praktisch es in manchen Situationen auch sein mag, sobald man ohne Handy eben nicht mehr kann, ist es vielleicht mal daran zu überlegen, wie viel Zeit man eigentlich damit in seiner Hand wirklich verbringt und ob es nicht womöglich deutlich mehr ist, als die Zeit, die im Leben, mit realen Freunden face to face und tatsächlichen Beschäftigungen verbleibt. Auch mir fiel es schwer, mir das einzugestehen, da man ja schnell denkt, ach das habe ich schon im Griff, aber tatsächlich hat einen oft der Automatismus im Griff.

Kein Wunder also, dass bereits von einem „digitalen Burnout“ gesprochen wird, wie Alexander Markowetz in seinem gleichnamigen Buch thematisiert.

Ich möchte sogar noch einen Schritt weitergehen und eine Definition von Abhängigkeit hinzufügen:

    Abhängigkeit bedeutet, dass man nicht mehr ohne xy (im Fall Suchtmittel Alkohol, Drogen, Medikamente, eine Person) leben kann oder einen zwanghaften Drang verspürt, ein bestimmtes Verhalten auszuüben.

Laut einer groß angelegten Studie von 2015 haben Wissenschaftler der Uni Bonn mithilfe der App „Menthal“, herausgefunden, dass wir täglich durchschnittlich über 214 Mal zum Handy greifen, das ist umgerechnet neun Mal in der Stunde!

 

Digitaler Burnout: Wenn Smartphone Nutzung zum Problem wird

Ich merke selbst, dass neben den vielen Vorteilen der Digitalisierung auch Nachteile entstehen. Das wahrhaftige Erleben im Moment wird schwer und ich komme kaum noch zur Ruhe, wenn ich ständig mein Handy bei mir habe, da ich mich immer wieder ablenken lasse oder vielleicht damit eher der Wirklichkeit entfliehe? Ohne Zweifel wird die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspanne deutlich geringer.

Manchmal ist es womöglich auch ganz gut, nicht alles sofort vom Fleck weg in ein paar Klicks zu erledigen. Das Gedankenkreisen kann deutlich gefördert werden (Overthinking), da das Handy zusätzlich ständig an Dinge erinnert und den Fokus einfordert.  Dies kann zu Reizüberflutung, innerer Unruhe, Gereiztheit, Stress und Verzweiflung führen.

Zudem kann eine übermäßige Handynutzung soziale Isolation − paradoxerweise, Kopfschmerzen, Rückenproblemen, Schlafstörungen und allgemeine Unzufriedenheit, sowie psychische Erkrankungen begünstigen.

Außerdem habe ich selbst bemerkt, wie ineffizient ich werde, wenn ich zu viele Dinge gleichzeitig mache, da sich der Kopf gar nicht auf so viel zeitgleich konzentrieren kann. Während ich beispielsweise Musik höre, fasse ich Schulsachen zusammen, dann kommen mir Dinge in den Kopf, die ich noch im Haushalt oder bis zu einer Deadline erledigen oder einkaufen muss… ich nehme mein Handy zur Hand, weil ich etwas recherchieren möchte zu einem Schulthema, aber schon springt mir eine WhatsApp entgegen, die ich öffne und mir vornehme später darauf zu antworten… So geht es mir oft, ich fühle mich total überfahren von den ganzen Reizen und alles dauert ewig lang… Geht’s nur mir so?

Mir geht es nicht darum Smartphones zu verteufeln, heutzutage ist es kaum mehr möglich, ohne am Leben vollumfänglich teilzuhaben. Wir und kommende Generationen sind die „digital natives“. Und gleichzeitig sollten wir die Handynutzung immer wieder kritisch hinterfragen: Wie viel Zeit am Handy ist für mich okay? Was sind meine Frühwarnzeichen, dass es mir zu viel wird? Wann muss ich aktiv einschreiten und wie kann ich meine Handyzeit reduzieren, um wieder qualitativ besser zu leben?

Was mir dabei hilft:

  • Manche Dinge wieder analog erledigen, z.B. den Kalender
  • in den Einstellungen festlegen, welche Push-Nachrichten wirklich wichtig sind, den Rest ausstellen. Selbstfürsorge!
  • Handyfreie Zeit einplanen: Das Handy bewusst für eine Zeit lang weglegen und wenn ich tatsächlich immer wieder das Bedürfnis habe etwas nachschauen zu müssen, kann ich es mir auf einen Zettel aufschreiben und später die Dinge nacheinander erledigen -> somit Zeit am Handy auf einen Zeitraum am Stück legen, anstelle von immer wieder.
  • Zur Abwechslung spazieren gehen, ohne einen Podcast zu hören, sondern einfach mal den Geräuschen der Natur lauschen.
  • So wenig Multitasking wie möglich, weil es das Gehirn stresst und die Konzentration mindert.
  • Und: Prioritäten setzen! Möchte ich gerade wirklich Zeit mit meinem Handy verbringen oder ist es nur eine Vermeidung anderer Tätigkeiten?

Smartphone: Yeay oder Nope?

Mir war gar nicht bewusst, wie oft ich eigentlich ganz automatisch zum Handy greife, bis ich anfing jedes Mal mitzuzählen, wenn mein Finger das Display wie von allein suchte − und das zu hinterfragen. Hin und wieder spart es tatsächliches einiges an Stress und Lebenszeit bewusst ein paar Stunden offline zu verbringen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mich entschleunigt das und ich gehe in Zukunft achtsamer mit meiner Smartphone-Nutzung um.

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David

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  • Statista (2021): Anteil der Smartphone-Nutzer in Deutschland nach Altersgruppe im Jahr 2021. Online unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/459963/umfrage/anteil-der-smartphone-nutzer-in-deutschland-nach-altersgruppe/ [Letzter Zugriff am: 30.05.2023]
  • Statistisches Bundesamt (destatis.de) (2023): Knapp 6 % der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren in Deutschland sind offline. Online unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2023/PD23_15_p002.html [Letzter Zugriff am: 30.05.2023]
  • DW (2019): Smartphone-Sucht: Gönnt euch doch mal ’ne Pause! Online unter: https://www.dw.com/de/smartphone-sucht-g%C3%B6nnt-euch-doch-mal-ne-pause/a-47162548 [Letzter Zugriff am: 30.05.2023]

Angsstörungen: Die Panik loswerden

Beitrag aus der Redaktion

@in_cogito.de
Angst kennt jeder. Und Angst ist ein wichtiges Gefühl. Nämlich immer dann, wenn wir uns in tatsächlicher Gefahr befinden. Zum Beispiel wenn ein Feuer ausbricht. Was wir dann tun, rettet uns: Schnell wegrennen, uns in Sicherheit bringen. Bei manchen Menschen wird die Angst aber auch durch Situationen hervorgerufen, die eigentlich ungefährlich sind oder die Angst nimmt ein übersteigertes Ausmaß an. Dann spricht man von einer Angststörung. Unter diese Kategorie fallen die Soziale Phobie, die Panikstörung und die Generalisierte Angststörung. Angststörungen zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.

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Symptome für eine Angststörung

Wie gesagt, hat jeder Mensch immer wieder Angst oder ist in bestimmten Situationen sehr aufgeregt: Wenn ein Vortrag ansteht, eine lange Reise oder auch eine große Feier. Es ist völlig okay und normal vor großen Ereignissen und neuen Erfahrungen aufgeregt zu sein oder auch mal schlecht zu schlafen in der Nacht davor. Der Knackpunkt ist, die Situation trotzdem anzugehen und sie nicht zu vermeiden.

Eine Angststörung löst viel stärkere Reaktionen aus als „nur“ aufgeregt zu sein. Typische Symptome von Angststörungen sind starkes Herzklopfen, Schwächegefühl, Gefühl von Kontrollverlust, Schweißausbrüche oder das Gefühl verrückt zu werden. Wer unter einer Angststörung leidet, meidet die ihm angsteinflößende Situationen häufig und führt deshalb je nach Stärke der Störung ein Leben voller Einschränkungen – ohne dass eine tatsächliche Gefahr besteht.
Quelle: Alexas Fotos/PixabayQuelle: Alexas Fotos/Pixabay
Mehr als Lampenfieber: Das Gefühl, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, löst bei manchen Menschen Panik aus.

Soziale Phobie

Die Soziale Phobie ist eine extreme Form von Sozialen Ängsten. Menschen mit einer Sozialphobie haben große Angst davor, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Zum Beispiel vor anderen zu sprechen, in einem Restaurant zu essen oder in einem Geschäft einen gekauften Artikel zu reklamieren. Sie fürchten sich davor, sich peinlich oder erniedrigend zu verhalten. Kritik beziehen sie auf die eigene Person und fühlen sich dann vom Gegenüber stark angegriffen, was wiederum zu großen Selbstzweifeln führt. Menschen mit solch sozialen Ängsten leiden in einer Situation zum Beispiel unter Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Erröten oder Zittern oder haben sogar Angst sich übergeben zu müssen. Die angsteinflößende Situation – also beispielsweise der Vortrag – löst im Betroffenen dann ähnliche körperliche und kognitive Reaktionen aus wie die schutzlose Begegnung mit einem Säbelzahntiger. Deshalb versuchen die meisten Betroffenen, diese Situationen zu vermeiden. Was folgt sind oft soziale Isolation oder auch große Einschränkungen in Schule und Beruf.
Eine Soziale Phobie ist nicht dasselbe wie Schüchternheit, die in einem gewissen Ausmaß ein völlig normaler Wesenszug einer Person sein kann. Jedoch kann eine extreme Schüchternheit in eine Sozialphobie übergehen oder zur Entstehung einer Angststörung beitragen.

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Panikstörung

Das wesentliche Kennzeichen der Panikstörung sind wiederkehrende Panikattacken, die nicht auf spezifische Situationen beschränkt sind und deshalb auch nicht vorhersehbar sind. Symptome einer Panikattacke sind unter anderem plötzlich auftretendes Herzklopfen, Brustschmerzen, Erstickungsgefühle, Schwindel und Entfremdungsgefühle. Bei manchen Menschen gehen die Symptome soweit, dass sie Angst haben, dabei zu sterben.

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine verzögerte psychische Reaktion auf ein sehr belastendes Ereignis. So ein Ereignis – auch Trauma – kann einmalig sein oder aber über einen längeren Zeitraum andauern. Traumata sind so außergewöhnlich, dass die normalen, uns zur Verfügung stehenden Bewältigungsstrategien nicht ausreichen. Betroffene erleben Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Kontrollverlust. Ausgelöst werden kann eine Posttraumatische Belastungsstörung zum Beispiel durch das Erleben von körperlicher und psychischer Gewalt, Krieg, Unfällen oder Naturkatastrophen.

Wer unter einer PTBS leidet, erlebt unter anderem diese Symptome: Wiedererleben des Traumas durch Flashbacks und Albträume, Vermeidung möglicher Auslöser, Teilnahmslosigkeit, Erinnerungslücken, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhte Wachsamkeit. Eine PTBS führt bei manchen Betroffenen zu weiteren Beschwerden wie Essstörungen, Depressionen, Medikamentenmissbrauch oder Persönlichkeitsstörungen.

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Katrin

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Grundsätzlich können alle unsere Peer-Berater*innen auf deine Nachricht(en) und ggf. auch Kommunikationsdaten (z.B. Email-Adresse, Handy-Nummer) über diese Plattform zugreifen. Wir werden mit deinen Daten bzw. Informationen natürlich sehr vertraulich umgehen und diese niemals weitergeben oder außerhalb dieser Plattform speichern. Die einzige Ausnahme: Falls du im Gespräch mit den Berater*innen Suizidgedanken äußerst oder andeutest, sind wir dazu verpflichtet, deine E-Mail-Adresse, Handynummer oder IP-Adresse an die Polizei weiterzugeben.

Der Versand von Nachrichten, egal ob per E-Mail oder per Whatsapp, erfolgt durch uns ausschließlich über die Beratungsplattform. Userlike speichert hierfür Nachrichten in eigenen Datenbanken und übermittelt diese direkt oder über Schnittstellen an die von euch gewählten Kommunikationsdienste.

Theoretisch kann auch Userlike als s.g. Auftragsdatenverarbeiter auf deine Daten bzw. unsere Kommunikation zugreifen. Um dies abzusichern, haben wir mit dem Dienstleister eine „Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung“ geschlossen, die die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gewährleistet. Mehr dazu kannst du hier lesen.

Userlike nutzt bzw. speichert zur Bereitstellung des Dienstes die von euch bei den Kommunikationsdiensten hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere Vor- und Nachnahme, Endgerät, Profilbild sowie die über Userlike ausgetauschten Nachrichten. Diese Daten werden in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert. Weder Userlike, noch wir, werden jemals personenbezogene Daten von euch an die Kommunikationsdienste übermitteln!

Die o.g. Daten werden nur zur internen Fallbearbeitung bzw. für die Beantwortung eurer Nachrichten genutzt, wir geben sie nicht weiter und verwenden sie nicht anderweitig. Für andere Chat-Nutzer sind die o.g. Daten nicht sichtbar oder zugänglich, da wir keine Gruppennachrichten verschicken. Wenn du dich von dem Dienst abmeldest (s.u.) werden deine o.g. Daten aus der Datenbank gelöscht.

Mehr Informationen und die Datenschutzerklärung von Userlike findest du hier.

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Quelle: Free Photos/Pixabay

Komorbide Störungen: Depression und Co.

Beitrag aus der Redaktion

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Leider kommen Essstörungen nur selten alleine vor. Betroffene leiden zusätzlich häufig an weiteren psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen – sogenannten Komorbiditäten. Eine komorbide Störung ist demnach eine psychische Erkrankung, die neben einer anderen psychischen Grunderkrankung vorhanden ist. Auf einen Patienten treffen dann mehrere Diagnosen zu. Diese Komorbiditäten müssen in der Therapie berücksichtigt werden, da sie meist den Behandlungsplan maßgeblich beeinflussen.

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Depressionen

Depressionen sind eine sehr häufige Begleiterkrankung bei Menschen mit Essstörung. Eine Depression ist gekennzeichnet durch Phasen von anhaltend gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit und Interessenverlust. Zudem treten häufig Symptome wie Schlafprobleme, Appetitstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und verringerter Selbstwert auf. Viele Betroffene haben zudem Suizidgedanken.

Borderline Persönlichkeitsstörung

Die Borderlinestörung zählt zu den emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen. Auch sie kommen oft bei Menschen mit Essstörungen vor. Hat man eine Borderline Persönlichkeitsstörung ist es besonders schwer, stabile Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu halten. Menschen mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung sind sehr impulsiv, haben extreme Stimmungsschwankungen und kein stabiles Selbstbild. Sie sind geplagt von der Angst von ihnen wichtigen Menschen verlassen zu werden und versuchen alles ihnen Mögliche, um das zu verhindern (Klammerverhalten). Dieses extreme Verhalten führt oftmals genau zu Gegenteiligen – die andere Person wendet sich ab. Zudem leiden sie an einem chronischen Gefühl der inneren Leere. Auch selbstverletzendes Verhalten ist ein Problem, das häufig bei Menschen mit einer Borderlinestörung auftritt.

Bipolare Störung

Auch Bipolare Störungen treten bei Essstörungspatienten häufig zusätzlich auf. Bei Bipolaren Störungen wechseln sich manische und depressive Phasen ab. In manischen Phasen ist man extrem erregt oder gereizt, überaktiv und sehr risikofreudig. Das Denken, Sprechen und Handeln ist beschleunigt, viele Betroffene berichten von Größenideen und fühlen sich maximal selbstbewusst. Auf eine manische Phase folgen mehr oder weniger stark ausgeprägte Depressionen. Diese beiden extremen emotionalen Phasen können direkt hintereinander folgen oder auch mit vielen Jahren dazwischen auftreten. Menschen mit einer manisch-depressiven Erkrankung wissen oftmals nichts davon und finden deshalb keine passende Behandlung.

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Quelle: Ola Mur/PixabayQuelle: Ola Mur/Pixabay
Typische Symptome von Angststörungen sind starkes Herzklopfen, Schwächegefühl, Gefühl von Kontrollverlust, Schweißausbrüche oder das Gefühl verrückt zu werden.

Angststörungen

Viele Essstörungspatienten haben eine Angststörung. Typische Symptome von Angststörungen sind starkes Herzklopfen, Schwächegefühl, Gefühl von Kontrollverlust, Schweißausbrüche oder das Gefühl verrückt zu werden. Wer unter einer Angststörung leidet, meidet die ihm angsteinflößende Situationen und führt deshalb je nach Stärke der Störung ein Leben voller Einschränkungen – ohne dass eine tatsächliche Gefahr besteht. Vor allem die Soziale Phobie ist unter Menschen mit Essstörung weit verbreitet. Betroffene haben dann ein sehr hohes Schamempfinden und fürchten sich davor im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine verzögerte psychische Reaktion auf ein sehr belastendes Ereignis. So ein Ereignis – auch Trauma – kann einmalig sein oder aber über einen längeren Zeitraum andauern. Traumata sind so außergewöhnlich, dass die normalen, uns zur Verfügung stehenden Bewältigungsstrategien nicht ausreichen. Betroffene erleben Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Kontrollverlust. Ausgelöst werden kann eine Posttraumatische Belastungsstörung zum Beispiel durch das Erleben von körperlicher und psychischer Gewalt, Krieg, Unfällen oder Naturkatastrophen.

Wer unter einer PTBS leidet, erlebt unter anderem diese Symptome: Wiedererleben des Traumas durch Flashbacks und Albträume, Vermeidung möglicher Auslöser, Teilnahmslosigkeit, Erinnerungslücken, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhte Wachsamkeit. Eine PTBS führt bei manchen Betroffenen zu weiteren Beschwerden wie Essstörungen, Depressionen, Medikamentenmissbrauch oder Persönlichkeitsstörungen.

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Katrin

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